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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mich an seiner Stelle fühlen würde - ich wäre wütend wie ein unter einem Eimer gefangener Hahn.« Er betrachtete sie einen langen Moment mit ernstem Blick. » Jeb wird uns allen das Fell gerben wollen, aber Sie sind es, der er die Schuld daran geben wird, Chloe. Und möglicherweise wird er es Ihnen nie verzeihen.«
    »Er hat mich bereits abgeschrieben«, sagte Chloe traurig und mit unerschütterlicher Überzeugung. »Oh, er hat nichts dagegen, hin und wieder Schach mit mir zu spielen oder einen guten Streit vom Zaun zu brechen, aber Sie haben ja selbst erlebt, wie er sich heute Abend benommen hat. Er ist kaum noch in der Lage, meine Gegenwart zu ertragen.«
    Holts Mundwinkel verzogen sich zu einem reumütigen Grinsen. »Wie ich eben schon gesagt habe, ich denke, dass er sich in seinem Stolz verletzt fühlt. Im Augenblick liest er wahrscheinlich da oben und fragt sich, ob Sie und ich hier unten schon eine Hochzeitsreise planen. Glauben Sie mir, Chloe, wenn er Sie abgeschrieben hätte, verwundet oder nicht, würde er sich in ebendiesem Augenblick bereits mit einer anderen Frau vergnügen.«
    »Und das wäre auch besser für ihn«, stellte Chloe traurig fest. »Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte Jack auch nicht auf ihn geschossen.« Sie fühlte sich mit einem Mal furchtbar elend. »Und Lizzies Tante würde auch noch leben.«
    Als sie diese Erkenntnis ausgesprochen hatte, wurde ihr richtig übel. Als sie überlegte, besser an die frische Luft zu gehen, kam Holt zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Er schickte sich gerade an, etwas zu sagen, als die Tür aufging und Jeb ins Zimmer trat.
    Sein kalten blauen Augen schienen Chloe zu durchbohren. »Du bist wirklich nicht unterzukriegen«, sagte er schroff. »Das muss ich dir schon lassen.«
    Holt trat einen Schritt zurück und ließ die Hände sinken. » Jeb ... «
    »Ich werde in der Arbeiterbaracke schlafen«, sagte Jeb .
    Holt biss die Zähne zusammen. »Von mir aus kannst du auch im Hühnerstall übernachten«, sagte er, »aber zuerst wirst du mir zuhören.«
    Chloe blickte von einem Mann zum anderen, zu bestürzt, um überhaupt etwas zu sagen, was, so dachte sie ein wenig geistesabwesend, wahrscheinlich auch ganz gut war, da sie ja meistens sowieso das Falsche sagte.
    Jeb lehnte sich mit seiner unverletzten Schulter an den Türrahmen, und Chloe wusste, dass er es vor allem deshalb tat, weil seine Kraft nachließ. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen, um ihn zu stützen, aber die Verachtung, die sie in seinem Gesicht sah, ließ sie vollkommen reglos stehen bleiben. »Na schön, Mr. Cavanagh«, erwiderte er bissig, »dann sag, was du zu sagen hast.«
    Chloe verschränkte ihre Finger und wappnete sich für die nächste Konfrontation, als Holt, der Jeb finster anstarrte, das Wort ergriff- »Chloe hat nicht die Absicht, mich zu heiraten«, erklärte er. »Sie wollte dich nur eifersüchtig machen, das ist alles. Aber genau das ist es, warum du mir jetzt mal sehr gut zuhören solltest, kleiner Bruder - wenn ich davon ausgehen könnte, dass sie mich heiraten wollte, nähme ich sie auf der Stelle zur Frau.«
    Jeb öffnete den Mund, schloss ihn aber sofort wieder.
    Chloe wurde schwindelig und sie umklammerte die Rückenlehne eines Stuhls, um sich zu stützen.
    »Da würdest du schon warten müssen, bis die Scheidung durch ist«, erwiderte Jeb ruhig.
    »Ach ja?«, gab Holt zurück. »Aber du hast doch erzählt, es hätte nie eine Ehe zwischen euch gegeben.«
    Jeb war nun richtig blass geworden, aber Chloe wusste, dass das auf Wut und nicht Schock zurückzuführen war. Sein Blick glitt zu ihr und schien sie förmlich zu durchbohren. »Willst du ihn, Chloe?«, fragte er gefährlich ruhig.
    Sie biss sich auf die Unterlippe, warf einen entschuldigenden Blick auf Holt und errötete heftig. »Nein«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    Holt machte sich wieder diesen McKettrick-Trick zunutze und lächelte mit seinen Augen. Allerdings lag auch eine gewisse Traurigkeit in seinem Blick.
    Jeb setzte eine triumphierende Miene auf, bis Chloe wieder das Wort ergriff.
    »Aber ich wünschte, ich täte es.«
    Ein Unheil verkündendes Schweigen legte sich über den Raum. Dann ertönte irgendwo im vorderen Teil des Hauses eine Uhr und gab zehn schwere Schläge von sich, die alle Wände zu durchdringen schienen.
    »Höchste Zeit für mich, ins Bett zu gehen«, sagte Holt, während er sich zur Küchentür begab und Jeb buchstäblich zwang, zur Seite zu treten. Chloe hatte sich gerade

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