Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
Vom Netzwerk:
durfte keinerlei Zweifel geben, nicht wenn er sie dazu bringen wollte, ihm ihr Vermögen auszuhändigen. Und Lewis hatte nicht die Absicht, zu versagen.
    Er beobachtete den Jungen, den er dafür bezahlt hatte, eine Notiz in Samanthas Hand zu schieben, bevor er in der Menge verschwand. Sie hatte keine Chance, ihm zu folgen. Als sie den Zettel entfaltete und die Worte las, war der Junge schon verschwunden. Lewis beugte sich vor, die Hände zu Fäusten geballt. Er lächelte beim Anblick von Samanthas Bedrängnis, die sie nach der Hand ihres Ehemannes greifen ließ.
    Luke nahm die Nachricht, las die Worte. Obwohl Lewis ihn nicht hören konnte, war er in der Lage, den Fluch auf den Lippen des Piraten zu lesen. Lukes Blick schweifte über die Menschenmenge, aber das beunruhigte Lewis nicht. Luke hatte keine Ahnung, nach wem er suchte, und Samantha war zu beschäftigt damit, ihren Ehemann weg vom Marktplatz zu zerren.
    Aus sicherer Distanz folgte Lewis ihnen, während sie zurück zu ihrem Haus eilten. Er wurde langsamer, als sie sich ihrem Zuhause näherten und verschmolz mit einer kleinen Gruppe von Leuten, die auf dem Weg zum Strand war. Er wählte ein am Meer gelegenes Fleckchen, das nicht voller Lärm und Menschen war und setzte sich in den Sand, um nachzudenken.
    Es waren ein paar frustrierende Tage gewesen, als er sie beobachtete, wie sie das Schiff reparierten. Er hatte Blake ein paar Mal abgepasst, als dieser auf dem Weg zurück zum Haus war, aber jedes Mal, wenn er ihn nach der Beute fragte, wurde ihm gesagt, dass die Reparaturen zuerst kämen und Lewis auf sein Geld noch warten musste.
    Er schlug mit der Faust in den Sand und wünschte sich, es wäre Blakes Gesicht. Ihm gebührte ein Anteil an der Beute, und die Tatsache, dass Blake mit dem Teilen absichtlich zuwartete, machte Lewis wütend! Besonders weil er den Schatz ständig bewachen ließ, weshalb Lewis sich seinen Anteil nicht einfach so holen konnte. Wenn er könnte, dann würde er dafür sorgen, dass Blake dafür und noch für ein paar andere Dinge bezahlte. Aber so sehr ihn sein früherer Kapitän auch erzürnte, musste Lewis sich dennoch daran erinnern, dass er nicht sein Hauptziel war.
    Lewis beugte die Knie, grub die Fersen in den Sand und plante seinen nächsten Schritt, während ein paar Möwen niedrig über die schäumende Brandung flogen. Lukes fester Griff nach Samantha und die Art, wie er alle anfauchte, ihm aus dem Weg zu gehen, brachten klar zum Ausdruck, dass er sich um seine Frau sorgte. Und nur Leute mit Geheimnissen hatten auch Grund, deswegen in Sorge zu sein.
    Sie war Steele, das wusste er. Ihre Reaktion war zu deutlich. Er konnte es nicht beweisen, jedenfalls nicht anhand der Veränderungen, die sie am Schiff seines Vaters vorgenommen hatte, aber das musste sie ja nicht wissen. Außerdem hatte er schließlich genügend Zeit gehabt, alles zu bedenken, als er auf Händen und Knien Blakes verdammtes Schiff geschrubbt hatte. Er hatte alle Möglichkeiten durchgearbeitet. Sie mochten zwar Piraten sein, dachte er, aber sie waren nicht die Einzigen, die skrupellos sein konnten.
    Und sobald Blake ihm seinen Anteil an der Beute gegeben hatte, würden sie erst wirklich herausfinden, wie skrupellos Lewis Grant sein konnte.
     
     
    »Du siehst müde aus«, sagte Sam. Sie reichte Alicia eine Tasse Tee und setzte sich neben sie auf die Couch.
    »Vielen Dank«, antwortete Alicia und nahm die Tasse entgegen. »Das bin ich auch. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich fühle ich mich so erschöpft.« Sie hatte bereits ihre Schuhe aufgeschnürt und schob jetzt ihre Füße unter sich, während sie am Tee nippte.
    »Das tut mir leid.« Sam streichelte mitfühlend Alicias Arm. »Das Rennen und die Feier waren genügend Aufregung für einen Tag. Die Briefe haben da gewiss nicht geholfen.«
    »Nein, aber es war beinahe ebenso nervig, dass die Männer mir während der Feier nicht von der Seite wichen. Ich fühlte mich, als ob ich nicht mehr frei atmen konnte, so sehr hat Joe an mir gehangen.«
    Sam schüttelte den Kopf. »Und dann hat er auch noch seinen Rum über dich verschüttet.«
    »Ich habe doch bloß geniest, Herrgott nochmal, und er ist zusammengezuckt, als ob eine Kanone abgefeuert würde. Er hat sich angestellt, als ob man mich angreifen würde.«
    »Und Luke war auch nicht besser«, gab Sam zu und zog ebenfalls die Beine unter sich. »Ich glaube nicht, dass er den ganzen Abend auch nur einmal gelächelt hat.« Sam seufzte. »Was eigentlich eine Feier

Weitere Kostenlose Bücher