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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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zusteht.«
    »Du betrügst mich um meinen Lohn!«, brauste Lewis auf, und Speichel flog ihm aus dem Mund.
    Blake schluckte seinen Ärger runter. Er hatte die ganze Nacht lang über Alicia und das Geheimnis, das sie vor ihm verbarg, nachgedacht und hatte nur wenig Schlaf bekommen. Sein Schädel brummte und er wollte bloß noch Alicia holen und dann wieder in See stechen, dorthin, wo er hingehörte. Vielleicht würde sie ihm dann genügend vertrauen, um ihm zu sagen, was los war. Stattdessen war er hier, der Frühstücksduft lag in der Luft, und er musste das Gejammer eines Mannes ertragen, den er nie wiedersehen wollte. Sie hatten das alles schon mehrfach durchgesprochen, vier Mal, wenn er richtig gezählt hatte. Wenn es zu einem fünften Mal kommen sollte, dann würde er den verdammten Narren erschießen.
    »Du kannst es nehmen oder auch nicht. Egal wie, du wirst nicht mehr bekommen.« Blake stand auf und benutzte seine Körpergröße absichtlich zur Einschüchterung, weil er hoffte, es würde der lästigen Diskussion ein Ende bereiten. »Ich warne dich, ich bin nicht in der Stimmung zu feilschen. Du hast zehn Sekunden, dein Geld zu nehmen und von meinem Schiff zu verschwinden, bevor ich dich eigenhändig über Bord schmeiße.«
    Lewis’ Blick verengte sich, bis seine Augen wie die einer Schlange aussahen. Seine Nasenlöcher bebten. »Du wirst dafür bezahlen«, schwor er. »Du wirst bloß nicht wissen, wie und wann.« Er drehte sich um und wollte gehen.
    Blake sprang über den Tisch, packte Lewis hinten am Hemd und schlug ihn zu Boden. »Wage es nie wieder, mir zu drohen, du kleiner Bastard«, knurrte er. »Hast du verstanden?«
    Lewis’ Antwort war ein quietschendes Geräusch und ein abgehacktes Nicken mit dem Kopf. So mühelos, wie Blake ihn zu Boden geworfen hatte, so mühelos riss er ihn auch wieder hoch und zog ihn die Treppe hinauf an Deck.
    Beinahe wären sie mit Luke zusammengestoßen.
    »Ich muss mit dir reden«, befahl Luke.
    »Ich bin beschäftigt«, antwortete Blake und zerrte Lewis fast bis an die Reling.
    »Mein Boot ist da drüben«, wimmerte Lewis und deutete auf die andere Seite des Schiffs.
    »Lass ihn doch hinschwimmen«, meinte Vincent, als er und Nate ihre Positionen in der Nähe des Hauptmasts eingenommen hatten.
    »Oder wir könnten es behalten«, schlug Nate vor. »Als Ersatz für unseren Ärger.«
    Blake lächelte spöttisch und zog Lewis auf die Hafenseite. »Da. Kannst nicht behaupten, ich wäre nicht fair gewesen.« Dann schubste er Lewis von seinem Schiff.
    Dem Aufplatschen folgte bald ein Fluchen und Wassertreten, als Lewis sich in sein Boot hangelte. Der Druck hinter Blakes Augen ließ nach, und er seufzte, lehnte sich an eine der Kanonen, atmete tief ein und tauschte so den Geruch nach Frühstück durch den Duft des Ozeans ein. Viel besser , dachte er. Ein Problem gelöst, ein weiteres -
    »Bist du jetzt fertig, verdammt?«, brummte Luke.
    Blake blinzelte. Das grelle Sonnenlicht, das von den Ketten an Lukes Hals reflektiert wurde, blendete ihn.
    »Und wir dachten, du wärst heute morgen schlecht gelaunt«, lachte Vincent.
    Luke fand den Kommentar überhaupt nicht lustig und drehte sich schnell zu Nate und Vincent um. »Das hier geht euch nichts an«, sagte er und starrte die Männer zornig an.
    Blake fluchte und rieb sich den Brummschädel, denn dank Luke kamen die Kopfschmerzen mit aller Macht zurück.
    »Falls du mir etwas zu sagen hast, dann sag es. Ich habe Arbeit, um die ich mich kümmern muss.«
    »In deiner Kabine«, antworte Luke und ging auf die Lukentür zu.
    »Verdammt, wir werden es nicht mitbekommen«, beschwerte sich Vincent.
    Blake blickte Vincent finster an. Als Nate auf seinen Fersen wippte und grinste, schloss er diesen ebenfalls in seinen verärgerten Blick mit ein. Er stampfte Luke hinterher, holte ihn aber nicht mehr rechtzeitig ein. Luke verschwand unter Deck und ließ Blake keine Wahl, als ihm zu folgen.
    »Schließ die Luke, das hier bleibt unter uns«, befahl Luke.
    Blake warf ihm einen scharfen Blick zu. »Es ist mein verdammtes Schiff, und jeder glaubt hier, er könne mir Befehle erteilen«, knurrte er, als er die Luke mit einer Wucht zuschlug, dass das Frühstücksgeschirr klapperte, das er auf dem Tisch stehen gelassen hatte.
    Da Luke stehen blieb, tat Blake es ebenso.
    »Was ist denn so verdammt wichtig?«, wollte er wissen.
    »Irgendjemand bedroht Samantha.«
    Blake hätte nicht überraschter sein können. »Bedroht sie? Wie? Warum?«
    »Bevor ich dir

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