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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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überhaupt nicht weiß, dass sie Schutz benötigt.«
    Luke nickte. »Ich wäre auch wütend, Kumpel, aber sei dir gewiss, ich habe die beiden im Auge behalten, und sie waren in Sicherheit.«
    Blake knirschte mit den Zähnen. »Du glaubst, eine abgeschlossene Tür würde eine Granate aufhalten? Du bist doch ein Pirat. Du solltest es eigentlich besser wissen.«
    »Von meinem Standpunkt aus sind wir nicht so unterschiedlich, wie du vielleicht annimmst, aber wenn du ein Problem damit hast, dass wir Piraten waren«, er deutete auf die Tür, »dann steht es dir frei zu gehen.«
    Blake rieb sich die Augen und seufzte schwer. »So habe ich es doch gar nicht gemeint. Ich habe doch bloß gemeint, dass eine abgeschlossene Tür niemanden abhalten wird, der vorhat, hineinzugelangen.«
    »Falls er sie töten würde, würde er doch sein Lösegeld nicht bekommen, nicht wahr?«, schlussfolgerte Luke.
    »Es gibt noch andere Möglichkeiten. Er hätte sich Alicia schnappen können. Ist es dir nie in den Sinn gekommen, dass er Sam zum Zahlen zwingen könnte, wenn er Alicia entführt?«
    Samantha wurde blass. Blake drehte sich zu Alicia um und sah die gleiche Reaktion bei ihr.
    »Ich glaube nicht, dass euer Erpresser so kühn ist«, erklärte Nate. »Er hat das Entermesser in die Tür gesteckt, als niemand zuhause war. Dasselbe hat er mit dem Zettel auf dem Schiff gemacht, und er hat einen kleinen Jungen beauftragt, eine weitere Nachricht zu überbringen.«
    »Nun, das Risiko will ich lieber nicht eingehen.« Blake streckte die Hand nach Alicia aus und zog sie auf die Füße. »Wir gehen.«
    »Blake, das können wir nicht«, antwortete Alicia und zog ihre Hand zurück.
    »Und ob wir das können«, widersprach er und griff wieder nach ihr. Er fasste ins Leere, weil sie einen Schritt aus seiner Reichweite heraus machte.
    »Du hast recht. Samantha ist nicht die Einzige, die in Gefahr ist. Aber mir scheint es, als ob der Weg, unser aller Sicherheit zu gewährleisten, der ist, sich dieser Sache anzunehmen. Ich glaube nicht, dass Weglaufen eine Lösung für irgendetwas ist«, erklärte Nate.
    Alle Augen wandten sich Nate zu. Er zuckte mit den Achseln. »Blake, wir können zwar von hier fortsegeln, aber wer garantiert uns denn, dass wir nicht verfolgt werden? Hast du wirklich vor, Alicia den ganzen Tag lang keine Minute mehr aus den Augen zu lassen?« Er beugte sich in seinem Stuhl nach vorn und sah Alicia an. »Würdest du das etwa wollen?«
    »Nein«, antwortete Alicia. »Das würde ich hassen.«
    Verdammt nochmal, dachte Blake, Nate hatte recht. Wenn sie das Problem jetzt nicht lösten, dann würden sie ständig auf der Hut sein müssen.
    »Wirst du das Lösegeld bezahlen, Sam?«, fragte Aidan. »Natürlich wird sie das«, antwortete Joe. »Oder etwa nicht?«
    Samantha sah Luke an, und all ihre Gefühle lagen in ihrem Blick. »Er will das Schiff.«
    Krächz . »Kann das Schiff nicht haben. Kann das Schiff nicht haben.«
    »Nun, er kann es nicht haben«, erklärte Luke heftig. Luke stützte sich mit dem Fuß auf dem Stuhl ab. »Ich stimme Nate und meinem Papagei zu. Ich glaube nicht, dass das aufhört, wenn wir zahlen. Wir würden uns immer fragen, ob und wann er zurückkommt.«
    »Also was hast du dann vor?«, fragte Vincent.
    »Sam, wenn du ihn nicht bezahlst« – Alicia wurde sogar noch blasser -, »dann könntest du hängen.«
    »Warum kann sie nicht um ihre Begnadigung bitten?«, fragte Vincent.
    »Selbst wenn ihr die Marine vergeben würde, glaubst du denn, dass ihr auch alle anderen Piraten verzeihen, die Steele jemals ausgeplündert hat?«, fragte Luke. »Stell dir doch bloß mal vor, was die tun würden, wenn sie herausfinden, dass sie von einer Frau übertroffen wurden.«
    Blake seufzte. »Ich verstehe, worauf du hinauswillst.«
    »Jeder Mistkerl würde ihr nachstellen«, folgerte Joe.
    Im Zimmer wurde es ganz still, weil alle darüber nachgrübelten, was am besten zu tun wäre. Luke marschierte wieder auf und ab, und Alicia machte Tee. Blake fand allerdings, sie alle bräuchten eher etwas deutlich Stärkeres.
    »Der einzige Weg, das alles zu klären«, sagte Nate, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und streckte seine langen Beine unter dem Tisch aus, »wäre es, Steele wieder auftauchen zu lassen.«
    Luke hielt inne und starrte Nate an, als ob diesem ein zusätzlicher Kopf gewachsen wäre.
    »Du denkst, die beste Art, Sams Leben zu retten, ist es, das alles wieder zu riskieren? Bist du verrückt geworden?«
    Alle murmelten wild

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