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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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sage, warum, will ich wissen, ob du für deine Mannschaft Rechenschaft ablegen kannst? Weißt du, wer sie sind, wo sie gewesen sind, woher sie kommen?«
    Blake zog fragend die Augenbraue hoch. »Ob ich weiß, wo sie jetzt sind? Mit Ausnahme von Nate und Vincent sind alle an Land. Ich habe ein paar Männer hier behalten, damit sie die Beute bewachen, aber der Rest ist wohl in der Stadt und gibt seinen Anteil aus. Warum?«
    »Wie lange sind sie schon in deiner Mannschaft?«
    Blake verschränkte die Arme. »Ich werde nichts mehr sagen, bis du mir nicht erklärst, worum es hier eigentlich geht.«
    Luke bleckte die Zähne, strich sich mit der Hand über den Nacken und seufzte. »Samantha war früher ebenfalls ein Pirat.«
    »Samantha war früher auch ein Pirat? Zur Hölle, ich bin also doch von Piraten umgeben.«
    Luke starrte ihn an. »Darum geht es doch jetzt gar nicht! Irgendjemand hat es herausgefunden und droht damit, sie den Behörden zu melden. Da sie seit einem Jahr kein Schiff mehr auf See überfallen hat und niemand es wusste, bis du aufgetaucht bist …«
    »Du denkst, es wäre ein Mitglied meiner Crew.« Blake schüttelte den Kopf. »Für diesen Zufall kann ich nichts, Luke, aber für meine Mannschaft lege ich die Hand ins Feuer. Ich habe diese Mannschaft nunmehr schon ein paar Jahre und sie hat sich als ehrlich und vertrauenswürdig erwiesen. Nun, mit Ausnahme von Lewis, der erst in Tortuga an Bord kam. Aber der kann es nicht gewesen sein. Wir wussten gar nicht, dass wir nach St. Kitts segeln würden, bis wir von Tortuga lossegelten und herausfanden, dass Alicia als blinder Passagier an Bord war. Niemand, einschließlich Lewis, hätte das vorhersehen können, um dann mit uns herzukommen und Samantha zu bedrohen.«
    Luke schüttelte den Kopf, sein Zorn war der Sorge gewichen.
    »Bist du sicher?«
    »Das bin ich. Aber ich verstehe nicht, weshalb das ein Problem darstellt. Du wurdest doch begnadigt, warum sie dann nicht?«
    Luke atmete tief ein. »Es war sicherer so für sie. Sie ist Sam Steele.«
    Blake pfiff. »Sam ist berühmt-berüchtigt.«
    Luke starrte Blake an. »Also hast du von Steele gehört?«
    »Jeder hat von Steele gehört«, antwortete Blake.
    »Richtig, von ihr hast du also schon gehört. Wie auch immer«, fuhr er mit einem Kopfschütteln fort, »irgendjemand hat es herausgefunden und verlangt ein riesiges Lösegeld für sein Schweigen.«
    Plötzlich ergaben die Ereignisse des vergangenen Abends einen Sinn. »Das ist Alicias Geheimnis, der Grund, weshalb du und Joe die Frauen gestern Abend nicht aus den Augen gelassen habt?«
    »Ja.«
    Blake grübelte darüber nach, beschloss dann aber, dass er an Lukes Logik keinen Haken finden konnte. An dessen Stelle hätte er so etwas einem fast noch Fremden auch nicht erzählt. »Und ihr werdet darauf eingehen, nehme ich an?«
    »Noch nicht.« Luke machte ein entschlossenes Gesicht. »Ich versuche einen Weg zu finden, es nicht tun zu müssen und gleichzeitig Sams Sicherheit zu gewährleisten.«
    »Du könntest ihn töten.«
    »Das könnte ich, aber er behauptet, Vorsorge getroffen zu haben, und dass im Falle seines Todes sein Anwalt die Informationen weitergeben wird. Wir könnten ihn umbringen und Samantha würde immer noch gehängt werden.«
    Blake rieb sich die Augen. »Das wird kompliziert.« »Du hast ja keine Ahnung«, seufzte Luke. »Kannst du etwas Zeit erübrigen? Ich würde gern zurück zum Haus gehen und ein paar Möglichkeiten besprechen.«
    »Sicher.«
    An Deck rief Blake Nate und Vincent zu sich. »Wir müssen noch etwas erledigen, bevor wir aufbrechen. Folgt uns.«
    »Warte«, befahl Luke und hielt mitten im Schritt inne. »Sie werden nicht mitkommen.«
    »Ich vertraue diesen Männern mit meinem Leben, Luke, ebenso wie dem von Alicia. Du brauchst Hilfe, und es gibt keine besseren als Nate und Vincent. Sie sind schon seit Jahren bei mir, und wenn sie nicht mitkommen, dann komme ich auch nicht mit.«
    Luke blickte finster drein, gab aber schließlich nach, und die vier Männer ruderten zum Strand. Im Haus nahm Blake Alicia mit ins Wohnzimmer. Als sie allein waren, zog er sie in seine Arme. Er war erleichtert, als sie ebenfalls die Arme um ihn legte und ihn festhielt.
    »Ich habe dich vermisst«, murmelte er ihr ins Haar. Er lächelte beim Duft von Orangen, der ihm in die Nase stieg. Sie war ihm bereits so vertraut.
    »Blake, es tut mir leid.« Alicia lehnte sich ein wenig zurück und streichelte ihm mit ihrer weichen Hand über die Wange. »Ich

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