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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Stimme plötzlich sagen und zuckte zusammen.
    Sie drehte sich um und sagte mit klopfendem Herzen: „Darius – ich meine, Mr Maynard. Was wollen Sie denn hier?“
    „Dasselbe wie du. Und nenn’ mich doch bitte Darius.“ Mit einem merkwürdigen Zug um den sinnlichen Mund kam er auf sie zu. „Und möchtest du vielleicht von jetzt an ‚Loreley‘ genannt werden?“
    Errötend wünschte Chloé, sie würde statt des knappen Bikinis ihren Badeanzug tragen. Schnell nahm sie die abgeschnittenen Jeans und das alte gestreifte T-Shirt. „Ich … ich ziehe mich schnell an und bin schon so gut wie weg.“
    „Nicht nötig. Hier ist genug Platz für uns beide“, entgegnete Darius. „Außerdem sind wir doch alte Freunde, oder nicht?“
    Das musste ein Scherz sein. Darius kannte Chloé nur von ihren Besuchen auf Maynard Manor, als sie seiner inzwischen verstorbenen Mutter vorgelesen und er sie auf deren Anweisung zur Tür begleitet hatte. Danach hatte sie ihn noch einige Male gesehen, als sie den Ponys Bewegung verschafft hatte, die er und sein Bruder als Kinder geritten waren. Und während er immer absolut entspannt gewesen war, hatte sie sich in seiner Gegenwart befangen gefühlt. In den letzten zwei Jahren hatte Chloé ihn dann so gut wie gar nicht gesehen.
    „Arbeitet im Ausland“, hatte Mrs Thursgood naserümpfend gesagt. „Der kriegt Geld, damit er wegbleibt und kein Unheil anrichtet.“ Tante Libby hatte protestiert, allerdings etwas halbherzig. Um was für „Unheil“ es wohl ging?
    Doch jetzt war Chloé kein Schulmädchen mehr, das in Darius Maynards Nähe in ehrfürchtiges Schweigen verfiel. Warum also brachte diese unerwartete Begegnung sie so durcheinander? Ihr Mund war wie ausgetrocknet, und der Magen zog sich ihr zusammen.
    „Ich … ich dachte, du würdest im Ausland arbeiten.“
    „Das stimmt auch. Ich bin gestern wiedergekommen, um alte Freunde zu besuchen und Bekanntschaften aufzufrischen.“ Sein neckendes Lächeln war wie eine leichte Berührung ihrer Haut. „Und das Glück ist mir hold – ich fange bei dir an.“
    Als er sich das Hemd aufknöpfte, senkte Chloé den Blick. Ich sollte lieber gehen, dachte sie. Denn Darius war, wie Judys Großmutter sie und Judy einmal mit funkelnden Augen gewarnt hatte, „ein echter Schürzenjäger und Schwerenöter“.
    Darius sprang ins Wasser und Chloé wollte die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Doch er sollte auf keinen Fall bemerken, wie er sie verunsichert hatte. Also immer mit der Ruhe, dachte Chloé.
    Ohne zu überlegen, nahm sie ihre Sonnencreme und begann, sich langsam einzureiben. Als Darius in seiner schwarzen Badehose aus dem Wasser stieg und sich das Haar aus der Stirn strich, fragte sie betont gelassen. „War es schön im Wasser?“
    „Mehr als schön. Und vielleicht war das auch vorerst die letzte Gelegenheit zum Baden, es zieht nämlich ein Gewitter auf. Spürst du es?“
    Er begann sich abzutrocknen, und Chloé war von einer ganzen Reihe Empfindungen erfüllt, die jedoch nichts mit dem heraufziehenden Gewitter zu tun hatten.
    Es war noch immer heiß, doch der Himmel war dunkel geworden, und die Sonne hatte sich glühend hinter eine Wolke zurückgezogen.
    Darius breitete sein Handtuch in geziemendem Abstand von ihr aus. „Wir haben uns ja lange nicht gesehen. Wie hat das Leben dich denn so behandelt, Miss Chloé Benson?“ Auf einem Grashalm kauend, sah er sie nachdenklich an. „Haben die Schulferien schon angefangen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin fertig mit der Schule und möchte in London Anglistik studieren, wenn meine Prüfungsergebnisse gut genug sind.“
    „Das ist ja toll.“ Darius lächelte. „Deine Familie ist bestimmt begeistert. Und stolz!“
    Schüchtern erwiderte Chloé sein Lächeln. „Ja, ich glaube schon.“
    „Und was willst du nach dem Studium machen?“
    „Zuerst würde ich gern als Journalistin arbeiten“, gestand sie. „Ich wollte schon immer schreiben. Und wenn ich etwas mehr über das Leben gelernt habe, schaffe ich ja vielleicht sogar einen Roman.“
    „Das muss gefeiert werden!“ Darius ging zu seinem Land Rover und brachte zu Chloés Überraschung eine Flasche Champagner und einen Pappbecher mit.
    „Leider keine Sektflöten, und richtig kalt ist er auch nicht – aber was soll’s!“
    Einen Moment lang war Chloé sprachlos. „Hast du immer Champagner im Wagen?“, fragte sie dann.
    „Nein. Das ist ein Abschiedsgeschenk.“
    Instinktiv wusste Chloé, dass er den Champagner von einer Frau

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