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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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bekommen hatte. Fasziniert sah sie zu, wie er geschickt den Korken löste, den Pappbecher mit perlendem Champagner füllte und ihr diesen reichte.
    „Auf deinen ersten Bestseller“, sagte er und trank einen Schluck aus der Flasche.
    „Das ist wirklich nett von dir, aber ich sollte lieber nicht, glaube ich.“
    Darius zog die Augenbrauen hoch. „Und warum nicht? Du bist doch jetzt volljährig und kannst somit die unterschiedlichsten Vergnügungen ganz legal genießen. Außerdem passt gar nicht so viel in den Pappbecher, dass du nachher zu betrunken zum Radfahren sein könntest. Du brauchst also wirklich nicht nervös zu sein.“
    „Bin ich auch gar nicht“, erwiderte Chloé schnell.
    „Starr vor Angst wäre vielleicht treffender“, sagte Darius. „Aber keine Sorge, du bist absolut sicher. Denn wenn ich dir nur ein Haar krümme, bekomme ich es mit deiner gestrengen Tante zu tun. Und vor der habe ich Angst.“
    Chloé unterdrückte ein Kichern.
    „Das ist schon besser“, sagte Darius. „Und jetzt trinken wir auf deinen Erfolg.“
    Sie trank einen Schluck und fühlte die Champagnerperlen in ihrer Kehle prickeln. „Du redest ja, als würde mein Erfolg schon feststehen.“
    „Vielleicht, weil ich daran glaube. Obwohl ich ja eigentlich darauf gewettet hätte, dass du Schauspielerin wirst.“
    „Warum?“ Chloé trank noch einen Schluck.
    „Ich weiß noch, wie du meiner Mutter immer vorgelesen hast“, erwiderte Darius langsam. „Du hast dich richtig in die Figuren hineinversetzt und sie zum Leben erweckt.“ Mit nachdenklichem Lächeln fügte er hinzu: „Sie hatte dich sehr gern.“
    Chloé senkte den Blick. „Das ist nett von dir“, sagte sie befangen. „Ich … ich hatte sie auch gern. Eine Weile lang war ich vom Theater fasziniert. Aber durch das Lesen wurde mir klar, dass ich lieber eigene Geschichten schreiben wollte, als die Texte anderer zu interpretieren.“
    Darius nickte. „Wie ich höre, kommst du immer noch gelegentlich zu uns, um mit den Ponys zu helfen.“
    „Nicht mehr lange“, sagte Chloé wehmütig. „Von Arthur weiß ich, dass Mr Maynard sie verkaufen will. Ich hatte gedacht, er würde diese schönen Tiere für seine eigenen Kinder behalten.“
    Darius schenkte ihr Champagner nach. „Offenbar hat er anderes für seine Kinder geplant – wenn sie denn irgendwann kommen. Moonrise Lady wird auch verkauft.“
    „Mrs Maynards Stute? Aber warum denn?“
    „Penny ist ja eher ein Stadtkind und sitzt wohl lieber im Auto als auf einem Pferd.“
    „Oh, wie schade, wo Mr Maynard doch so gerne reitet!“
    „Ja, und an den traditionsreichen Jagden nimmt er auch gerne teil, wie auch schon sein Vater und sein Großvater.“ Darius zuckte die Schultern.
    „Hältst du selbst denn nichts von Traditionen?“ Normalerweise hätte Chloé ihm nie so eine Frage gestellt. Es musste am Champagner liegen.
    „Zum Glück muss ich das nicht, dafür ist ja Andrew zuständig. Ich glaube an den Fortschritt und daran, dass man tun sollte, was getan werden muss.“
    Als ein Blitz über den Sommerhimmel zuckte, blickte er stirnrunzelnd auf. „Und das wäre jetzt: sich anziehen und davonmachen.“ Unheilvolles Donnergrollen war zu hören. „Ich gehe ans Wasser, und du kannst dich zwischen den Bäumen da drüben umziehen. Aber beeil dich lieber.“
    Chloé zog gerade den Reißverschluss ihrer Hose hoch, als es erneut blitzte und dicke Regentropfen niederzuprasseln begannen. Auf dem Weg zum Rad kam Darius dazu.
    „Steig in den Land Rover, ich packe dein Rad in den Kofferraum.“
    „Aber ich kann doch nicht von dir verlangen …“
    „Tust du ja auch nicht.“ Darius gab ihr die Schlüssel. „Und jetzt los, bevor du völlig durchnässt bist.“
    Chloé stieg in den Wagen und wartete mit klopfendem Herzen ab, bis Darius ihr Rad und die Champagnerflasche im Kofferraum verstaut hatte. Den Rest hatte er ins Gras geleert.
    „Wie schade, dass der englische Sommer unserer kleinen Erfolgsfeier so ein vorschnelles Ende bereitet hat. Ich hoffe, du bist nicht allzu nass?“
    „Nein.“ Chloé setzte sich aufrecht hin und verschränkte die Hände im Schoß. „Das ist … wirklich nett von dir.“
    „Hast du gedacht, ich würde zulassen, dass sich eine künftige Booker-Prize-Gewinnerin eine Lungenentzündung holt?“
    Chloé errötete und wusste nicht, was sie erwidern sollte.
    Beim Haus ihrer Tante angekommen, sagte Darius: „So, jetzt bist du wohlbehalten zu Hause. Und sicher möchtest du mich liebend gern zum

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