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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sir«, beeilte sich Catherine Black zu sagen.
    Sie hatte eine persönliche Schwäche für den Christophorer. Von Verliebtheit zu sprechen wäre vielleicht zu viel gesagt gewesen. Aber sie fühlte einfach eine tiefe Verbundenheit zu dem wissenschaftlichen Berater der STERNENFAUST-Crew. So als ob sie beide sich schon sehr viel länger gekannt hätten, als es ihrer bisherigen Dienstzeit an Bord des Leichten Kreuzers entsprach. Wer weiß! , dachte Black nicht zum ersten Mal. Vielleicht wird ja tatsächlich einmal mehr draus …
    Glücklicherweise kannte der Orden der Christophorer im Gegensatz zu anderen Mönchsorden nicht das Gebot des Zölibats.
    Hin und wieder hatte Black in ihren Tagträumen schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, als Frau eines Christophorers auf irgendeiner fernen Welt, die natürlich von Außerirdischen mit grotesken Riten bewohnt wäre, die Notstromaggregate zu reparieren. Eine Vorstellung, die ihr einerseits durchaus gefiel. Aber fürs erste war dafür in ihrem Lebensplan kein Platz. Sie hatte sich vorgenommen, Karriere im technischen Dienst des Star Corps zu machen. Eines Tages die Maschinenraumcrew eines Dreadnought-Schlachtschiffs unter sich zu haben.
    Das wäre es doch gewesen!
    So um die hundert Mann hatte der L.I. eines Dreadnought unter seinem Kommando und die Triebwerksanlage übertraf an ingenieurtechnischer Herausforderung sicher so manche Produktionsanlage am Boden.
    Black freute sich darauf, Bruder Patrick mal wieder in der Nähe ihres eigenen Arbeitsplatzes zu wissen. Sie hatte ihn bei früheren Einsätzen auch oft bei seiner wissenschaftlichen Arbeit unterstützt – denn diese Arbeit hatte fast immer auch eine technische Seite, die bewältigt werden wollte.
    Aber diesmal hatte der Christophorer leider andere Pläne.
    »Captain, ich würde lieber eine der Landefähren benutzen. Bei Messungen vom Schiff aus muss man immer damit rechnen, dass es zu Verfälschungen durch die elektromagnetischen Emissionen des Schiffes kommt. Bei einer Landefähre ist dieser Effekt sehr viel geringer.«
    Commander Leslie hatte nichts dagegen einzuwenden. »Wie Sie wollen. Allerdings müssen wir zunächst mit den Starr darüber reden. Ich möchte nicht, dass es diplomatische Verwicklungen gibt.«
    Dieser Ansicht war auch Bruder Patrick.
    »Wenn ich jetzt ausgeschleust werden würde, könnte ich Barasamdan III nur wenige Stunden nach der STERNENFAUST erreichen.«
    »Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sie mich diplomatisch bei diesem Tamrrrad unterstützen, Bruder Patrick.«
    »Nun, die Gabe, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, gehört leider nicht zu meinen Fähigkeiten, Captain.«
    Leslie nickte. »Wie ich Sie kenne, beherrschen Sie das irgendwann auch. Aber Ihre Messungen haben Vorrang. Wir müssen wissen, was die Ursache dieses Resonanzphänomens ist.«
     
     
    Nur eine Viertelstunde später wurde die Landefähre L-1 ausgeschleust. Die STERNENFAUST hatte immer noch eine Geschwindigkeit von fast 0,3 LG, als die L-1 ausgesetzt wurde.
    An Bord waren außer Bruder Patrick noch Fähnrich Sakuro, der hier sein Geschick im Umgang mit den Kommunkations- und Ortungssystemen unter Beweis stellen konnte, sowie Pilot Moss Triffler.
    Die Starr hatten nach einer entsprechenden Anfrage, die Commander Leslie an Kommandant Tamrrrad gerichtet hatte, nichts gegen die Ausschleusung der L-1 einzuwenden. Allerdings war ausdrücklich noch keine Landeerlaubnis für die Planetenoberfläche erteilt worden. Darüber müsse gesondert beraten werden, so hatte es geheißen.
    Ob das nur ein Vorwand oder gelebte Demokratie war, konnte von außen schlecht beurteilt werden.

 
Kapitel 5 – In der Bastion des Arashlan
     
    Stunden später flog die STERNENFAUST den Mond Barasamdan III A an, wo sich der Stützpunkt Bastion des Arashlan befand.
    Commander Leslie ließ die Landefähre L-2 ausschleusen, nachdem man eine Landeerlaubnis für den Haupthangar der Bastion bekommen hatte. Pilot Ty Jacques steuerte das Shuttle. Außer dem Captain waren noch Lieutenant Bergdorff und Sergeant Saul Darren an Bord. Letzterer war der Kommandant der an Bord der STERNENFAUST stationierten zwanzigköpfigen Einheit von Marines. Er hatte für die Sicherheit von Commander Leslie und Lieutenant Bergdorff zu sorgen. Darren trug nur einen leichten Kampfanzug und war mit einem Nadler bewaffnet. Eigentlich hätte der Mann mit dem energischen Blick und der hohen Stirn es befürwortet, noch mindestens zwei weitere Marines mitzunehmen, aber Commander

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