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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Einführung des Antigravs verwendet hatte.
    Die Flügel der Allgemeinheit trugen Leslie und sein Außenteam hoch empor. Ein Innenschott öffnete sich. Es teilte sich dazu in der Mitte an einer unregelmäßigen, wie ein Riss aussehenden Linie. Diese Linie ähnelte einem der Schriftzeichen, die Leslie an mehreren der Orden- und Ehrenzeichen an Shrrromwuarrrs Brust entdeckt hatte.
    Die Flügel der Allgemeinheit flogen durch das Schott, das sich dahinter sofort wieder schloss.
    Vollkommen lautlos.
    Der nun folgende Korridor glich einer breiten Straße. Mehrere Flügel der Allgemeinheit konnten hier problemlos aneinander vorbei schweben – entweder nebeneinander oder übereinander.
    »Der gesamte Mond ist von Anlagen der Bastion des Arashlan durchdrungen«, erklärte Shrrromwuarrr. »Wir haben hier ein starkes Bollwerk errichtet, das in der Lage ist, das Barasamdan-System jederzeit gegen die J'ebeem zu verteidigen.«
    Sind nicht eigentlich die Starr die Aggressoren in diesem Konflikt? , überlegte Leslie, wobei er sich natürlich davor hütete, irgendeinen Kommentar in dieser Richtung abzugeben. Schließlich war es nicht seine Absicht, die Verhandlungen gleich von vorn herein zum Scheitern zu bringen. Wahrscheinlich ist es wohl immer eine Frag der Perspektive, wer wen als Aggressor betrachtet!
    Tatsache war allerdings, dass die gesamte Region um das Barasamdan-System in sehr ferner Vergangenheit einmal Teil des J'ebeem-Imperiums gewesen war, das früher noch weit größere Ausmaße gehabt hatte, als in der Gegenwart.
    »Wann hat es hier den letzten J'ebeem-Angriff gegeben?«, fragte Leslie.
    »Oh, das ist schon fast ein halbes Jahr her. Dafür war der dann auch um so heftiger«, berichtete Shrrromwuarrr. »Glücklicherweise ist es unseren Truppen gelungen, die Feinde zurückzudrängen. Die Macht der Finsternis hat uns dabei geholfen.«
    »Sie meinen damit die Antimaterie-Waffen, nicht wahr?«
    Ein zischender Laut kam aus Shrrromwuarrrs Kehle und mischte sich mit einem dumpfen Gurgelgeräusch. Gleichzeitig schnellte für den Bruchteil eines Augenblicks die Riechzunge hervor.
    »Was sollte ich wohl sonst meinen?«, gab er zurück.
    Die Translatorstimme hatte das mit einer ziemlich arroganten, unfreundlichen Konnotation übersetzt.
    »Ich habe gesehen, dass ein Teil der Abschussrampen der Bastion des Arashlan auf den Planeten Barasamdan III gerichtet ist. Können Sie mir das erklären?«
    »Muss ich Ihnen das erklären?«, antwortete Shrrromwuarrr mit einer Gegenfrage.
    »Meine Offiziere und ich haben uns nur den Kopf über die Frage zerbrochen, was Sie dort mit Antimateriesprengköpfen treffen wollen! Selbst wenn die dort beheimateten Lebensformen einen Aufstand gegen Ihre Station entfachen sollten und danach trachten, Ihre Oberhoheit abzuschütteln …«
    »Was mit den Köpfen Ihrer Offiziere geschehen ist, tut mir aufrichtig leid, Commander Leslie. Ich hoffe, für ihre Köpfe gab es die nötige medizinische Hilfe, was innerhalb Ihres Menschen-Arashlans ja nicht unbedingt an jedem Ort hinreichend und auf bestem Standard gewährleistet ist, wie ich gehört habe. Und was Ihre Vermutungen im Hinblick auf Aufstände unter den Einheimischen von Barasamdan III angeht, so kann ich Ihnen versichern, dass es so etwas nicht gibt und nie gegeben hat!«
    Man brauchte kein Experte in der Gestik und Körpersprache der Starr zu sein, um zu erkennen, dass Leslie da offenbar einen sehr wunden Punkt getroffen hatte. Was ist dort auf der Oberfläche los? , fragte sich der Kommandant der STERNENFAUST. Die Ortungsergebnisse waren zumindest bis zum Eintreffen der L-2 auf der Bastion des Arashlan ziemlich unauffällig gewesen – sah man einmal von den seltsamen Resonanzmustern ab. Aber darum kümmerten sich ja Bruder Patrick und sein Team. Commander Leslie hoffte, schon sehr bald etwas Neues von dem Christophorer in dieser Sache zu hören.
    Schließlich waren diese Muster vielleicht der Schlüssel, um doch noch das Schicksal von Mutawesi und seiner Crew aufklären zu können. Dass sie noch am Leben waren, wagte Leslie kaum zu hoffen.
    Es herrschten einige Augenblicke des Schweigens zwischen Menschen und Starr, während die Flügel der Allgemeinheit durch den Korridor rasten und auch an einer Kreuzung zweier genauso breiter Flure nicht Halt machten. Offenbar tauschten die einzelnen Flügel untereinander Signale aus, die verhinderten, dass es zu Kollisionen kam.
    »Was sind das für Wesen, die Barasamdan III bewohnen?«, fragte jetzt Dr.

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