Stunde der Vergeltung (German Edition)
verpasst.«
»Ja, ja, ich weiß. Es gibt Schlimmeres«, unterbrach er sie unwirsch. »Ich habe keinen Grund, mich zu beschweren. Du hast mich fast umgebracht vor Erregung. Aber es ist nicht genug, nachdem ich das andere kennengelernt habe.«
»Vergiss nicht, dass ich beim letzten Mal high war, als du mich gevögelt hast. Ich werde nicht zulassen, dass du das noch mal mit mir machst. Was du gefühlt hast, war nicht real. Es war nur eine chemisch erzeugte Fantasie.«
»Ich habe die Droge nicht genommen, also kannst du es nicht darauf zurückführen«, widersprach er stur. »Sie hat lediglich deine Barriere eingerissen.«
»Das ist ein und dasselbe«, behauptete sie. »Meine Barriere steht wieder, und das wird sie auch weiterhin tun. Also, zieh dich wieder an und schaff deine hohen Ansprüche mitsamt deinem Knackarsch aus meinem Hotelzimmer, bevor ich … «
»Nein«, sagte er.
»Was soll das heißen, nein?«
»Mich wieder anzuziehen und dich heute Nacht allein zu lassen ist keine der Optionen, die dir gerade zur Verfügung stehen«, verkündete er. »Tatsächlich hast du gar keine alternativen Optionen. Es gibt nur einen möglichen Ausgan g. Finde dich dami t ab.«
Sein unnachgiebiger Ton brachte sie auf die Palme. »Wage es bloß nicht, den chauvinistischen Macho herauszukehren, Janos. Ich weiß, dass du stark bist, aber mich schüchtert niemand ein. Vertrau mir, es ist den Preis nicht wert, den ich dich dafür würde zahlen lassen.«
Seine Augen funkelten. »Ach, nein?«
»Willst du sterben?«, fragte sie. »Und das meine ich nicht im übertragenen Sinn, Janos.«
Seine Miene hellte sich auf. »Ausgezeichnet«, ermutigte er sie. »Ich mag dich viel lieber mordlüstern und echt als lächelnd und falsch.«
»Du hast sie ja nicht mehr alle.« Tam stürmte zur Tür. Val riss sie von hinten von den Füßen, schlang seinen harten Arm um ihren Brustkorb und drückte sie gegen seinen heißen Körper. Sie versuchte, die Füße um seine Knöchel zu schlingen, ihm den Ellbogen in die Rippen zu rammen, sich wie ein Aal zu winden, doch seine Körperkraft war enorm. »Der Teufel soll dich holen«, zischte sie wütend. »Lass mich runter.«
»Schsch«, murmelte er. »Du wirst das Kind wecken.«
Sie verspürte einen Anflug von Panik. »Setz mich ab! Du willst dich an mir für die Halskette rächen, richtig?«
»Schscht. Ganz und gar nicht«, beruhigte er sie. »Ich bin nicht nachtragend. Es war meine Schuld, dass ich unachtsam wurde. Ich werde diesen Fehler kein zweites Mal begehen.«
Sein gelassener, kontrollierter Tonfall machte sie rasend. »Oh, nein«, stieß sie atemlos hervor. »Du bist nicht wütend. Du lässt mich zwar nicht los und bedrohst mich mit erzwungenem Sex, aber du bist kein bisschen wütend. Schon klar.«
Er küsste sie seitlich auf den Hals. »Sei nicht albern«, raunte er. »Du brauchst mich, damit ich stark für dich bin. Ganz vorsichtig. Sonst tust du dir noch weh.«
»Nein«, fauchte sie und wand sich weiterhin in seinen Armen. »Ich werde dir wehtun.«
»Ich werde dir nicht erlauben, mir wehzutun. Du hast mich heute mit deiner Halskette überrumpelt, aber jetzt habe ich dich, und ich werde dich nicht gehen lassen, ehe ich bekomme, was ich begehre.«
Tränen purer Frustration brannten in ihren Augen. »Ich habe es dir bereits gesagt, stronzo . Was du begehrst, existiert nicht!«
»Nein?« Val drehte sie um, sodass sie beide in den Spiegel blickten. »Sieh dich an«, befahl er. »Endlich ist Farbe in deinem Gesicht. Deine Augen leuchten. Du stehst in Flammen.«
»Natürlich«, blaffte sie. »Weil ich stinkwütend auf dich bin!«
»Gut, dann funktioniert es ja. Ich weiß, was du magst. Du liebst Stärke. Ich muss dich heute Nachmittag schrecklich enttäuscht haben, als ich so widerstandslos wie ein geschlachtetes Schwein in die Knie gegangen bin. Aber ich werde es wiedergutmachen. Ich werde dich nicht mehr gewinnen lassen. Dieses Mal kannst du sicher sein. Vertrau mir.«
Ihm vertrauen. Was für ein Witz. Val lehnte sie nach vorn, bis ihre gefangenen Arme auf dem kalten Marmorwaschtisch lagen. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. Ihre Atemzüge waren harsch vor Zorn – und vor Erregung.
Mit dem Knie zwängte er ihre Beine weiter auseinander.
Tam biss sich auf die Lippe, als seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt und ihre Schamlippen berührte, sie langsam und zärtlich streichelte. Vor und zurück, vor und zurück … dann zärtlich um ihre Klitoris. Wieder und wieder. Ihr stockte der
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