Stunde der Vergeltung (German Edition)
Atem. »Jetzt bist du bei mir«, erkannte er heiser. »Das ist das Gefühl, das ich will.«
»Natürlich bin ich das. Ich bin dir hilflos ausgeliefert, du Mistkerl«, entgegnete sie scharf. »Ist es das, worauf du stehst?«
»Hilflos? Du?« Val biss sie ins Ohrläppchen. »Du bist die am wenigsten hilflose Person, der ich je begegnet bin. Du bist eine männerfressende Tigerin im Dschungel. Vielleicht wirst du mir hinterher die Kehle rausreißen, aber das ist es mir wert.« Er fuhr mit den Zähnen zärtlich ihren Hals entlang, während er zwei Finger zwischen ihre schlüpfrigen Falten schob und langsam und tief in Tam eindrang.
Sie keuchte tonlos und verkrampfte die Schenkel um seine Hand.
»Ich würde es lieben, deinen Kitzler zu lecken und dich mit meinem Mund zum Höhepunkt zu bringen«, murmelte er an ihrer Haut. »Aber du bist zu angespannt, stehst zu sehr unter Strom. Ich müsste deine Hände und Füße fesseln, um es richtig zu machen. Aber eines Tages werde ich es tun. Sollten wir je ganz ungestört sein und die Gelegenheit bekommen, ein Bett zu benutzen.«
Die ganze Hand. Oh Gott.
Seine forschenden Finger entdeckten einen köstlichen, heißen Schmelzpunkt in ihrem Inneren, und ihr entrang sich ein schockiertes Wimmern. Janos legte sich ins Zeug, als er ihn gefunden hatte, und verwöhnte ihn großzügig, indem er wieder und wieder mit der Fingerspitze darüberstrich, bis das pulsierende, glühende Gefühl sich noch intensivierte und anschwoll und schließlich jeden Nerv erfasste.
Tam entspannte sich keuchend über Vals starkem Arm. Ihre Schenkel waren feucht, ihr Haar hing in dicken Strähnen ins Marmorbecken. Sie leckte sich den Schweiß von der Oberlippe und merkte, wie er mit den Zähnen eine Kondomverpackung aufriss.
War das ihre Chance, während er damit beschäftigt war? Vermutlich könnte sie ihn überraschen und damit Schadensbegrenzung …
Tamara tat nichts. Sie zitterte am ganzen Leib und verzehrte sich nach dem, was gleich passieren würde. Sie schloss die Augen und wimmerte fast vor Entzücken, als sie es fühlte. Seine dicke, stumpfe Eichel, die sich mit vorsichtigen Stößen ihren Weg bahnte. Fordernd. Und dann das lange, unglaublich pralle Hineingleiten, als er komplett in sie eindrang.
Sie drängte sich ihm entgegen, krampfte jeden Muskel um den riesigen pochenden Eindringling in ihrem Inneren. Sie fühlte sich so erregt, so eng. So ausgefüllt.
Nur ein paar wenige langsame Stöße, dann fanden sie einen gemeinsamen Takt und begannen ihren wilden, heftigen Ritt. Ihre Blicke im Spiegel hielten einander fest, während ihre Körper sich in einem leidenschaftlichen Rhythmus verloren. Seine Arme umschlossen sie, seine Hände lagen auf ihren auf dem kalten Marmor, bis beider Finger zu einem verkrampften Gewirr aus weißen Knöcheln verschmolzen. Tams Brüste wippten mit jedem Stoß.
Sie rangen nach Luft und unterdrückten die Geräusche. Um nicht laut zu keuchen und zu stöhnen, biss Tam sich auf die Lippe, bis sie Blut schmeckte. Die unmöglichen Dinge, die er behauptet hatte, waren wahr. Sie hatten die Grenze zu einem neuen Ort überschritten. Einem wunderschönen Ort.
Er hieß: Gefahrenzone.
Nie zuvor hatte sie jemanden so nah an sich herangelassen. Dort drinnen könnte er sie so mühelos zerstören. Doch in seinen starken Armen fühlte sie sich sicher genug, um loszulassen und sich von ihrer Lust diesem explosiven Vergessen entgegentreiben zu lassen, das auf sie wartete. Vielleicht war es ein Fehler. Eine Lüge, eine Illusion, eine tödliche Falle. Es kümmerte sie nicht. Sie gab nach, ließ los, und er folgte ihr.
Sie kamen gemeinsam.
Mehrere keuchende sprachlose Minuten lang starrten sie einander anschließend an. Schließlich löste Janos sich aus ihrem Körper und entsorgte das Kondom. Er zog sie hoch, bis sie aufrecht stand, dann strich er ihr das Haar aus dem verschwitzten Gesicht.
Die Arme ließ sie seitlich herunterhängen, ihr Kopf lehnte gegen seine Schulter – so stand sie vor ihm. Sie betrachtete ihr nacktes Ich, die zarte Röte, die ihre Brüste, ihren Hals, ihr Gesicht überzog. Ihre Lippen waren purpurfarben. Als er sie in die Arme schloss, hieß sie seine wundervolle Hitze erschaudernd willkommen. Sie genoss die warmen, zärtlichen Küsse, die er ihr auf Schultern und Rücken hauchte, schwelgte in den langsamen, samtigen Liebkosungen seiner großen Hände, die über ihre Taille und ihren Bauch streichelten. Ohne Widerstand. Welch ein sonderbares Gefühl.
Tam
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