Stupid Crazy Love Story
Seite, als müsste sie gleich weinen. Ich fühle mich schrecklich.
»Es tut mir so leid. Ich wollte euch nicht beunruhigen. Die ganze Sache hat eigentlich ganz harmlos angefangen, ist dann aber völlig auÃer Kontrolle geraten.«
»Du hast uns auf jeden Fall noch einiges zu erklären«, sagt Mom.
»Ich weië, antworte ich. »Kann das noch warten, bis wir zu Hause sind? Ich verspreche, dann werde ich euch alles erzählen.«
»Deine Rede war toll, Kyles«, sagt Dad.
»Findest du? Wirklich?«, frage ich, denn aus seinem Mund hört es sich komisch an.
»Es kam von Herzen. Und war wunderbar formuliert, wie immer. So wie alles, was du schreibst«, erklärt Dad.
Das überrascht mich jetzt tatsächlich. Ich wusste gar nicht, dass Dad irgendetwas von dem, was ich geschrieben habe, gelesen hat. Ein Mann voller Geheimnisse.
»Die Rede war wunderbar, SüÃe«, sagt Mom. »An einigen Stellen ein bisschen zu freizügig für meinen Geschmack, aber abgesehen davon perfekt, wirklich. Aber das war nicht das, woran du die ganzen letzten Monate gearbeitet hast, oder?«
»Nein. Ich habe einfach ein bisschen improvisiert. Wie gesagt, die Rede, die ich geschrieben habe, hat irgendwie nicht mehr richtig gepasst. Alles Teil der langen Geschichte.«
55 Max:
»Yo Mann, wo gehtâs hin?«, fragt mich Jesse Stern, als ich mich an ihm und Charlie vorbeidränge.
»Ich suche wen«, antworte ich nur.
Charlie sagt nichts. Er weiÃ, wo ich hin will, nach wem ich suche. Zum Glück behält er seine Meinung für sich. Es hat schon lange genug gedauert, mich endlich aus der Menge zu befreien. Und ich bin immer noch vollkommen neben der Spur wegen Lily, aber ich muss Kylie noch erwischen, bevor sie die Feier verlässt.
»Kommst du mit zum Strand, Bruder?«, fragt Jesse. »Bisschen Wellenreiten, Dicker?«
Jesse Stern ist ein anständiger jüdischer Junge aus La Jolla, der sich für einen Gangster hält. Ich frage mich, ob er die Nummer in Amherst immer noch durchziehen wird.
»Ich komme später nach. Ich will erst noch etwas Zeit mit meinem Dad verbringen.«
»Okay, bis dann, Alter«, sagt Jesse.
Ich steuere den Parkplatz an. Charlie läuft hinter mir her.
»Hältst du das für eine gute Idee?«, fragt Charlie. Anscheinend muss ich mir seine Meinung doch anhören, ob ich will oder nicht.
»Ehrlich gesagt, ich weià es nicht.«
»Hör zu ⦠Kylie ist ein tolles Mädchen. Aber sie meint es ernst, richtig ernst. Die macht keine halbherzigen Sachen. Bist du dir sicher, dass du diesen Sommer so was gebrauchen kannst?«
»Ja, ich weiÃ. Das könnte ganz schön anstrengend werden.«
»Lass doch einfach etwas Zeit ins Land ziehen. Dann erledigt sich die Sache wahrscheinlich von selbst.«
»Ja, das wäre wohl das Vernünftigste. Aber das will ich nicht.« Und damit laufe ich weiter und lasse Charlie stehen.
Er hat ja recht. Ich sollte mich da nicht weiter reinhängen.
Ich bin Lily gerade los und brauche eigentlich nicht gleich wieder eine Freundin. Jetzt, da ich wieder Single bin, sollte ich meine Freiheit genieÃen. Und ich habe jede Menge Kram, um den ich mich diesen Sommer kümmern muss. Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist eine neue Beziehung. Was tue ich hier eigentlich? Ich bleibe stehen und sehe starr vor mich hin. Mache ich gerade einen Fehler?
Nein. Ich kann dieses Mädchen einfach nicht vergessen.
Als ich schlieÃlich auf dem Parkplatz ankomme, sehe ich Kylie in einen alten Honda Civic steigen.
»Kylie!«, rufe ich.
Doch sie scheint mich nicht zu hören und schlieÃt die Tür hinter sich. Als das Auto aus der Parklücke fährt, renne ich wie ein Bekloppter hinterher.
»KYLIE, WARTE â¦Â« Die anderen Leute auf dem Parkplatz sehen mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Aber das ist mir egal. »KYLIE, KYLIE ⦠«
Das Auto fährt immer schneller und verschwindet schlieÃlich um die Ecke. Kylie dreht sich noch nicht einmal nach mir um. Es ist aussichtslos. SchlieÃlich bleibe ich stehen.
Hat sie mich denn nicht gehört, als ich wie so ein bemitleidenswerter Kerl aus einer schlechten Liebeskomödie hinter ihr hergerannt bin und mir die Seele aus dem Leib geschrien habe? Sie muss mich doch gehört haben. Was kann ich denn noch tun? Wahrscheinlich nichts. Ich habe es heute Morgen wohl ordentlich
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