Stupid Crazy Love Story

von Lily und all seinen Freunden umgeben und ich bin nur noch eine entfernte Erinnerung. Ich bin so bescheuert. Wie oft muss ich denn noch auf ihn hereinfallen?
    Ich drehe mich um und mache mich auf den Weg zu meiner Familie, als jemand in mich hineinrast, sodass ich beinahe hinfalle.
    Â»Ich liebe dich, Mann«, sagt Will und küsst mich wiederholt auf beide Wangen.
    Â»Ich dich auch, Kumpel«, antworte ich.
    Â»Ich liebe dich, Alter.«
    Â»Ich liebe dich, meine Bassgeige.«
    Â»Ich liebe dich, Keule.«
    Â»Ich liebe dich, Spielgefährte.«
    Â»Ich liebe dich, muchacha.«
    Â»Ich liebe dich, du Zupfnudel.«
    Lachend lassen wir uns auf den Boden fallen. Juan sieht uns ziemlich verwirrt an. Anscheinend kennt er den Dialog von Trauzeuge gesucht nicht besonders gut – imGegensatz zu uns. Wir müssen wirklich mehr Zeit außerhalb unserer vier Wände verbringen. In Gedanken schwöre ich mir, das diesen Sommer zu tun. Will und ich werden endlich unsere Hintern vom Sofa bewegen und ernsthaft versuchen, ein richtiges Sozialleben zu führen, so schrecklich sich das auch anhört. Aber ich kann nicht für den Rest meines Lebens in der Bude hocken und Filme gucken.
    Â»Du warst absolut unglaublich, Kyles! Ich weiß ja nicht, was in deiner ursprünglichen Rede stand, aber es kann auf keinen Fall besser gewesen sein als das, was du gesagt hast«, erklärt Will. »Es war einfach umwerfend! Hattest du irgendwas davon geplant?«
    Â»Nein. Ich habe einfach nur drauflosgeredet.«
    Â»Es hat sich überhaupt nicht improvisiert angehört«, bemerkt Juan. »Das war die beste Rede, die ich jemals gehört habe.«
    Â»Oh, vielen Dank, Juan«, entgegne ich.
    Â»Wirklich, einfach genial, meine Kleine. Du bist mein Vorbild. Aber das warst du ja schon immer.«
    Â»Danke, Will.« Mir kommen die Tränen. Es war ein langer Tag. Ich werde Will Bixby so vermissen.
    Â»Okay, genug mit der Gefühlsduselei. Hast du schon mit Max geredet? Er ist gleich da drüben.«
    Â»Nein. Werde ich auch nicht.«
    Â»Du willst doch jetzt nicht aufgeben. Ihr zwei gehört zusammen. Mal vollkommen abgesehen von Lily Wentworths erbärmlicher Existenz. Wenn du nichts unternimmst, dann werde ich es eben tun«, verkündet Will, der offenbar überall mitmischen muss.
    Â»Will, nein. Du unternimmst rein gar nichts. Max und ich sind … nichts. Und ich will nicht, dass du dich da einmischst. Verstanden?«
    Â»Aber ich weiß, wie man solche Dinge regelt.«
    Â»Es muss überhaupt nichts geregelt werden. Halt dich da raus, Will. Versprich es mir.«
    Â»Okay, du hast mein Wort.«
    Â»Im Ernst, ich will ihn nicht wiedersehen. Ich will jetzt nach vorne blicken.«
    Â»Verstanden. Wir werden dir diesen Sommer einen Besseren besorgen. Max Langston ist schon in unserem Rückspiegel.«
    Â»Kylie, Kylie, Kylie, Kylie!«, ruft Jake und kommt auf mich zugerannt.
    Ich öffne die Arme und er springt hinein. »Jakie, Jakie, Jakie.«
    Wir halten einander für ein paar Sekunden fest.
    Â»Willst du gar nicht Onkel Will Hallo sagen?«, fragt Will.
    Jake befreit sich aus meiner Umarmung und sieht ihn an. »Du bist nicht mein Onkel.«
    Â»Stimmt«, sagt Will und nimmt Jake in den Arm. »Ich bin dein Stiefbruder.«
    Â»Nein, bist du nicht«, antwortet Jake vollkommen ernst.
    Â»Stimmt schon wieder, Jakie. Ich bin nur der langweilige, alte Will, Kylies bester Freund.«
    Da nähern sich Mom und Dad.
    Â»Herzlichen Glückwunsch, Schätzchen«, ruft Mom. »Wir sind so stolz auf dich.«
    Die beiden drücken mich, streichen mir über die Haare und klopfen mir die Schultern, als wäre ich aus dem Krieg heimgekehrt. Schließlich lassen sie mich los und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich mit Fragen überschüttet werde. Wo habe ich gesteckt? Warum trage ich dieses verrückte Kleid? Ich beschließe, die Initiative zu ergreifen.
    Â»Mom, Dad, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe. Es tut mir leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt. Das war nicht meine Absicht …«
    Mom versucht, mich ärgerlich anzusehen, was ihr aber nicht so recht gelingt, wahrscheinlich weil sie so stolz auf mich ist.
    Â»Kylie, wir hatten richtig Angst um dich«, sagt Dad.
    Dad? Hatte Angst? Wirklich?
    Â»Als Wills Eltern sagten, du wärst nicht bei ihnen … das war wirklich nicht schön.« Mom blickt zur