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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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Johannisfest. Wahrscheinlich geht es gerade in diesem Augenblick los. Ich nehme euch mit rüber und dann zeigen wir euch, wie hier in Ensenada gefeiert wird. Vielleicht finde ich auch noch ein paar Fotos aus den glorreichen Zeiten deines Vaters.«
    Â»Wir fahren heute noch zurück nach Hause und werden bestimmt bald abgeholt«, werfe ich ein, um Kylie aus der Klemme zu helfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie auf eine Grillparty absolut keine Lust hat.
    Doch Kylie sieht Manuel an und sagt: »Danke. Wir kommen gerne.«
    Und dann fragt sie mich: »Ein bisschen Zeit haben wir doch noch, oder? Will wird frühestens in zwei oder drei Stunden hier sein.«
    Â»Ja, klar.«
    Das Mädel ist mir wirklich ein Rätsel.

21 Kylie:
    Â»Das waren wilde Zeiten damals, als dein Dad und ich so alt waren wie ihr. Wir wurden Los Borrasosas genannt.«
    Â»Die Unruhestifter?«, frage ich.
    Â»Ja, so ungefähr«, erwidert Manuel lachend.
    Wir lassen den Hafen und das Stadtzentrum hinter uns. Die Straßen werden enger und ruhiger. Die Luft fühlt sich leichter an, frischer. Irgendwie kommt mir jetzt alles mexikanischer vor, weniger touristisch. Hier gibt es keine kitschigen Souvenirläden mehr, keine Kneipen. Kinder spielen auf den Straßen Fußball und vor den Häusern sitzen Leute auf Gartenstühlen und unterhalten sich mit ihren Nachbarn. Die Häuser stehen ziemlich dicht gedrängt, meist ist nur ein dünner Streifen Rasen dazwischen. Durch die leuchtenden Farben und die klotzartige Bauweise sehen sie aus wie die Legohäuser, die Jake so gerne baut.
    Â»Wir sind abends immer aus dem Fenster geklettert und nach Tijuana gefahren, wo wir uns in den Klubs die Nächte um die Ohren geschlagen haben. Kurz bevor unsere Eltern aufgestanden sind, haben wir uns wieder zu Hause reingeschlichen. Einmal sind wir bei einem Hurrikan am Killers surfen gegangen. Und am Abend unseres letzten Schultages sind wir sogar aus einem Flugzeug gesprungen. Verrückte Zeiten damals. Wir waren wirklich schlimm. Probiert das bloß nicht zu Hause aus. Ich sollte euch das wohl besser alles gar nicht erzählen. Aber es ist schon so lange her und ich dachte, es ist vielleicht ganz unterhaltsam.«
    Es ist viel mehr als einfach nur unterhaltsam. Es ist schockierend. Während ich Manuel so zuhöre, frage ich mich die ganze Zeit, wer dieser Kerl ist, von dem er da redet, denn es hört sich einfach nicht nach meinem Vater an. Nicht das kleinste bisschen.
    Â»Von Aufregung am letzten Schultag können wir ein Lied singen, stimmt’s, Kylie?«, fragt Max und spielt damit ganz offensichtlich auf unsere wilde Verfolgungsjagd und die abenteuerliche Fahrt mit dem Truck an.
    Aber ich bin zu sehr von Manuels Erzählungen abgelenkt, um darauf einzusteigen. Was zum Teufel war der Grund dafür, dass Dad sich von allem abgeschottet hat? Jake, der Tod seiner Mutter oder irgendetwas anderes? Ich meine, hallo, mein Dad soll früher mal Spaß gehabt haben, gesurft sein und Profifußball gespielt haben. Das ist alles ziemlich schwer zu verstehen.
    Â»Ich glaube, das letzte Mal, dass ich ihn getroffen habe, war 97. Davor hatte ich ihn ganze zehn Jahre lang nicht gesehen, praktisch seit er aus Ensenada abgehauen ist. Kurz nachdem deine Großmutter in die Staaten gezogen war, ist er dann gekommen, um ihr Haus aufzulösen. Wir haben ein Bier zusammen getrunken und er hat mir von seinem neugeborenen Sohn erzählt, von San Diego und deiner Mutter. Da warst du wahrscheinlich gerade vier oder fünf … «
    Max und ich folgen Manuel die Stufen zu einem Haus im Bungalowstil hinauf. Es ist leuchtend gelb gestrichen. Aus einem offenen Fenster dringt Musik und es riecht nach Essen. Das Haus liegt auf einem kleinen Hügel mit Blick auf die Bucht. Manuel öffnet die Tür und geht hinein.
    Ich will ihm schon hinterher, als Max mich zurückhält und fragt: »Geht’s dir gut?«
    Â»Ja, ich glaub schon. Tut mir nur leid, dass ich dich da mit reingezogen habe. Ich weiß auch nicht, wie ich es ständig schaffe, in solche verrückten Situationen zu geraten.«
    Â»Du scheinst eine Begabung dafür zu haben, Flores.«
    Â»Es tut mir wirklich leid.«
    Â»Das muss es nicht. Ich bin gerne hier.«
    Â»Okay. Danke. Es ist nur … Es ist nur irgendwie seltsam, dass du mit mir hier bist.«
    Â»Ich weiß. Aber ich bin froh darüber. Manuel ist total super. Und ich

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