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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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unterbricht mich. »Können wir erst etwas Wasser bekommen? Und vielleicht ein paar Chips?«
    Â»Wasser und Chips, schon unterwegs«, erklärt Manuel.
    Â»Und noch eine Margarita«, erinnere ich ihn.
    Manuel sieht mich aus dem Augenwinkel an. »Ich hab nur zwei Hände, Darling. Eins nach dem anderen.«
    Manuel beobachtet uns schon die ganze Zeit, wir sind ja auch die einzigen Gäste. Wahrscheinlich hat er Angst, dass ich ihm den Laden vollkotze.
    Kurz darauf stellt er zwei Gläser mit Wasser vor uns und dreht die Musikanlage auf. Mit der Margarita lässt er sich absichtlich Zeit. Egal. Ich werde meine zweite Margarita schon noch bekommen. Und bestimmt auch noch eine dritte, wenn Will nicht allzu früh hier aufkreuzt und uns den Spaß verdirbt.
    Aus den Lautsprechern ertönt mexikanischer Hardcore-Rap. Ein ohrenbetäubender Lärm, aber vielleicht kommt das auch nur vom Alkohol.
    Â»Was sagt ihr zu der Musik?«, will Manuel wissen. »Das ist die Band von meinem Neffen. Ich hab ihm versprochen, es zu spielen. Auch wenn ich fürchte, dass es mir die Kundschaft vertreibt.«
    Â»Mir gefällt’s«, behauptet Max.
    Â»Mir nicht«, entgegne ich. »Können wir nicht was anderes hören?«
    Â»Immer raus damit. Sag ihm, was du wirklich denkst, Kylie«, lacht Max.
    Manuel lacht zum Glück auch. »Schon okay. Ich höre lieber die Wahrheit als irgendeinen Bullshit.«
    Â»Tut mir leid«, entschuldige ich mich.
    Â»Sie kann auch, ohne Alkohol getrunken zu haben, ganz schön brutal sein«, witzelt Max und drückt mir sanft die Schulter.
    Wahrscheinlich will er mich nur ärgern. Aber mir fällt auf, dass er mich jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb von fünf Minuten berührt hat. Doch wer zählt da schon so genau mit?
    Manuel sucht nach anderer Musik und kurz darauf schallt diese unglaubliche Gitarrenmusik aus den Lautsprechern, so eine Mischung aus klassischer Musik und Gypsy und Jimi Hendrix. Das gefällt mir. Viel besser als die Band von Manuels Neffen.
    Â»Sind das nicht Rodrigo y Gabriela?«, fragt Max. »Die sind der Wahnsinn.«
    Â»Absolut«, pflichtet Manuel ihm bei.
    Â»Mein Bruder hat die immer gehört. Er hat mich in San Diego mal zu einem Konzert mitgenommen. Die waren einfach genial«, sagt Max.
    Die Musik ist wirklich toll. Erotisch, schnell und mit einem super Rhythmus. Der perfekte Soundtrack, um in einer Kneipe in Ensenada, mit einem Jungen, den ich kaum kenne, den Nachmittag zu verbringen. Im Film wäre das die Musik bei Szenen, in denen die Leute unerwartete Dinge tun, wie Fallschirmspringen, Bungee-Jumping oder sich verlieben. Der Soundtrack zu der Art von Filmen, die ich gerne anschaue. Über die Art von Leben, das ich nicht führe.
    Und doch sitze ich hier. In dieser Kneipe. Mit diesem Jungen. Und höre die Musik. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.

20 Max:
    Ich werde einfach nicht schlau aus Kylie. Sie ist vollkommen anders, als ich dachte. Und sie ist vollkommen anders, als sie noch vor einer Stunde war. Sie ist überhaupt vollkommen anders als alle, die ich kenne. Sie ist absolut unberechenbar, unglaublich klug, witzig, verrückt und viel entspannter als in der Schule. Anders auf eine gute Art. Und irgendwie total großartig.
    Â»Wo kommt ihr zwei denn her?«, fragt uns Manuel.
    Â»La Jolla«, antworte ich.
    Â»Na ja, ich bin aus San Diego«, korrigiert mich Kylie.
    Â»Und was ist mit Ihnen?«, gebe ich die Frage zurück.
    Â»Ich bin hier in Ensenada geboren und aufgewachsen. Dann bin ich für ein Jahr nach New York gezogen, aber das war nichts für mich. Ich habe Mexiko zu sehr vermisst. Also bin ich wieder zurückgekommen und habe diese Kneipe aufgemacht. Und seitdem bin ich hier.«
    Manuel hat uns immer noch nicht die zweite Runde Margaritas gebracht. Offensichtlich wartet er, bis das Wasser bei Kylie seine Wirkung zeigt. Sie hatte sich vor Lachen gar nicht mehr halten können, aber jetzt scheint sie schon wieder etwas runtergekommen zu sein.
    Â»Seid ihr zum ersten Mal in Ensenada?«, fragt Manuel.
    Â»Ich ja, aber Kylie bestimmt nicht. Ihre Großmutter hat früher hier gelebt. Und ihr Dad ist hier aufgewachsen«, sage ich und sehe dabei zu Kylie.
    Â»Ã„h, nein. Ich war auch noch nie hier.« Kylie macht irgendwie den Eindruck, als wolle sie nicht darüber reden.
    Â»Wie heißt denn dein Dad?«, fragt Manuel.
    Â»Javier. Javier

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