Stupid Crazy Love Story
ich Kylie. Ich kann sie zwar nicht sehen, aber ich weiÃ, dass sie verdammt wütend ist.
»Das Mädchen hat gesagt, sie ist hier, um Max abzuholen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Sie hat darauf bestanden hereinzukommen«, erklärt Manuel.
»Es wird sich bestimmt gleich alles klären«, sage ich, obwohl wahrscheinlich eher das Gegenteil der Fall sein wird.
»Was ist los?«, fragt Juan.
»Ich fürchte, es gibt eine kleine Planänderung, Darling«, antworte ich. »Ich werde Kylie wohl doch zurück nach La Jolla fahren müssen.«
Damit ist mein Aufenthalt in Ensenada leider unerwartet schnell zu Ende gegangen. Ich werde Kylie und Max nicht einfach am Busbahnhof absetzen und für einen längeren Urlaub in Mexiko bleiben können. Stattdessen werde ich Kylie zur Abschlussfeier fahren, denn erstens wird sie ihren besten Freund jetzt brauchen und zweitens kann ich sie auf gar keinen Fall mit Lily und Max zusammen zurückfahren lassen. Das würde Mord und Totschlag geben. Ich kann das Kylie unmöglich antun.
»Kein Problem«, sagt Juan. »Ich komme mit. Ich liebe Abschlussfeiern.«
Habe ich tatsächlich so ein Glück mit ihm oder ist Juan vielleicht in Wirklichkeit ein Serienkiller?
39 Kylie:
Es gibt wirklich schon genug Dinge, über die ich mir Sorgen mache, wie zum Beispiel meine Abschlussrede, die trotz monatelanger Arbeit wahrscheinlich ein totaler Reinfall wird, oder Jake, der möglicherweise irgendwo im Graben liegt, weil ich nicht auf ihn aufgepasst habe, oder die Tatsache, dass ich letzte Nacht vielleicht meine Jungfräulichkeit an Max Langston verloren habe. Ich brauche wirklich nicht noch eine psychotische (Ex-?)Freundin dazu.
»Was ich hier zu suchen habe?«, keift Lily mich an. »Was hast du hier zu suchen?«
Max springt so schnell aus dem Bett, dass ich ihn nur undeutlich wahrnehme. Sofort ist er an Lilys Seite und versucht, sie zu beruhigen. Alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen, schätze ich.
»Oh Gott. Kannst du dir bitte wenigstens eine Hose anziehen? Du machst es nur noch schlimmer«, meckert Lily.
Während Max sich seine Jeans anzieht, entschuldigt er sich bei Lily. Dass er mich gerade im Bett zurückgelassen hat, scheint er vollkommen vergessen zu haben.
»Es tut mir wirklich leid, Lil. Das ist irgendwie eine ziemlich lange und verrückte Geschichte. Ich erzähl dir alles auf dem Nachhauseweg.« Er redet ruhig, sanft. Als wäre sie ihm unglaublich wichtig. Als wäre das letzte Nacht, mit mir, alles nichts gewesen.
»Ja, ich seh schon, dass es jetzt ziemlich ungünstig ist. Du bist ja auch gerade viel zu sehr damit beschäftigt, mich mit Kylie Flores zu bescheiÃen! Deswegen hast du Charlie auch gesagt, er soll alleine kommen.«
Lily gestikuliert wild umher. Sie ist so wütend, dass ihr beim Keifen die Speicheltropfen aus dem Mund fliegen. Dann legt Max einen Arm um sie, wahrscheinlich nur, um sie zu beruhigen. Trotzdem fühlt es sich an, als würde mir jemand einen Dolch durchs Herz bohren.
»Es ist nicht so, wie du denkst«, redet Max beschwichtigend auf sie ein. »Ich wollte dir alles erklären, wenn ich wieder da bin.«
Max wirft Charlie einen vielsagenden Blick zu, den dieser verlegen erwidert. »Tut mir echt leid, Mann. Ich habe versucht, es ihr auszureden. Aber sie wollte einfach nicht mehr aus dem Auto steigen«, entschuldigt er sich. »Wisst ihr, was? Ich glaube, ich warte drauÃen auf euch.« Und damit stiehlt er sich davon.
»Gute Idee«, sagt Max. »Hör zu, Lil, ich habe Charlie angerufen, weil ich nicht wollte, dass du dich aufregst. Es ist alles ein groÃes Missverständnis. Keine groÃe Sache, ehrlich â¦Â«
Moment mal. Stopp. Noch mal zurück. Da waren gerade so viele Sachen an diesem Satz falsch, dass ich gar nicht weiÃ, wo ich anfangen soll. Max hat Charlie angerufen? Wann? Und es ist keine groÃe Sache? Wow. Was ein einziger Tag doch für einen Unterschied machen kann. Ich würde Max ja gerne zu dieser Neuigkeit interviewen, aber die Bälle fliegen so schnell hin und her, dass ich kein einziges Wort dazwischenwerfen kann.
»Es sieht mir aber schon nach einer ziemlich groÃen Sache aus, Max.«
»Es tut mir wirklich leid, Lily. Ich wollte dich nicht verletzen ⦠«
»Raus aus den Federn!«, ruft Will, der auf einmal seinen Kopf ins Zimmer steckt.
»Was zum Teufel machst du
Weitere Kostenlose Bücher