Stupid Crazy Love Story
denn hier, Will?«, schreit Lily wutentbrannt.
»Ich freue mich auch, dich zu sehen«, antwortet Will.
»Du hast Charlie angerufen?«, stoÃe ich schlieÃlich hervor. Ich starre Max an. Langsam kocht Wut in mir hoch, besonders als mir auffällt, dass Maxâ Arm immer noch um Lilys Hüfte liegt. Der Arm, der vor fünf Minuten noch um mich geschlungen war. Und genau diesen Arm würde ich jetzt am liebsten mit einer Machete abhacken.
»Wann hast du denn bitte Charlie angerufen?«, will ich wissen.
»Als ich gesagt habe, ich würde mit meiner Mutter telefonieren.«
Wie nett. Was für ein mieser Lügner. Stimmt überhaupt irgendetwas von dem, was er gestern Abend gesagt hat? »Dann hast du deine Mom gar nicht angerufen?«, frage ich.
»Nein. Ich hatte ehrlich gesagt gedacht, dass Will uns versetzen würde«, erklärt Max. »Er macht nicht unbedingt den zuverlässigsten Eindruck.«
»Hallo, ich bin da«, wirft Will ein.
»Tut mir leid. Ich hätte es dir wahrscheinlich sagen sollen. Ich wollte nur sichergehen, dass wir zur Abschlussfeier wieder zurück sind.«
Allerdings hätte er mir das sagen sollen! Was für ein Vollidiot. Ich habe echt keine Lust mehr, weiter mit ihm zu reden. Ich will nur noch raus hier. Weg von ihm. Ich merke, wie ich die Schotten dicht mache und meinen Schutzschild wieder hochfahre. Ich hätte mich ihm niemals öffnen sollen.
»Es tut mir wirklich leid, Kylie. Ich hatte keine Ahnung, dass Charlie Lily mitbringen würde. Ehrlich nicht«, beteuert Max.
»Ja, klar«, sage ich, denn mal ernsthaft, er hatte keine Ahnung? Er ruft Charlie an und kann sich nicht denken, dass Lily mitkommen würde? Die drei sind wie die drei Musketiere. Ist doch klar, dass Lily mitkommt. Und wo bleibe ich dabei? Ich schätze mal, meine Gefühle haben sowieso die ganze Zeit schon keine Rolle gespielt. Ich hatte Angst, von Max verletzt zu werden, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Ich bin wirklich total bescheuert, wenn ich geglaubt habe, dass es irgendwie anders enden könnte.
»Hey, ich bin deine Freundin, für den Fall, dass du das vergessen hast. Wenn irgendwer hier sein sollte, dann bin ich das und nicht sie«, kreischt Lily und zeigt auf mich. »Und könntest du bitte um Himmels willen aufhören, dich bei ihr zu entschuldigen? Als ob sie deine Freundin wäre? Na ja, keine Ahnung. Vielleicht ist sie es ja auch. Ist sie deine Freundin, Max? Ist sie es?«, spottet Lily. »Ist sie jetzt deine Freundin? Wolltest du deswegen nicht, dass ich mitkomme?«
»Nein«, sagt Max, für meinen Geschmack etwas zu schnell.
»Keine Angst«, falle ich ein. »Wir bedeuten uns überhaupt nichts, Lily.«
»Dann lass in Zukunft die Finger von ihm. Du musst dich nicht an meinen Freund ranmachen, nur weil du selbst keinen abkriegst.«
»Keine Sorge, ich würde ihn noch nicht mal haben wollen, wenn er der letzte Typ auf der Welt wäre.«
»Kylie â¦Â«, fängt Max wieder an, als ob er noch irgendetwas sagen könnte, um die Situation zu retten.
»Was?«, frage ich.
»Ich weià auch nicht. Nichts â¦Â«
Lily und ich sehen uns an. Wenn Blicke töten könnten ⦠Wir atmen beide heftig. Ich hasse sie abgrundtief. Max steht einfach nur da und sieht mit dummem, traurigem Gesichtsausdruck zwischen uns hin und her, wie ein Kleinkind im Einkaufszentrum, das seine Mutter verloren hat. Armselig. Was habe ich überhaupt an ihm gefunden? Er kann kein Stück mit der Situation umgehen. Genau wie im Truck. Wenn die Kacke am Dampfen ist, ist Max zu nichts zu gebrauchen. Nicht gerade besonders attraktiv.
»Wie wärâs, wenn wir alle mal tief durchatmen und uns etwas beruhigen ⦠«
»Halt die Klappe, Will«, fällt Lily ihm ins Wort.
»WeiÃt du, was? Ich wollte nett sein. Aber das kannst du vergessen, du Schlampe. Falls du es noch nicht kapiert hast: Deine Anwesenheit ist hier nicht erwünscht. Warum verziehst du dich also nicht einfach dorthin, wo du hergekommen bist, Püppchen?«
In dem Moment schieÃt Lily auf mich los und scheuert mir eine, bevor Max und Will dazwischengehen können. Dafür, dass sie eine von den Reichen und Schönen ist, benimmt sie sich echt wie der letzte Abschaum. Da steht sie den Mädels aus dem Ghetto in nichts nach.
»Wenn du dich noch einmal mit ihr anlegst, dann
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