Sturm auf mein Herz
Gegenteil: Sie brannte lichterloh.
Sein Atemrhythmus wurde mit jeder bebenden Reaktion ihres Körpers auf seine Liebkosungen schneller.
»Zieh dich für mich aus«, flüsterte er.
Lange Finger zogen kleine Kreise, zupften an ihrer Liebesknospe und wichen dann wieder zurück. Seine Augen beobachteten sie, bewunderten sie, versprachen ihr unvorstellbare Genüsse.
Sie vergaß jede Scheu oder Schamhaftigkeit. Ihre Finger packten entschlossen die Knöpfe und zwängten sie durch die engen, nassen Knopflöcher.
Er beobachtete sie dabei mit unverhohlener Gier, die Augen halb geschlossen, so sinnlich wie sein Mund. Wartend.
Sie wusste nicht, worauf er wartete. Es war ihr auch egal. Sie wollte es ihm einfach geben, was immer er wollte, und von ihm nehmen, was sie brauchte, was sie mit jedem aufgeregten Herzschlag mehr ersehnte.
Schließlich war auch der letzte Knopf offen. Ihre Blusenzipfel trieben im Wasser neben ihren Hüften. Er küsste ihr Brustbein, ihre Halsgrube, den schlanken, anmutigen Schwung ihres Halses und ihre Schultern. Während er sie so liebkoste, strebte er langsam weiter zurück ins seichtere Wasser und streifte ihr dabei die Bluse vollends vom Leib.
Mit jedem Schritt kam mehr von ihrem Körper aus dem lauwarmen Wasser zum Vorschein. Er küsste jeden Millimeter Haut, der auftauchte. Er blieb erst stehen, als die Wasseroberfläche ihre empfindlichen Brustwarzen umspielte und sie in dunkle, feste Knötchen verwandelte.
Seine Zähne schlossen sich über dem Rand ihres Spitzen-BHs, einmal und noch einmal. Dann gab er sie wieder frei.
»Beinahe am Ziel«, murmelte er. »Nur noch ein winziges Kleidungsstück.«
Cain hob den Kopf und blickte ihr erwartungsvoll in die Augen, eine stumme Aufforderung, zu beenden, worum er sie gebeten hatte: sich für ihn auszuziehen.
Mit einem Mal überkamen sie wieder die alten Ängste, alte Spötteleien über ihre Wertlosigkeit als Frau. Der Büstenhalter war ihr letztes Kleidungsstück, ihr Panzer, ihr Schutz.
Und er bat sie, ihn abzunehmen.
Nicht mit Worten, denn denen hätte sie widersprechen können. Er bat sie stumm und wusste dabei genau, was er tat. Er wollte, dass sie sich ihm auf eine Weise hingab, wie sie sich noch nie einem Mann hingegeben hatte, wollte, dass sie ihm absolut vertraute.
Jetzt sei bloß kein Feigling, beruhigte sich Shelley. Cain wird mich nicht verspotten. Er hat mich schließlich heute Nachmittag schon gesehen und kein Wort über Spiegeleier verloren oder andere kleine Nettigkeiten von sich gegeben.
Aber sie konnte nicht anders, als zu zögern, genauso wie sie sich beim ersten Mal, als er ihre Brust berührt hatte, nicht davon abhalten konnte zu erstarren. Erniedrigung war, ebenso wie Angst, ein starker Lehrmeister. Die so gelernten Lektionen übersprangen den Verstand und setzten sich direkt bei den Reflexen fest.
Mit neuerlicher Ungeschicklichkeit langte sie nach dem Vorderverschluss ihres BHs, der zwischen ihren Brüsten ruhte. Nach einigen Schwierigkeiten gelang es ihr, den kleinen Haken zu öffnen. Der nasse Spitzenstoff klebte jedoch an ihren Brüsten, als hätte sie den BH nie geöffnet.
Nach wie vor beobachtete er sie erwartungsvoll.
Da wusste Shelley, dass sie den Büstenhalter mit ihren eigenen Händen würde ausziehen müssen, um sich ihm gegenüber unmissverständlich zu entblößen.
Cain sah das plötzliche Begreifen in ihren Augen, fühlte, wie sie sich unwillkürlich verkrampfte.
»Ich liebe dich«, sagte er sanft, wartend.
Mit zitternden Fingern schälte sie sich aus dem hauchfeinen Spitzenstoff. Eine Sekunde später war sie seinen Blicken ausgesetzt, ein Moment höchster Intimität und Verletzlichkeit, der über schlichte Nacktheit weit hinausging.
Starke Hände packten sie um die Taille, hoben sie hoch, bis ihre Brüste aus der lauwarmen Umarmung des Pools auftauchten. Das Wasser rann in silbernen Tropfen über ihren Körper. Ein paar Tropfen blieben hängen und formten ein zartes Netz aus Diamanten auf jeder Brust. Ihre Brustwarzen schimmerten wie kleine Juwelenkrönchen.
Er versuchte zu sprechen, versuchte ihr zu sagen, wie viel ihr Vertrauen ihm bedeutete und wie wunderschön sie war, aber er hatte keine Worte für das Ausmaß seiner Gefühle. Mit fast quälender Langsamkeit hob er sie noch ein wenig höher.
Als sie die lauwarme Stütze des Wassers verlor, klammerte sie sich ängstlich an seine Oberarmmuskeln. Mit angehaltenem Atem beobachtete sie, wie sein Mund immer näher kam, wie sich seine Lippen
Weitere Kostenlose Bücher