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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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ist.« Sie zeichnete die Umrisse seines makellosen Mundes mit ihrer warmen Zungenspitze nach. »Du bist ein Traum. Nicht aufwecken, bitte. Ich sterbe, wenn ich aufwache.«
    Er küsste sie mit einer solchen Zärtlichkeit, dass sie einen Kloß in den Hals bekam. Dann machte er Anstalten, ihren Körper zu verlassen. Sie spannte unwillkürlich die Schenkel an, wollte ihn noch nicht freigeben.
    »Geh nicht«, flüsterte sie heiser. »Du fühlst dich so gut, so richtig an.«
    Er wisperte ihren Namen und seine Liebe für sie. Dann zog er sich sanft aus ihr zurück.
    »Ich erdrücke dich gleich«, sagte er, als sie dennoch versuchte, ihn festzuhalten. »Du kannst ja kaum atmen.«
    »Ist mir egal.«
    »Aber mir nicht. Es gibt so vieles, was ich noch mit dir teilen möchte, heute, morgen, all die Nächte und Tage, die uns noch bleiben.«
    Er küsste sie und knabberte dann an der kitzligen Stelle hinter ihrem Ohr und lachte leise, als sie zu strampeln begann.
    »Ich kann schließlich nicht mehr viel mit dir anfangen, wenn ich dich platt drücke, nicht wahr?«, meinte er in vernünftigem Ton.
    Er biss spielerisch in ihren Bauch, dann umkreiste er mit der Zunge ihren Nabel.
    »Was willst du denn mit mir anfangen?«, fragte sie mit einem trägen Lächeln.
    Er erhob sich und zog sie mit sich auf die Füße.
    »Wassersport. Unter anderem«, erklärte er.
    »Wassersport?«
    Seine zustimmenden Worte klangen gedämpft, denn soeben knabberte er an ihrem Hals. Er leckte den trocknenden Schweiß von ihrer Haut.
    »Wie Schwimmen und Wasserpolo?«, erkundigte sie sich neugierig.
    »Wie Duschen und Baden und Jacuzzis und Pools und Seen und Flüsse und Meere.«
    Sie überlegte, was für Möglichkeiten sich da erschlossen. Unendlich viele. Eine Schwindel erregende Vorstellung.
    »Wusstest du das nicht?«, flüsterte er. »Kätzchen sind unglaublich im Wasser. Nichts kommt ihnen gleich.«
    »Da musst du dich irren. Katzen sind wasserscheu.«
    »Dieses spezielle Kätzchen nicht.«
    Cains Augen glühten auf Shelley hinab.
    »Komm mit, Kätzchen. Es ist Zeit, dass du die hohe Kunst des Rückenschrubbens erlernst.«
    »Und was dann?«
    Er hob sie auf seine Arme.
    »Dann trockne ich deine Haare und deinen biegsamen, wunderschönen Körper und trage dich zum Bett. Und dann küsse ich jeden Millimeter von dir.« »Und wann darf ich jeden Millimeter von dir küssen?«
    Sein Körper spannte sich jäh an, als er die sinnliche Neugier und Vorfreude in ihren Augen las. Zärtlich biss er in ihre volle Unterlippe.
    »Jederzeit, mein Herz. Jederzeit.«

18
    »Sagtest du gerade, das Erzvorkommen ist nicht groß genug für einen lohnenden Abbau?«, rief Shelley, den Hörer dicht ans Ohr gepresst.
    »Nicht unter diesen Bedingungen«, erwiderte Cain. »Der Yukon ist die Hölle für technisches Gerät.«
    Sie musste sich anstrengen, um ihn zu verstehen. Seine Stimme klang gebrochen und raspeldünn, als würde er durch Holzspäne sprechen, und bei diesem Klang musste sie an all die langen Tage denken, seit er fort war. Zehn waren es jetzt schon.
    »Aber die kanadische Regierung hat noch nicht aufgegeben«, brüllte er. »Sie möchten, dass ich meine Suche ausweite.«
    Ihr sank das Herz. »Jetzt?«
    »Nächsten Sommer, wenn der Schnee geschmolzen ist und die Sonne nie untergeht. Nur ein Idiot sucht im Dunkeln unter haushohen Schneewehen nach Erz.«
    Shelley wartete, bis es in der Leitung aufgehört hatte zu krachen und zu knistern.
    »Das muss ein toller Anblick sein«, sagte sie.
    »Der Schnee?«
    »Nein, das ewige Tageslicht. Immer hell, Tag für Tag, Nacht für Nacht.« »Na, ich freue mich jedenfalls jetzt schon wieder auf die Sonne. Es sieht hier aus ...«
    Erneut zischte und knackte es. Dann war die Verbindung wieder klar genug, um jedes Wort zu verstehen.
    »... Winter. Die Herbststürme kamen heuer besonders früh und halten sich hartnäckig. Es gibt schon seit Tagen kaum mehr eine Lücke in den Wolken.«
    »Wirst du bei diesem Wetter denn fliegen können?«
    »Wir versuchen’s. Es sieht im Moment ein bisschen besser aus, aber ich kann nicht sagen, wann wir in L.A. landen werden.«
    Die tiefe Enttäuschung und Leere, die Shelley bei dem Gedanken verspürte, ihn heute Abend nicht zu sehen, überraschten sie. Sie hatte sich mehr darauf verlassen, als ihr bewusst gewesen war.
    »Ich warte am Flughafen auf dich«, sagte sie.
    »Es kann frühmorgens werden, bis wir mit dem Vogel sicher in L.A. sind.«
    »Das macht mir nichts aus.«
    »Aber mir. Ich will nicht,

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