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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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»Wenn nur alle Wanderungen so enden würden.«
    Mit diesen Worten sank er auf die lange, gepolsterte Bande, die das Schwimmbecken einschloss. Mit flinken Fingern begann er seine hohen Schnürstiefel aufzuknüpfen.
    Bevor sie mehr als ihre Wanderschuhe ausgezogen hatte, hatte er schon Jeans und Unterhose abgestreift. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie den Reißverschluss ihrer Jeans aufzog. Er begann sein Hemd aufzuknöpfen. Als er halb fertig war, glitt ein hinterlistiges Lächeln über sein Gesicht. Sie zog sich gerade die Jeans von den Füßen.
    »Wer als Letzter im Wasser ist, muss eine Woche lang abspülen«, sagte er.
    Shelley machte zwei lange Schritte und stürzte sich mit einem eleganten Kopfsprung in die lauwarmen Fluten. Als sie wieder auftauchte, schüttelte sie sich das Haar aus den Augen und feixte.
    »Danke«, sagte sie fröhlich, »ich hasse Abwaschen.«
    »Moment mal. Du hast unter anderem noch die Bluse an.«
    »Alles, was du gesagt hast, war: >Wer als Letzter im Wasser ist<. Du hast nicht gesagt, was ich noch anhaben darf und was nicht.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und gab sich laut lachend geschlagen.
    Sie grinste triumphierend und sah zu, wie er sich das Hemd über den Kopf zog und beiseite warf. Mondlicht streichelte seinen nackten Körper. Er schien sich in seiner Blöße vollkommen wohl zu fühlen.
    Attraktiv hatte sie ihn schon immer gefunden. Nun jedoch überwältigte er sie fast. Ohne Vorwarnung durchzuckte sie eine heiße Erregung, warme Blütenblätter entfalteten sich tief in ihrem Innern, wie eine Blume, die im Dunkeln erblüht.
    Sie wusste nicht, wie lange sie ihn wassertretend angestarrt hatte. Endlich merkte sie, dass er im Schneidersitz auf der Polsterumrandung Platz genommen hatte.
    Er beobachtete sie. Und lächelte.
    »Wie ist das Wasser?«, erkundigte er sich höflich.
    »Wasser?«
    Sie versuchte, sich auf seine Worte zu konzentrieren. Alles, woran sie denken konnte, war der Moment, wenn er in sie eindringen, sie füllen würde.
    »Wasser«, bestätigte er. »Du weißt schon, das Zeugs, auf dem du zu gehen versuchst.«
    »Ach, das.« »Genau.«
    »Wasser«, sagte sie, ihn unverwandt anblickend.
    »Dieses Wasser da, um genau zu sein.« Er griente. »Vergiss es. Ich find’s selbst raus.«
    Obwohl er sie anlächelte, war seine Erektion im Mondlicht unverkennbar, als er sich nun vorbeugte und die Hand ins Wasser tauchte. Wasser und Luft unterschieden sich nur in der Materie, nicht in der Temperatur, und der Duft der Blumen umhüllte ihn.
    »Wie du«, raunte er. »Warm. Seidig. Einfach perfekt.«
    Er spürte, wie er härter wurde. Dennoch ging er noch nicht ins Wasser. Erst musste er wissen, ob auch sie sich ebenso auf die Verheißungen dieser Nacht, dieses Pools, ihrer beider Körper freute.
    »Wundervolle Nacht«, sagte er, »wundervolles Wasser, wundervolle Frau.«
    Sie hörte nicht auf, mit eleganten Bewegungen zu treten.
    »Wieso habe ich das Gefühl, dass du meinen Worten nicht genug Aufmerksamkeit schenkst?«, erkundigte er sich milde.
    »Da irrst du dich gewaltig. Meine Aufmerksamkeit gilt ausschließlich dir«, sagte sie ein wenig heiser.
    Ein paar Augenblicke lang versuchte sie sich alles an diesem Mann, der so lässig und ohne jede Scham nackt an ihrem Pool saß, einzuprägen. So schön und potent wie die Nacht selbst.
    »Cain ...«
    »Was ist, mein Herz?«
    Sein Kosewort überlief sie wie ein warmes Streicheln, ein weiteres Blütenblatt, das sich in ihrem Innern entfaltete.
    »Willst du nicht schwimmen?«, fragte sie sehnsüchtig.
    »Willst du?«
    »Komm und finde es heraus.«
    Er streckte die Beine und glitt lautlos in den Pool. Ohne Vorwarnung tauchte er blitzschnell unter, stieß sich ab und schwamm unter Wasser zu ihr.
    Als sie fühlte, wie seine Finger ihr Fußgelenk umklammerten, holte sie rasch Luft, weil sie fürchtete, wegen ihrer unverhüllten Bewunderung untergetaucht zu werden. Stattdessen kneteten starke Finger über ihre Waden bis zu ihren Knien, dann zu ihren Schenkeln und dem kleinen Fetzen Nylon, ihrem Unterhöschen. Seine Finger schoben sich unter das Bündchen, und mit einer raschen Bewegung zog er ihr den dünnen Stoff herunter.
    Er tauchte dicht vor ihr auf, den Slip am Finger baumelnd. Dann warf er das nasse Knäuel auf die Steinplatten.
    »Du hast immer noch viel zu viel an«, rügte er.
    »Ich hatte es eilig. Das Wörtchen Abspülen hatte mir Flügel verliehen.«
    »Das ist doch schon lange her. Und du bist immer noch weitgehend

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