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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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aber ich hatte schon immer eine Schwäche für dich.«
    »Keine sonderlich gute Grundlage für eine Ehe«, erwiderte sie unglücklich und starrte blicklos auf ihre Hände, die auf dem Schreibtisch ruhten.
    Marcus trat an ihre Seite, legte seine große warme Hand über ihre. »Aber auch nicht eine völlig schlechte, Krümelchen.« Sie schaute zu ihm auf, und in ihren goldbraunen Augen schwammen Tränen. Ihm stockte der Atem, und Schmerz durchfuhr ihn beim Anblick ihrer Tränen. Er ertrug es einfach nicht, Isabel traurig zu sehen, selbst wenn sie ihn wütend machte. Er strich ihr beinahe zärtlich eine leuchtende Haarsträhne aus dem Gesicht und sagte in aufmunterndem Ton: »Komm schon! Fasse Mut! Ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass eine Ehe zwischen Fremden nicht das Ende der Welt bedeuten muss. Und wir kennen uns schließlich.« Er lächelte. »Sogar schon ziemlich lange, unser ganzes Leben praktisch, das muss doch helfen, oder? Und unsere Ehe ist ja noch keine beschlossene Sache; vielleicht hält Whitley ja seinen Mund.«
    Isabel schüttelte den Kopf. »Der nicht. Glaub mir, er wird herumschnüffeln und nicht rasten und ruhen, ehe er herausbekommen hat, was er wissen will.« Ihre Stimme war belegt. »Darin ist er am besten.«
    Mit gerunzelter Stirn fragte Marcus: »Isabel, glaubst du nicht, es ist an der Zeit, mir zu sagen, was hier wirklich vor sich geht?«
    Sie versuchte ihm ihre Hand zu entreißen, aber er hielt sie fest. »Nein«, sagte er, »du rennst jetzt nicht weg, und du wirst auch keinen Wutanfall bekommen. Womit hat Whitley dich in der Hand?«
    »Da ist n-n-nichts! Du hast die Situation falsch gedeutet.«
    »Ich habe die Angst vor ihm in deinen Augen richtig gedeutet, und deine Abneigung gegen ihn auch. Wenn es keinen Grund gibt, weshalb du ihm verpflichtet wärest, warum hast du dich dann heute Morgen mit ihm getroffen? Warum hast du ihn nicht einfach seiner Wege geschickt?« Seine Stimme wurde schärfer. »Und versuch nicht, mich anzuschwindeln.«
    »Du irrst dich«, wiederholte sie starrköpfig.
    »Dann habe ich also nicht gesehen, wie er dich gegen deinen Willen festgehalten hat?«, erkundigte er sich spöttisch. »Und auch nicht gehört, dass du ihm gedroht hast, die Hunde auf ihn zu hetzen, wenn er dich nicht in Ruhe ließe?«
    Schließlich gelang es Isabel doch, ihre Hand zu befreien, und sie sprang auf, sie entfernte sich mehrere Schritt von ihm, ehe sie erklärte: »Major Whitley war anmaßend. Er dachte, er könnte aus unserer Freundschaft aus Indien mehr machen, als sie im Grunde war. Als er die Grenze überschritten hatte, habe ich ihm die verdiente Abfuhr erteilt. Mehr war nicht daran.«
    Sie log, aber Marcus wusste noch aus ihren früheren Zusammenstößen, dass es ihm nichts nützen würde, wenn er den Druck auf sie erhöhte. Wenn sie ihm die Wahrheit nicht sagen wollte, dann würde sie das nicht tun. Je mehr er sie drängte, desto sturer würde sie werden. Mit einem Seufzen sagte er: »Nun gut, dann mach es, wie du willst.« Er lehnte sich mit der Hüfte gegen den Schreibtisch und betrachtete seine Stiefel, fast beiläufig sagte er: »Es scheint, dass mein Einschreiten nicht notwendig war, deshalb entschuldige ich mich, aber das löst unser Problem nicht.«
    »Und wir hätten überhaupt kein Problem«, rieb sie ihm unter die Nase, »wenn du dich nicht in Angelegenheiten eingemischt hättest, die dich nichts angehen.«
    »Stimmt, aber ich habe mich nun einmal eingemischt, sodass wir uns nun unseligerweise mit den Folgen herumschlagen müssen.« Ohne den Blick von seinen glänzend polierten Stiefeln zu nehmen, bemerkte er: »Wir haben mehrere Möglichkeiten, wenn auch keine davon absolut sicher ist. Wir können hoffen, dass Whitley nichts sagt und das Problem sich einfach in Luft auflöst; oder wenn wir mit dem Gerücht konfrontiert werden, können wir es als lachhaft abtun, dass jemand glauben könnte, wir seien tatsächlich verlobt, und hoffen, dass wir unsere Familien und Freunde damit überzeugen können, oder …«
    »Oder wir können selbst die Verlobung verkünden und heiraten«, sprach Isabel für ihn weiter.
    »Es sei denn, natürlich, du möchtest doch mein Angebot von vorhin annehmen und die Sache in ein paar Wochen auflösen.«
    Sie sandte ihm einen lodernden Blick. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht als jemand gelten möchte, der seinem Verlobten den Laufpass gibt.«
    »Was willst du dann tun?«, fragte er geduldig. »Da es meine Schuld ist, bin ich bereit,

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