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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zwischendurch mehrmals auf, um etwas Gerstensuppe zu essen und schwachen Tee zu trinken. Am Nachmittag wusch ihn sein Kammerdiener vorsichtig und half ihm in ein frisches Nachthemd. Lord Manning war schwach und müde, aber Marcus war zuversichtlich, dass der alte Baron nicht länger auf der Schwelle des Todes stand.
    Wie er schon Isabel gegenüber bemerkt hatte, hatte Marcus nicht erwartet, die Nacht, die rein technisch betrachtet seine Hochzeitsnacht war, allein in einem Schlafzimmer zu verbringen, das an das des Exschwiegervaters seiner Braut grenzte, aber als er sich auf die weiche Daunenmatratze seines Bettes sinken ließ, entschied er, dass es nicht so schlimm war. Er hatte vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen und hegte daher Zweifel, ob er zu der erinnerungswürdigen Hochzeitsnacht im Stande wäre, die er sich vorgestellt hatte. Als er einschlief, lächelte er. Er war sicherlich im Moment erschöpft, aber er vermutete, wenn Isabels weicher Körper sich an seinen schmiegen würde, wäre Schlaf das Letzte, woran er denken könnte.
    Marcus erhob sich ausgeruht am nächsten Morgen, nach einem Bad und in frischen Kleidungsstücken ging es ihm noch besser. Kurz darauf betrat er den Morgensalon und erfuhr von Deering, dass Lord Manning eine ruhige Nacht verbracht und darauf bestanden hatte, aufzustehen und sein Frühstück an einem Tisch in seinem Zimmer einzunehmen. Erfreut über diese Entwicklung begab sich Marcus, nachdem er sich mit einem herzhaften Morgenmahl aus halbrohem Lendenbraten und Ale gestärkt hatte, zu Lord Manning. Während der alte Mann sich weiter erholt hatte, war doch offenkundig, dass es noch eine Weile dauern würde, bis er ganz wiederhergestellt wäre. Marcus plauderte ein wenig mit Lord Manning und Mrs Appleton, die mit ihrem Strickzeug im Schoß neben dem Bett auf einem Polsterstuhl saß, ehe er sich wieder verabschiedete, beruhigt, dass Lord Mannings Genesung Fortschritte machte. Er ging wieder nach unten.
    Dort erfuhr er, dass seine Braut in ihrem Büro in den Ställen war, er wollte sich gerade auf den Weg zu ihr machen, als Jack auf einem großen grauen Wallach heranritt. Während er langsam die letzten Stufen hinabkam, um seinen Cousin zu begrüßen, las Marcus aus der Miene des anderen, dass es kein belangloser Besuch war. Etwas Ernstes war geschehen. Angst durchfuhr ihn wie eine eisige Klinge. Er musste unwillkürlich daran denken, wie schnell und ohne Vorwarnung der starke, gesunde Baron zu einem Todkranken geworden war; seine eigene Mutter war nicht mehr die Jüngste … »Mutter?«, fragte er. »Geht es ihr gut?«
    »Mein Besuch hat nichts mit deiner Mutter zu tun«, sagte Jack hastig und schwang sich aus dem Sattel. »Als ich in Sherbrook Hall losgeritten bin, erfreute sie sich bester Gesundheit.«
    Marcus schwieg, bis der herbeigeeilte Stallbursche Jack die Zügel abgenommen und das Pferd in Richtung Ställe weggeführt hatte. Die beiden Männer betraten das Haus, und sobald sie sich im Grünen Salon befanden, verlangte Marcus zu wissen: »Wenn es Mutter gut geht, warum zum Teufel bist du dann hier und siehst zu allem Überfluss auch noch aus, als ob das Ende der Welt nahe wäre?«
    Lachend erwiderte Jack: »So schlimm ist es nicht, oder?«
    Marcus gestattete sich ein kleines Lächeln. »Aber beinahe. Also, was ist geschehen?«
    Mit wieder grimmiger Miene antwortete Jack: »Auf Sherbrook Hall ist letzte Nacht eingebrochen worden.«
    Marcus starrte ihn an. »Eingebrochen? Du meinst Diebe?«, fragte er verwundert.
    Jack zuckte die Achseln. »Könnte sein, aber ich bezweifle, dass es gewöhnliche Diebe waren. Dieser Einbrecher nämlich scheint absonderliche Vorlieben zu haben und hat beispielsweise alles Silber und sonstige Kostbarkeiten links liegen gelassen, war aber überaus interessiert an dem, was deine Bibliothek und dein Arbeitszimmer zu bieten hatten. Beide Räume wurden gründlich durchsucht und verwüstet zurückgelassen.« Vorsichtig fügte er hinzu: »Deine Mutter, Thompson und die Haushälterin haben mir versichert, dass - soweit sie es bei flüchtiger Betrachtung sagen können - nichts fehlt. Ein höchst seltsamer Einbrecher, nicht wahr?«
    Seinen Zorn über das unbefugte Eindringen in sein Haus zurückdrängend, erkundigte sich Marcus scharf: »Du glaubst nicht, dass der Einbruch etwas mit Whitley zu tun hat, oder?«
    Wieder zuckte Jack die Achseln. »Das hier ist eine ruhige Gegend, Einbrüche sind selten, besonders in bewohnte Häuser. Nachdem man sich die Mühe

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