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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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sie schon als Kind gekannt, sodass dieser Empfang, der anderen als Begegnung mit einer beunruhigenden Menge Unbekannter erschienen wäre, in ihr vor allem das Gefühl weckte, nach einer langen, aufregenden Reise endlich nach Hause zu kommen.
    Die Dienerschaft zerstreute sich schnell wieder, um ihren Pflichten nachzugehen, und Isabel und Marcus blieben allein in der Halle zurück. Grinsend erklärte er: »Ein bisschen überwältigend, nicht wahr?«
    Sie lächelte. »Nein, nicht zu schlimm. Immerhin kannte ich über die Hälfte von ihnen bereits. Und da mir auch das Haus nicht fremd ist«, fuhr sie fort, ohne ihn anzusehen, »denke ich, wir können die gewöhnlich folgende Führung überspringen.«
    »Gütiger Himmel, ja!« Er betrachtete sie einen Moment lang, bemerkte die Anspannung in ihrem Körper und ihre zunehmend argwöhnische Miene. Glaubte sie, er würde gleich in dem Moment über sie herfallen, da sie über die Schwelle getreten war? Er seufzte. Der Gedanke war ihm gekommen, aber er war kein wildes Tier. Er hielt inne. Wenigstens hoffte er das. Zögernd schob er den Gedanken an einen müßigen Nachmittag, an dem er seine Frau gründlich liebte, beiseite und sagte stattdessen: »Soll ich dich allein lassen, dass du dich einrichten kannst? Thompson kann dir deine Zimmer zeigen.« Das war nicht das, was er sagen wollte, aber die Erleichterung, die über ihre Züge glitt, verriet ihm, dass es genau das war, was Isabel in dem Augenblick hören musste.
    Er war es mit einem Mal leid, stets der umsichtige, einfühlende Gentleman zu sein, statt einmal auch der leidenschaftliche Bräutigam, der er sein wollte, und so murmelte Marcus etwas Unverständliches, zog Isabel in seine Arme und küsste sie. Er hatte sie nur einmal kurz, aber nachdrücklich küssen wollen und dann gehen, aber die süße Verlockung ihres Mundes brachte seinen Entschluss ins Wanken. Er presste sie an sich, seine Lippen hart und hungrig auf ihren, tauchte mit seiner Zunge in ihren Mund. Verzehrt von Verlangen nahm er nichts wahr außer dem weichen, verlockenden Frauenkörper in seinen Armen, er küsste sie wieder und wieder, jedes Mal länger und intimer, jedes Mal fordernder als zuvor.
    Isabel hatte ihm nichts entgegenzusetzen. Sie war müde, wollte ihn nicht länger abwehren, wollte es sich selbst nicht länger verwehren. Sie war schließlich seine angetraute Frau. Dass sie sich liebten, war unausweichlich, und mit einem leisen Wonneschauer ergab sie sich ihm, vergaß die Vergangenheit, vergaß die Geheimnisse …
    Schwindelig vor Verlangen und Leidenschaft küsste sie ihn zurück, ihre Finger gruben sich in seine Oberarme, während sie sich ihm entgegendrängte, seinen warmen, harten Körper an ihrem spüren wollte. Er war erregt - das konnte sie fühlen -, und Hitze sammelte sich in ihrem Unterleib. Dann umfing er ihren Po und drückte sie an sich. Aber das war nicht genug, daher hob er sie hoch, bis sie ihn mit ihrer empfindlichsten Stelle berührte. Sie erbebte, als er sich an ihr rieb, erschreckend intime Gefühle durchfuhren sie.
    Es war das hartnäckige Schlagen der vergoldeten Pendeluhr, das Marcus in die Wirklichkeit holte. Er hob den Kopf, begriff, wo er war, und schob Isabel von sich, als hätte sie ihn versengt.
    Schwer atmend blickte er sich um. Himmel! Er befand sich mitten am Nachmittag in der Eingangshalle seines eigenen Hauses! Noch einen Augenblick oder zwei - und er hätte sie auf den Boden geworfen und genommen.
    Er fuhr sich mit einer zitternden Hand durchs Haar, erklärte mit nicht ganz sicherer Stimme: »Läute nach Thompson, er wird sich um alles kümmern.« Er schob sich an ihr vorbei, drehte sich auf dem Absatz um und zog sie noch einmal an sich. Er drückte einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre Lippen, ehe er sie wieder von sich schob. In seinen Augen stand ein fiebriges Glitzern, während er ihr zuraunte: »Wir sehen uns später.« Darin lag sowohl ein Versprechen als auch eine Drohung. Er bewegte sich, als wären ihm die Höllenhunde auf den Fersen, verschwand durch die Eingangstür ins Freie und ließ Isabel allein im Vestibül zurück.
    Benommen stand sie eine Weile da, ihre Gefühle und Gedanken in wildem Durcheinander. Nach und nach beruhigte sich ihr Atem, und sie bekam sich wieder in die Gewalt. Mit einem Finger berührte sie ihre Lippen, erstaunt stellte sie fest, dass sie nicht in Flammen standen.
    Sie wäre vielleicht noch länger so stehen geblieben, wenn Thompson nicht mit einer Vase mit frischen weißen

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