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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Gesicht war wutverzerrt, genau wie ihres es vorhin gewesen war, und es brach ihr beinahe das Herz, ihn so zu sehen. Ich liebe dich , dachte sie. Aber wirst du dich von mir lieben lassen, Graham? Kannst du es?
    Sie drehte sich um und schlich leise zurück zum Zelt.

    Viel später erst, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, kehrte Graham zu ihrem Nachtlager zurück. Jillian saß stumm da und beobachtete ihn, wie er sich auf eine Decke hockte. Die Kälte in seinem Innern nagte an ihm.
    »Wurdest du von den anderen Kriegern ignoriert oder …?«, fragte Jillian nach einer Weile ruhig.
    Graham holte tief Luft. »Für sie war ich ein Außenseiter, ein Mädchen. Ich musste kämpfen, damit sie mich akzeptierten.«
    »Wie hast du das erreicht?«
    »Ich tötete meinen Peiniger in einem Duell. Dann schnitt ich ihm die Hoden ab und überreichte sie meinem Scheich als Trophäe.« Graham hielt den Atem an und wartete darauf, dass ein verächtlicher oder angeekelter Ausdruck auf ihr Gesicht trat. Aber nichts davon passierte.
    »Was hat er gesagt?«
    Wenngleich er unglaublich erleichtert war, blieb Graham doch unsicher. »Er lachte. Fareeq betrachtete Grausamkeiten aller Art als Sport. Und er befahl, dass man mich zum Krieger machte.«
    Sie hatten ihn zu dem heiligen Feld gebracht, auf dem Jungen zu Männern wurden, ließen ihn einen Treueschwur ablegen und beschnitten ihn. Der Schmerz war mörderisch gewesen. Zwar hatte man ihm vorher ein betäubendes Getränk angeboten, doch das lehnte Graham ab. Dieses eine Leid hatte er geradezu gern auf sich genommen.
    Danach hatten sie allmählich begonnen, ihn zu respektieren, allerdings hatte er sich fortwährend beweisen, mehr töten, mehr wagen müssen. Darüber lernte er, sich von seinen Gefühlen zu distanzieren. Als Faisals Tochter dann in den Khamsin-Stamm einheiratete, begleitete Graham sie und wurde zu einem Khamsin-Krieger des Windes.
    »Ich wollte unbedingt als Mann anerkannt werden«, flüsterte er. Nie würde er vergessen, wie sehr er um Anerkennung gerungen hatte.
    »Wie viele Männer hast du in der Schlacht getötet?«, fragte Jillian.
    Er verkrampfte sich, als er sein Spiegelbild in ihren Augen sah – das Bild eines Wilden, der in einer brutalen Kultur groß wurde. »Hunderte. Ich weiß es nicht.«
    »Und wie viele Menschen hast du geliebt?«
    Erschrocken wich er ein wenig zurück. Jillian aber saß vollkommen ruhig da. »Ich weiß es nicht.«
    »Weniger, als du getötet hast, also.«
    »Ja«, bestätigte er.
    »Weniger, weil du es nicht zugelassen hast, Graham. Du hattest einmal geliebt, und die Menschen wurden dir genommen. Deshalb hattest du Angst, noch einmal so zu empfinden, weil du dann auch noch einmal so tief verletzt werden könntest.«
    Bei der Erinnerung krampfte sich ihm der Magen zusammen: Blut, das wie Wasser auf den Sand floss, die Todesschreie seiner Eltern, der Gestank von schmutzigem Schaffell in seiner Nase, das Gaffen und die Verhöhnungen …
    Eine freundliche Hand streckte sich ihm entgegen. Seine Pflegeeltern hatten ihn versorgt, aber sie liebten ihn nicht. Liebte er sie?
    Er vergötterte seine Familie. Für sie würde er sterben, insbesondere für Kenneths neugeborenen Sohn. Aber war das Liebe?
    »Zeit, zu schlafen. Lass uns zusammenpacken.« Graham stand auf, wandte ihr den Rücken zu und begann, Sachen in eine Tasche zu stopfen, als sich von hinten zwei Arme um ihn legten. Zunächst war er wie versteinert.
    »Liebe mich, Graham! Ich bitte dich nicht um dein ganzes Herz oder darum, dass du dich mir verpflichtet fühlst. Liebe mich so, wie ein Mann nachts eine Frau liebt! Und selbst wenn du mir nur das geben kannst, reicht es mir, denn ich brauche dich.«
    Ihm wurde wunderbar warm ums Herz, obgleich sein Verstand sich nach wie vor weigerte, ihre Worte anzunehmen. In ihm herrschte ein heilloses Durcheinander. Er konnte sie nicht lieben, denn er durfte sie nicht mit der entsetzlichen Finsternis in seinem Innern belasten. Graham blickte nach unten. Sein Körper regte sich nicht.
    »Es ist Nacht, und wir brauchen dringend Schlaf«, sagte er knapp. »Du solltest dich fürs Bett bereitmachen.« Mit diesen Worten ging er hinaus, um nach den Kamelen zu sehen. Er drehte sich bewusst nicht um, weil er die Tränen seiner Frau nicht sehen wollte.

    Jillian sammelte alle Essenssachen zusammen und packte sie weg. Seine Zurückweisung hatte sie nicht verletzt, sehr wohl aber der schreckliche Schmerz in seinen Augen.
    Ach Graham, ich habe deine

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