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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Händen unter den dunklen Turban und in seine schwarzen Locken, atmete ihm in den Mund, flehte ihn mit ihrem Körper an, wieder zu leben und zu ihr zurückzukommen.
    Ganz langsam regte er sich, erwiderte ihren Kuss mit zaghaften Bewegungen und nahm sie in seine starken Arme. Dann plötzlich stöhnte er laut auf und drückte sie so fest an sich, dass sie kaum noch Luft bekam. Aber sie wehrte sich nicht gegen seine heftige Umarmung, sondern schmiegte sich nur noch dichter an ihn. Ihre Hände erkundeten seinen Körper, strichen über seinen harten flachen Bauch und trauten sich wagemutig noch tiefer hinunter.
    Prompt ließ er sie los und wich zurück. »Ich … kann das nicht.«
    Sosehr sie auch die Angst in seinem Blick schmerzte – Jillian nahm all ihren Mut zusammen.
    »Die Khamsin sagen, die Wüste würde die Seele eines Menschen enthüllen. Hier gibt es keine dunklen Orte, keine Geheimnisse.« Sie musste tief durchatmen, ehe sie fortfuhr: »Hier gibt es keine Lügen. Also sag mir: Erregt dieser Mann aus deiner Vergangenheit deine Leidenschaft?«
    Ungläubig und entsetzt zugleich starrte er sie an. Sie aber schrak nicht davor zurück, aufs Ganze zu gehen. »Willst du mit ihm statt mit mir schlafen?«
    Vor Zorn wurden seine Augen pechschwarz. Seine Oberlippe zog sich zurück wie die eines wilden Tieres und entblößte seine weißen Zähne. Dazu stieß Graham einen kehligen Laut aus, während seine Hand vorschnellte und sie am Hals packte. Jillian konnte nicht mehr atmen und wagte nicht, sich zu bewegen. Noch viel weniger wagte sie, den Blick von ihm abzuwenden. Regungslos hockte sie vor ihm, gefangen in seiner starken Hand. Mit einer einzigen Bewegung könnte er ihr den Kehlkopf zerquetschen.
    »Du kannst die Wahrheit nicht töten, also antworte mir!«, hauchte sie heiser.
    Einen endlosen Moment lang war nichts zu hören außer dem Wind, der über die Dünen strich, und dem Pulsieren ihres Blutes in ihren Ohren.
    Dann lockerte sich sein Griff, wenngleich er sie nicht losließ. Sein Zeigefinger malte eine Linie von ihrem Hals zu ihrem bebenden Kinn. Mit der anderen Hand streichelte er ihr Gesicht.
    Zwei steile Falten bildeten sich zwischen seinen Augenbrauen. Er sah aus wie sein winziger Neffe, der erstmals die Welt betrachtete. Nun wanderte Grahams linke Hand zu ihrer Brust und umfasste sie zaghaft. Und jetzt begriff Jillian, was er tat.
    Er berührte sie genauso wie in ihrer ersten gemeinsamen Nacht, als sie Liebende geworden waren – als er ihren Körper mit hitziger Leidenschaft erobert und endlich erlebt hatte, welche Freuden eine Frau ihm zu bieten vermochte. Seine Lippen öffneten sich in einem Ausdruck ehrfürchtigen Staunens, und gleich darauf sah sie ihm an, wie er begriff: Er wusste die Antwort, und sie las sie an seinem Gesicht ab. Zwei Tränen rannen über den Sandstaub auf seinen Wangen.
    Graham nahm die Hand von ihrem Hals, und als Jillian erleichtert aufatmete, weiteten sich seine tränenglänzenden Augen vor Entsetzen.
    »Mein Gott, ich hätte dich töten können!«
    »Das hättest du nicht getan. Du könntest es nie.« Sie nahm die Hand, die stark genug war, um ihre Kehle zu zerdrücken, und küsste sie.
    »Ein Teil von mir wollte dir wehtun, Jillian, weil ich Angst vor der Antwort hatte. Ich habe nicht genug gekämpft. Er sagte, dass es mir gefiele, weil ich mich nicht ausreichend wehrte«, flüsterte er mit zitternder Stimme.
    »Dir gefiel nicht, was dir geschehen ist. Du hast lediglich getan, was du tun musstest.« Sie rieb sich den schmerzenden Hals.
    »Ich hätte mich wehren müssen und tat es nicht. Erst als er mich knebelte, weil ich zu schreien anfing – und ich schrie, weil mir klarwurde, dass ich diesmal nicht die ›heidnischen Araber‹ beschuldigen könnte. Ich ließ zu, dass er, ein Engländer aus meiner eigenen Heimat, das mit mir machte. Und ich nahm hin, was mit mir geschah.«
    Wieder legte sie die Hände an seine Wangen und betrachtete ihn durch einen Tränenschleier. »Hinnehmen macht es weder richtig noch angenehm. Mein Vater war grausam zu mir, ich kannte es gar nicht anders. Aber mir hat es nie, niemals gefallen.«
    »Ich bin so müde, Jillian«, flüsterte er. »Ich bin so furchtbar müde.«
    Sie küsste ihn sanft. »Dann schlaf.«
    Wie ein kleines Kind rollte er sich zusammen, den Kopf in ihrem Schoß. Jillian schluckte ihre Tränen hinunter, während sie ihm übers Haar streichelte.
    Sengende Sonne verbrannte das Land, und die Hitze staute sich in ihrem kleinen Zelt,

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