Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)
während Jillian lange Zeit auf der gestreiften Decke saß und nichts wahrnahm außer Grahams tiefen ruhigen Atemzügen.
Schließlich legte sie sich auch hin und schlief. Sie wusste nicht, wie spät es war, als sie die Augen wieder öffnete. Am schwarzen Himmel über ihnen funkelten unzählige Sterne, und der silberne Mond tauchte den Sand und die ihnen zugewandte Seite der Düne in graues Licht. Etwas hatte sie geweckt.
Jillian blickte sich um und erkannte, dass Graham sie im Schlaf vollständig umfangen hatte. Seine Beine drückten ihre auf die Decke, seine Arme umfassten ihre Schultern. Erst jetzt bemerkte sie, dass er die Augen offen hatte und sie betrachtete.
Er bewegte sich und zog sie näher. Seine Lippen suchten ihre, seine Zunge liebkoste das Innere ihres Mundes, und kaum dass sie seinen Kuss erwiderte, loderten Flammen der Leidenschaft in ihr auf. Graham griff ihr stöhnend ins Haar und vertiefte den Kuss, während sie seine Erektion an ihrem Bauch spürte.
Seine Hände wanderten über ihren Körper, tauchten unter ihren Kaftan und zerrten an der weiten Hose unter dem langen Gewand.
»Zieh sie aus!«, raunte er ihr zu.
In Windeseile entkleideten sie sich, bevor Graham sie auf den Rücken rollte und sich mit ungeduldigem Verlangen auf sie legte. Sie schrie erschrocken auf, als er unvermittelt schnell in sie eindrang. Sofort hielt er inne und kitzelte sie, bis sie sich flehend unter ihm wand.
Dann stieß er schnell und heftig in sie. Zunächst war der Druck beinahe schmerzhaft, aber schon bald hatte ihr Körper sich ganz der Wonne überlassen, von ihm ausgefüllt zu werden. Jillian biss sich auf die Unterlippe, während Graham all den Zorn der Vergangenheit aus sich herausließ. Er drückte ihre Hände auf die Matratze, und sie war unter ihm gefangen. Jedem seiner gewaltsamen Stöße begegnete sie, indem sie ihm einladend die Hüften entgegenhob.
An ihrem Liebesakt war nichts Sanftes. Es war eine rauhe, primitive Eroberung, in der er sie wie ein Khamsin überwältigte. Dabei nahm er sich, was ihm rechtmäßig ohnehin zustand, nur dass er diesmal zugleich seine Vergangenheit hinter sich ließ und von neuem begann.
Jillian war es unmöglich, von dieser Sinnesattacke nicht ergriffen zu werden, und so dauerte es nicht lange, bis sie aufschrie, sich an ihn klammerte und unter ihrem Orgasmus erbebte. Grahams Höhepunkt war nicht weniger heftig. Er bäumte sich buchstäblich auf und gab ein lautes tiefes Stöhnen von sich. Dann sank er atemlos auf sie und vergrub das Gesicht an ihrer Schulter.
Eine ganze Weile lag Jillian still unter ihm. Sie wagte kaum, zu atmen, weil sie ihn auf keinen Fall stören wollte. Schließlich hob er den Kopf und stützte sich auf seine Ellbogen auf. Seine Augen glühten vor Zufriedenheit, als er sie zärtlich küsste.
»Ich liebe dich, Jillian«, flüsterte er. »Ich glaube, das habe ich immer.«
Nun wusste sie, dass seine Dämonen besiegt waren und nie mehr zurückkehren würden.
Kapitel 23
D ie Höhle auf der Karte war einen halben Tagesritt von der Oase entfernt, in die andere Richtung etwa ebenso weit von einem kleinen Dorf. Graham versprach, dass sie das Dorf besuchen würden, sobald sie den Schatz gefunden hatten, um dort ein richtiges Mahl zu genießen und ihre Vorräte aufzufüllen.
Mittags erreichten sie die Höhle. Wären sie aus Osten gekommen, hätten sie sogar hineinstürzen können, denn von dort war die Öffnung nichts als ein klaffender Riss im flachen Boden. Graham lud ihre Ausrüstung ab, während Jillian sorgenvoll in den gähnenden Schacht blickte. Sand rieselte in die Dunkelheit, und sie erschauderte.
»Wir können hinunterrutschen«, bot Graham an. Er nahm ihre Hand. In der freien Hand hielt er eine Lampe. »Komm, wir rutschen zusammen.«
Sie schlitterten den tiefen Sandabhang hinab. Jillian war, als würden sie in eine endlose Dunkelheit eintauchen. Als sie auf festen sandbedeckten Boden stießen, atmete sie erleichtert aus.
Graham stand auf und half ihr auf die Füße. Während er die Lampe anzündete, schüttelte Jillian sich den Sand aus der Kleidung. Dann wurde es hell, und sie erstarrte vor Ehrfurcht. Die Höhle war bezaubernd schön. Unwillkürlich dachte sie an die arabischen Märchen in der Bibliothek ihres Vaters. Ja, hier erkannte man die wahre Magie der Wüste.
Hunderte riesiger Tropfsteinsäulen hingen von der Decke herab, kristallisiertes Wasser, in Ewigkeit erstarrt. Die wunderschönen Eiskristalle sahen wie feinste Spitze aus, ihre
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