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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Leidenschaft gespürt, dein Verlangen, jedes Mal, wenn wir miteinander im Bett waren. Ich weiß, dass du durch und durch ein Mann bist, der Mann, den ich liebe. Aber wie kann ich dich davon überzeugen?
    Sie hatte keine Erfahrung im Umgang mit inneren Dämonen, nicht einmal mit ihren eigenen. Höhnisches Gelächter hallte ihr durch den Kopf und vertrieb das letzte bisschen Hoffnung, ihm helfen zu können. Sie fragte sich, ob sie überhaupt jemals zu ihm durchdringen würde.
    In dieser Nacht hatte Graham einen Alptraum. Als er mit einem erstickten Schrei erwachte, fuhr Jillian auf und erschauderte. Doch er wehrte ihre tröstende Umarmung ab und drehte sich zur anderen Seite. Ein deutlicheres Signal brauchte es wohl kaum, um ihr zu bestätigen, dass sie nie zu ihm durchdringen konnte.
    Am Morgen beobachtete er sie schweigend und mit müdem Blick, während sie das Frühstück bereitete. Jillian fühlte, wie ihre Verzweiflung wuchs, auch wenn sie sich nichts anmerken lassen wollte. Sie schenkte ihm den starken arabischen Kaffee, den er so gern mochte, in eine winzige Tasse ohne Henkel. Doch er trank ihn nicht und aß nichts. Ratlos knabberte Jillian an einem kleinen Stück Fladenbrot. Schließlich stand sie auf und strich sich energisch die Hände am Kaftan ab.
    »Wenn wir die Höhle bis zum Abend erreichen wollen, sollten wir aufbrechen.«
    Graham machte keinerlei Anstalten, aufzustehen oder zusammenzupacken. Ihr wurde unheimlich, weil er so regungslos dasaß, leblos beinahe, eine stumme Gestalt in Dunkelblau, die mit angezogenen Knien vor ihr hockte.
    Achselzuckend ließ Jillian ihn allein und ging die Kamele füttern. Sie streichelte Salomons langen Hals, während das Tier getrocknete Datteln kaute. Als sie wieder zum Zelt kam, saß Graham immer noch da und starrte auf den Sand.
    »Brechen wir auf?«, fragte sie. Aber sie bekam keine Antwort.
    Den Rest des Tages brütete sie über der Karte des Grabes, in dem der Schatz lag. Mit jedem Mal, das sie ihren Mann ansprach und er nicht antwortete, wuchs ihre Unsicherheit. Er hockte einfach nur da und starrte den Sand an.
    Sie wusste nicht, was mit ihm war. Dachte er, sie verurteilte ihn für das, was ihm widerfahren war? Nach endlosen Stunden setzte Jillian sich vor ihn und nahm seine Hände.
    »Rede mit mir! Bitte, sprich mit mir!«
    Graham neigte den Kopf auf seine angewinkelten Knie.
    »Du willst es gar nicht wissen, Jillian – wirklich nicht. Geh einfach weg!«
    »Was immer es ist, wenn es dich nachts aufschreien lässt, solltest du mir vertrauen. Graham, ich bin deine Frau. Bitte, vertrau mir!«
    Mit gequältem Blick sah er zu ihr auf. »Willst du wissen, wovon ich geträumt habe?«
    »Ja.«
    »Ich träumte von jenem Tag, von al-Hamras Lachen.«
    Sie starrte erschrocken auf die Schweißperlen, die ihm auf die Stirn traten. »Hinterher lachte er, Jillian. Er meinte, ich sollte mit meinem albernen Geheule aufhören, und dass … dass ich es im Grunde doch genossen hätte.«
    »Graham, du darfst dir nicht die Schuld geben!«, rief sie aus. »Du warst verzweifelt und hättest alles getan.«
    Er sah ihr in die Augen. »Jillian, begreifst du denn nicht? Was ist … was ist, wenn ich ihm nicht nur erlaubte, das zu tun, weil ich dachte, er könnte mich befreien, sondern …« Ruckartig wandte er das Gesicht ab und fuhr so leise fort, dass sie ihn kaum verstehen konnte: »Was ist, wenn er recht hatte? Was, wenn es mir gefallen hat? Was, wenn mein ganzes Leben eine Lüge ist?«
    Sie wusste keine Antwort darauf, zumal Graham so weit weg von ihr zu sein schien wie der Nil. Jillian hatte entsetzliche Angst, ihn zu verlieren, und ebenso große Angst vor dem, was er ihr anvertraut hatte. Am liebsten wollte sie weglaufen, sich die Ohren zuhalten und nichts mehr hören. Das alles war mehr, als sie ertragen konnte.
    Aber er hatte ihr endlich sein dunkelstes Geheimnis enthüllt, war bereit, ihr zu vertrauen. Wie konnte sie ihn da im Stich lassen?
    Nein, Jillian wusste nicht, was sie sagen sollte. Doch ihr war klar, dass es tief in seinem Innern einen Punkt gab, zu dem sie vordringen musste. Sie holte Luft und legte ihm die Hände an die Wangen. Sein Blick wirkte abwesend, als wäre er unendlich weit weg.
    Auf ihren sanften Kuss reagierte er überhaupt nicht. Vielmehr fühlte es sich an, als würde sie toten Stein küssen. Doch Jillian gab nicht auf. Sie lehnte sich vor, schmiegte sich an ihn, um ihn mit der Wärme ihres Körpers zu neuem Leben zu erwecken. Sie tauchte mit den

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