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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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ihr herunterrollte. Ihr Verstand brauchte eine Weile, bevor er verarbeitete, was sie eben gehört hatte. Und selbst als sie die Worte erkannte, war sie nicht sicher, glaubte jedoch, sie hätten geklungen wie »Ich liebe dich«.

    Wie oft hatte er nichts außer seine Phantasie gehabt, um der grauenhaften Wirklichkeit des schwarzes Zeltes zu entfliehen. In den nicht enden wollenden Stunden der Qual hatte er sich überall hingeträumt – nach England, wo er über Zäune kletterte, oder als Kapitän auf ein Piratenschiff, unterwegs zu tropischen Inseln, um Schätze zu bergen. In seiner Phantasie war er alles Erdenkliche an allen möglichen Orten gewesen, nur nicht der Junge, der er war und der durchmachte, was er immer wieder aufs Neue durchlitt.
    Nun setzte er sich voller Selbstekel auf, den Rücken zur Trennwand des Harems gewandt. Eilig griff er seine Jambiya , ritzte sich damit in die Haut und schmierte das Blut ins Schaffell. Dann stand er auf und zog sich rasch wieder an.
    Sobald er wieder angezogen war, wandte er sich zu dem Vorhang, hinter dem mehrere Frauen hockten. »Holt ihre Kleider, auf der Stelle!«, befahl er ihnen harsch. Gehorsam sprangen sie auf. Unterdessen nahm Graham seinen Krummsäbel und die Jambiya und steckte beides in seinen Gürtel. Als Letztes griff er nach seinem Gewehr und hängte es sich über die Schulter. Als die Frauen ins Hauptzelt zurückkamen, Jillians Kleidung über den Armen, sah er zu seiner Frau.
    Mit hängenden Schultern und gesenktem Blick kleidete sie sich an. Graham reichte ihr die Hand, die Jillian ergriff, ehe sie gemeinsam aus dem Zelt traten. Vor dem Zelt standen Männer, die sie mit ihren dunklen Augen argwöhnisch beobachteten. Er fühlte eine unbändige Wut und wollte am liebsten ein paar Gurgeln mit bloßen Händen zudrücken.
    Doch er beherrschte seine Gefühle und sagte Jillian stattdessen, sie solle auf ihr Kamel steigen. Derweil ließ er die Männer keine Sekunde aus den Augen, die Hand am Griff seines Krummsäbels.
    »Sie ist jetzt mein. Ich nehme sie mit«, erklärte er in einem Ton und mit einer Körperhaltung, als wollte er sagen: Versucht nicht, mich aufzuhalten!
    Mahjub nickte ihm kurz, aber respektvoll zu und sagte: »Geh mit Allah.« Graham war sicher, dass der Scheich dabei dasselbe dachte wie er, nämlich dass ein einzelner Mann mit einer Frau in der Wüste sehr leicht zu überwältigen war.
    Deshalb mussten sie es heute so weit wie möglich von dem Stamm weg schaffen, war doch jeder Einzelne der Krieger von Gewalt und Gier angetrieben.
    Zur Sicherheit griff er nach dem Gewehr an seiner Hüfte und sah dabei Mahjub an, dessen Blick sofort zu der Waffe wanderte. Dann nickte Graham und ging zu seinem Kamel.

Kapitel 22
    U nterwegs sprachen sie nicht. Ab und zu hielten sie an, um die Spuren ihrer Kamele zu verwischen. Graham sagte nur einmal etwas, als er Jillian erklärte, dass sie es machen mussten, um die Beduinen zu verwirren, falls sie ihnen folgten. Der Wind füllte die Stille zwischen ihnen, zerrte an Jillians Kleidung und mehrte damit nur das Elend in ihr. Seit seinem geflüsterten Liebesgeständnis war Graham noch schweigsamer als zuvor. Beinahe glaubte sie, die Worte doch nicht gehört zu haben.
    Erst nachdem sie eine große Entfernung zwischen sich und dem Stamm zurückgelegt hatten, schlugen sie ihr Nachtlager nahe einer Oase auf, die von wenigen Dattelpalmen umgeben war. Jillian hockte im Sand und schaute sich um. Hier fanden sich jede Menge Spuren kleinerer Tiere im Sand. Eine Krähe landete wenige Schritte neben ihr und sah sie mit ihren schwarzen Augen an. Genauso schwarz wie Grahams, dachte Jillian. Traurig beobachtete sie den Vogel, wie er trank und dann fortflog. Frei.
    Mit Pfeil und Bogen hatte Graham einen Wüstenhasen erlegt, den er häutete und ausweidete. Es roch köstlich, als das Fleisch über dem Feuer röstete und das wenige Fett in den Flammen zischte und Funken sprühte. Aber Jillian hatte keinen Appetit. Schweigend bereitete sie das Mahl im Licht des Lagerfeuers. Graham saß stumm da und aß, während ihm Schatten über das strenge Gesicht tanzten.
    Nach dem Essen wusch Jillian alles Geschirr im Wasser ab, was ein wahrer Luxus war. Anschließend nahm sie sich ein Handtuch und Seife, um in der Quelle zu baden. Graham sah sie an.
    »Allein ist es zu gefährlich. Hier gibt es Schlangen.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu und erwiderte leise: »Ich lasse es darauf ankommen.«
    Natürlich stand er dennoch auf und ging mit ihr zu der

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