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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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durchsichtigen Windungen zart wie Elfenflügel. Graham hob die Laterne hoch, wobei das Licht auf den kreideweißen und hellbraunen Formen spielte.
    »Hier ist es wie in der verzauberten Höhle, von der ich einst träumte«, sagte Graham fasziniert. »Als ich ein Junge war, flüchtete ich in meiner Phantasie oft an einen solchen Ort.«
    Liebevoll drückte Jillian ihm die Hand. »Aladins geheime Höhle, angefüllt mit Schätzen – ein Ort, an dem du dich sicher fühlen konntest.«
    Er biss die Zähne zusammen. »Wir sollten lieber schnell machen.«
    Minuten später hatten sie ihre Ausrüstung zusammengestellt: ein kräftiges Seil, ihre Rucksäcke, das Gewehr und Wasserbeutel. Graham griff in seinen Gürtel und zog den hölzernen Schlüssel hervor, den er in Kairo angefertigt hatte.
    Er schulterte das Gewehr, und sie machten sich auf die Suche nach der Tür. In einigen Teilen der Höhle war die Decke viel zu niedrig, als dass ein Mensch darunterkriechen konnte. Und da die Höhle insgesamt nicht besonders groß war, wuchs Jillians Enttäuschung zusehends. Außerdem roch es sehr streng nach Fledermauskot, so dass sie die Nase rümpfte.
    Graham aber bestand darauf, dass sie gründlich suchten, und warnte Jillian vor einem breiten Spalt im Boden. Sie blickte hinein, und Jillian fröstelte, als sie ein kleines Stück von einem Stalaktiten abbrachen, in die Dunkelheit warfen und ihn nicht unten aufkommen hörten.
    Graham sah sie an. »Langsam und gründlich.«
    Nach ungefähr einer Stunde entdeckten sie eine Öffnung, in die sie sich beide halb liegend hineinquetschten. Graham zeigte auf einen kleinen Zierrahmen, der kaum zu erkennen und in einen zarten Stalaktiten eingemeißelt war.
    »Khufu«, hauchte Jillian. »Das muss es sein!«
    Sie fühlte sich wie Alice, die sich in das winzige Haus im Wunderland drängt, während sie sich beide bald nur noch auf allen vieren weiterbewegen konnten. Jillian fragte sich, ob die Enge ihr wohl die Luft aus der Lunge drücken könnte.
    Am Ende des Ganges fanden sie sich einer Wand gegenüber, die keine anderthalb Meter hoch war: eine Sandsteinwand, sonst nichts. Von einem Schlüsselloch war keine Spur.
    Jillian kämpfte mit den Tränen, doch Graham gab nicht auf. Er sah sich die Wand genauer an und strich mit den Händen darüber. Auf einmal glitt der Stein wie eine Schiebetür zur Seite. Dahinter war eine andere Wand mit einem großen Schlüsselloch.
    Graham drehte sich zu Jillian um, ein breites jungenhaftes Grinsen auf dem Gesicht.
    »Alter ägyptischer Trick«, sagte er.
    »Der dir von einem alten Ägypter beigebracht wurde?«
    Lachend holte er seinen Holzschlüssel hervor und steckte ihn ins Schloss. Er passte genau. Die Tür ging auf und enthüllte eine samtige Dunkelheit.
    Graham kroch hindurch und sah sich über die Schulter um, als Jillian ein wenig ängstlich zurückblieb. »Komm, Habiba! Wir sind fast da. Es ist alles in Ordnung«, beruhigte er sie. »Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.«
    Jillian atmete tief durch, verdrängte ihre Furcht und folgte ihm.
    Graham half ihr durch die enge Tür und zog sie hoch. Als sie protestieren wollte, weil sie sich sorgte, sie könnten sich die Köpfe an der Decke stoßen, flüsterte er: »Sieh nach oben!«
    Der Raum war so beeindruckend, wie es Aladins Höhle in Jillians kühnsten Phantasien nicht hätte sein können. Graham ging zu einem der eisernen Wandhalter und zündete eine Fackel an – eine Fackel, die seit über viertausend Jahren nicht mehr gebrannt hatte.
    Die Höhle war nicht besonders groß, unregelmäßig geformt und angefüllt mit Amethystdrusen. Kristalle in allen erdenklichen Farbschattierungen – violett, dunkelbau, durchsichtig, rot – waren auf dem Boden verstreut. Wie Kronleuchter hingen auch hier eindrucksvolle Stalaktiten von der Decke herab, nur dass die Decke dreieckig war, keine Wölbung wie oben.
    »Wie eine Pyramide«, sagte Jillian erstaunt.
    Graham lachte. »So ein gerissener alter Fuchs! Er schuf sich hier draußen in der Wüste seine eigene Pyramide.«
    Auf einem kleinen Tisch aus Sandstein, der einem Altar ähnelte, stand eine Alabasterkiste. Grahams Hände zitterten, als er sich ihr näherte.
    Die magische Wunschkiste! Jillian hielt den Atem an und bedeutete Graham, der sie fragend ansah, mit einem Kopfnicken, er solle sie öffnen.
    Graham brach das Schloss des Kastens auf.
    In dem länglichen Behältnis lag ein goldenes Krokodil, größer als der Fuß eines erwachsenen Mannes. Und in

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