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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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kriegen wir gleich das nächste Baby.«
    »Gönn der Ärmsten mal eine Pause!«, entgegnete Graham kopfschüttelnd. »Sie muss ja nicht alle Kinderzimmer oben auf einmal füllen.« Dann richtete er den Blick lächelnd nach oben. »Wie geht es Badra? Sie hat seit zwei Tagen nicht mehr mit uns gegessen. Ist alles in Ordnung mit ihr?«
    Er kannte seinen Bruder inzwischen gut genug, um zu sehen, dass Kenneth besorgt war. »Sie ist müde – und nervös. Der Arzt meint, das Baby könne jederzeit kommen. Und sie ist bereit, mehr als bereit. Sie kann es gar nicht erwarten.« Er seufzte. »Ich auch nicht.«
    Graham wusste nicht recht, wie er seinen Bruder aufmuntern konnte. Natürlich hatte Kenneth Angst, aber wie sollte ausgerechnet Graham ihm Mut zusprechen? »Es wird schon alles gut gehen«, sagte er.
    »Ja, ich weiß. Aber genug davon!« Er streckte die Beine aus und trommelte mit den Fingern auf das weiße Tischtuch. »Wie ist es dir gestern Abend ergangen?«
    Die beiläufige Frage vermochte Kenneths brennende Neugier nicht zu verhehlen. Graham wusste, dass sein Bruder es gar nicht abwarten konnte, möglichst viel zu erfahren. Mit einem wehmütigen Lächeln lehnte er sich zurück und dachte an den gestrigen Abend. »Mir erging es … recht gut.«
    Kenneth strahlte vor Begeisterung, und eine Welle von Zuneigung erfasste Graham. Erst im vergangenen Jahr hatte er seinen Bruder wirklich kennengelernt – den Bruder, den er einst als seinen Feind betrachtet hatte und den er nie mehr wiedersehen würde, war die Tat erst vollbracht und er am Galgen aufgeknüpft …
    Kenneth stieß einen Jubelruf aus und klopfte Graham auf die Schulter. »Wusste ich’s doch! Gratuliere!« Dann blickte er sich hastig um und errötete. »Entschuldige. Also, erzähl, lief alles wie geplant? Keine Pannen?«
    Sein Lächeln schwand, als Graham die Hände zu Fäusten ballte und antwortete: »Nur ein oder zwei. Sie hatte rote Haare. Grüne Augen. Wie in dem Alptraum.«
    Kenneth sah ihn erschrocken an. »Oh, verflucht!«
    »Ja«, pflichtete ihm Graham mit einem Nicken bei, »sie … die Frau trug eine Perücke. Und in dem schummrigen Licht war ihre Augenfarbe nicht richtig zu erkennen gewesen.«
    »Es tut mir leid, Graham. Ich …«
    »Warum solltest du dich entschuldigen? Hättest du mich nicht dazu überredet …« Er zuckte mit den Schultern. »Das Ziel wurde jedenfalls erreicht, und das höchst angenehm, wie ich hinzufügen darf. Schade nur, dass ich morgens aufwachte und erkennen musste, dass ich betrogen worden war.«
    Sein Bruder sah ihn fragend an. »Du hast dort geschlafen?«
    »Die ganze Nacht«, bestätigte Graham seufzend. »Die ganze Nacht durch«, fügte er bedeutsam hinzu.
    Kenneth bekam tellergroße Augen. »Keine Alpträume?«
    »Kein einziger.«
    Sein Bruder beharrte auf dem Thema wie der Hund auf seinem Knochen. »Vielleicht … ich meine, es hört sich an, als sei sie die Antwort auf deine Träume«, sagte er langsam und musterte Graham aufmerksam.
    Der grinste verächtlich. »Mein schlimmster Alptraum?«
    »Graham, Dinge geschehen aus einem Grund, glaub mir. Ich jedenfalls glaube daran. Und du tust es auch. Das ist Schicksal.«
    Graham wollte widersprechen, ließ es dann aber und starrte stattdessen schweigend auf seinen Teller. Er und sein Bruder waren bei unterschiedlichen ägyptischen Stämmen aufgewachsen, nachdem ihre Eltern bei einem Überfall auf ihre Karawane getötet worden waren. Ihnen beiden war der Beduinenaberglaube von Kindheit an vermittelt worden, und er ließ sich ebenso wenig auslöschen wir ihre englischen Gene.
    »Willst du immer noch zum Huntly-Ball heute Abend gehen?«
    »Ja«, antwortete Graham leise, »gesellschaftliche Verpflichtungen.«
    »Tja, geübt hast du ja genug. Du klingst schon fast wieder wie ein echter Brite. Du isst wie ein Engländer – und den Walzer beherrschst du sogar schon besser als ich. Keiner würde darauf kommen, dass du in Ägypten aufgewachsen bist. Und, bei Gott, diese englische Steifheit liegt dir fürwahr!«, scherzte Kenneth.
    Bei ihrer Wiedervereinigung letztes Jahr in Ägypten hatte Graham eingewilligt, mit Kenneth, dessen frischangetrauter Frau Badra sowie deren Tochter Jasmine nach England zurückzukehren. Die erste Zeit lebten sie auf dem Landsitz der Familie in Yorkshire. Von dort aus verbreitete Kenneth eine ausgedachte Geschichte über Grahams Vergangenheit, damit ihn die gehobenen Kreise leichter wieder in ihrer Mitte akzeptierten. Gleichzeitig lernte Graham in

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