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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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Liebe hatte Badra geholfen, ihre Vergangenheit zu überwinden. Aber sie beide wussten, dass Grahams Dämonen ihn bis heute plagten. Sie hielten ihn ebenso fest in ihrem Griff wie er einst sein Pferd, wenn er es im Galopp über den Wüstensand jagte.
    »H-heiraten? Wen?«, fragte sie entsetzt.
    »Irgendein schönes freizügiges Fräulein«, sagte Kenneth gelassen. »Sie hat das Herz meines Bruders erobert – oder ein anderes lebenswichtiges Organ.«
    Graham warf ihm einen warnenden Blick zu.
    »Bist du sicher? Ist sie etwas Besonderes? Sie muss es sein …« Badra verstummte und starrte Graham an, als wäre er ein Flaschengeist aus der Wüste. Er merkte, wie er rot wurde. Verdammt, er wusste, was sie dachte! Welche Frau würde ihn wollen?
    Dennoch hatte er auf Badras Verständnis gehofft. Wortlos nahm er die Floretts vom Boden auf und hängte sie wieder an ihren Platz an der Wand. Innerlich fühlte er sich wie der kleine Junge, der er vor langer Zeit gewesen war, verletzt und elend. Doch er zwang sich, kühl zu klingen, als er Badra antwortete, ohne sich zu ihr umzudrehen.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass ich irgendein einfaches Mädchen von der Straße heirate. Lady Jillian ist die Tochter eines bekannten Adligen. Sie ist durchaus geeignet, meine Herzogin zu werden.« Dann drehte er sich um und sah Badra an, als wollte er ihr sagen, sie sollte es ja nicht wagen, ihm zu widersprechen.
    Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und betrachtete ihn ruhig. Früher hatten sie einander gegenseitige Unterstützung geboten, waren Freunde und Verbündete im Schmerz ihrer Vergangenheit gewesen. Sie war der einzige Mensch, dem er vertraute. Trotzdem hatte er etwas von sich zurückgehalten, sich nicht einmal ihr ganz geöffnet. Heute war sie mit seinem Bruder verheiratet, erwartete ein Kind von ihm und hatte ihre eigene Familie. Wie sehr sich das Leben doch verändert hatte.
    Kenneth zog sich diskret in die andere Hälfte des Raumes zurück und räumte einen Stapel Tennisschläger auf. Badra watschelte näher zu Graham. Sie war so klein, sah so zerbrechlich aus, wie sie dastand und ihm kaum bis zur Schulter reichte. Aber er wusste, dass der Schein trügte. Innerlich war Badra so stark wie der Wüstenwind.
    »Rashid, sprich mit mir! Verschließ dich mir nicht! Ich weiß, was für eine schwere Last du trägst, und sie ist in den Monaten, seit wir in London sind, sehr viel schwerer geworden.«
    Dass sie den arabischen Namen benutzte, den ihm die al-Hajid gegeben hatten, ließ ihn aufmerken. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Was willst du hören, Badra?«
    Sie sah ihn unglücklich an. »Du hast dich verändert, Rashid. Wir waren uns einmal so nah, aber seit wir in England sind, wirst du mit jedem Tag distanzierter. Ich kenne meinen Freund kaum mehr. Warum ist das so?«
    »Du und Kenneth, ihr drängtet mich, den Titel anzunehmen. Natürlich musste ich mich verändern. Ich bin nicht mehr Rashid. Jene Tage sind vorbei.«
    »Und unsere Freundschaft auch? Es gab eine Zeit, da hättest du alles für mich getan.«
    Seine Stimme wurde sanfter. »Was ich auch weiter täte, aber du bist jetzt mit Kenneth verheiratet. Er steht in deinem Leben an erster Stelle, wie es sich gehört – und wie es für mich sein wird, wenn ich meine Braut heirate.«
    »Ach, Rashid!«, seufzte Badra beinahe verzweifelt. »Deine Braut. Wer ist die Frau? Du hast nie zuvor eine Frau erwähnt. Woher weißt du, dass sie die Richtige für dich ist?« Sie berührte sachte seine Brust. »Woher weißt du, dass sie für immer in deinem Herzen sein wird?«
    Graham rieb sich das Gesicht. »Badra, was du mit Kenneth hast, ist etwas Besonderes. Meine Erwartungen an die Ehe sind weniger hochgesteckt.«
    »Wieso? Wieso solltest du nicht erwarten, eine Frau zu finden, die alles mit dir teilen kann, die die Leere in dir füllt? Nein, erzähl mir nicht, da wäre keine Leere!«, fügte sie hinzu, als er anhob, ihr zu widersprechen. »Ich weiß besser als irgendjemand sonst, welche Leere uns Schmerz im Innern empfinden lässt. Und ich weiß, wie wundervoll es sich anfühlt, wenn man schließlich jemanden findet, der sie ausfüllt, wenn man den Frieden entdeckt, den es mit sich bringt, als der Mensch geliebt und respektiert zu werden, der man ist.«
    Graham wurde zusehends unbehaglicher. »Ich freue mich für dich, Badra«, entgegnete er achselzuckend. »Ja, wirklich, ich freue mich, dass es dir passiert ist.« Nur wird es mir leider niemals widerfahren.
    Kenneth

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