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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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gebärden.«
    Er ging auf sie zu. Im nächsten Moment fühlte sie einen kalten Luftzug, als er begann, ihr das Kleid aufzuknöpfen. Dann riss er es ihr von den Schultern. In dem stillen Raum klang das Zerreißen der Seide wie ein Donnerhall. Das ausgeblichene Korsett und abgetragene Hemdchen darunter verbargen kaum ihre vollen Brüste. Dennoch wies ihr Vater sie an, ihr Kleid abzulegen. Jillian fühlte, wie sie von Kopf bis Fuß errötete.
    »Von nun an wird meiner Tochter jedwede Kleidung verweigert werden, um sicherzugehen, dass sie mein Haus nicht verlässt. Auch das gilt mit Ausnahme jener Gelegenheiten, bei denen sie mich begleitet oder zu ihrem nachmittäglichen Ausritt im Park aufbricht.« Er sah streng zum Stallmeister. »Sie, Beckett, werden mit ihr ausreiten. Sollten Sie sie aus den Augen verlieren, sind Sie entlassen.«
    Der Stallmeister wurde blass und nickte eifrig. Jillian starrte stur geradeaus. Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie biss sich auf die Lippe, um sie zurückzuhalten. Ein winziger Blutstropfen rann über ihr Kinn. Sie hatte sich so fest auf die Lippe gebissen, dass sie blutete.
    Ihr Vater sah sie weiter verächtlich an. »Ich will, dass ihre sämtlichen Kleider aus ihrem Zimmer entfernt werden. Aber zuerst …«
    Eine entsetzliche Angst überkam sie, als er seinen nächsten Befehl ausgab und die Diener aus dem Salon huschten. Kurz darauf kamen sie wieder. Jillian stand unmittelbar vor dem Zusammenbruch. Oh Gott, bitte nicht …
    Die Bediensteten trugen kleine Bücherstapel herbei. Ihre Schätze. Marshall. Eine unbezahlbare Ausgabe von Adams The Economist . Der Earl nahm sie und schritt zum Kamin.
    Schließlich öffnete Jillian den Mund. »Vater, bitte nicht …«
    Er warf die Bücher eines nach dem anderen hinein.
    Das Anstreichen des Zündholzes hallte durch den stillen Raum. Bald züngelte ein Feuer, in dem die Ledereinbände sich zusammenzogen und die papiernen Seiten verbrannten. Genau wie die Bucheinschläge zog sich auch Jillians Herz zusammen. Stumm vor Entsetzen starrte sie ins Feuer. Ihre kostbaren Freunde, sie starben den Flammentod.
    »Von nun an wirst du nichts mehr lesen!«, befahl ihr Vater.
    Jillian hatte nur noch einen Gedanken. Ich werde nicht vor dem Personal weinen.
    Ihr Vater betrachtete sie angeekelt. »Zieh dich in dein Zimmer zurück und denk darüber nach, wie wenig du dich eignest, irgendjemandes Braut zu sein. Und danke Gott, dass der Herzog anbot, dich zu heiraten. Du solltest Seine Gnaden lieber nicht mit deinem geistlosen Geschwätz über Wirtschaft langweilen, sonst überlegt er es sich womöglich anders. Geh! Fortan nimmst du die Mahlzeiten in deinem Zimmer ein. Dein Anblick macht mich krank!«
    Jillian schaffte es, die Treppe hinaufzusteigen, auch wenn sie selbst nicht wusste, wie. In ihrem Zimmer legte sie sich in Unterwäsche aufs Bett. Lange Zeit lag sie wie benommen da, während die Bediensteten schweigend hin- und hergingen und ihre Kleider hinausbrachten. Sie weinte nicht.

Kapitel 6
    G raham eröffnete die Neuigkeit seinem Bruder und seiner neunjährigen Nichte beim Frühstück. Kenneth war zutiefst schockiert, aber Jasmine klatschte begeistert in die Hände.
    »Oh, Onkel Graham, eine Hochzeit! Darf ich dabei helfen?«
    Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. »Ich fürchte, es wird eine sehr stille, wenig feierliche Veranstaltung. Ein pompöses Fest wäre den Umständen nicht angemessen, Jasmine.«
    »Ich kann mir die Umstände vorstellen«, bemerkte Kenneth trocken.
    »Die Umstände tun nichts zur Sache.«
    »Wie gut kennst du diese Frau?«
    »Ich habe sie … nun ja, ich lernte sie kürzlich eines Abends ziemlich gut kennen«, antwortete er, so dass ihn nur sein Bruder verstehen würde.
    Kenneth sah besorgt aus. »Graham, glaub mir, ich weiß, wie das erste Mal sein kann … erinnerungswürdig. Aber gleich heiraten?«
    Jasmine blickte von einem zum anderen. »Was für ein erstes Mal?«
    »Eines, das du nicht vor deinem vierzigsten Geburtstag erlebst«, murmelte Kenneth und wandte sich wieder an Graham. »Liebst du sie?«
    »Ich brauche keine Liebe. Ich brauche einen Sohn.«
    »Dann heiratest du sie als Zuchtstute? Eine Ehe sollte mehr bieten als bloß die Produktion eines Erben.«
    »Ich gebe dir durchaus recht, aber ich hoffe, du wirst meine Entscheidung respektieren und es dabei belassen. Dass ich Söhne mit ihr zeugen will, ist ausschließlich meine Angelegenheit und sonst niemandes.« Graham nahm einen großen Schluck von seinem

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