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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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zukünftige Frau. Am besten fanden sie beide jetzt gleich heraus, ob sie in einer Krise bestand. Er sah zu Kenneth, der erstaunlich blass, aber ruhig war.
    »Sprich ihr während der Wehen Mut zu, und tief durchatmen!«, riet er.
    Der Viscount holte angestrengt Luft.
    »Nicht du! Deine Frau«, zischte Graham. »Sie muss sich ausziehen – vollständig.«
    Kenneth sah ihn verständnislos an. »Du willst, dass meine Frau nackt gebärt?«
    Nein, in einem Ballkleid. Graham verdrehte die Augen. »Hilf ihr, sich auszuziehen! Ich komme gleich wieder.«
    Er rannte zum Salon hinunter. In der Tür blieb er stehen. Jillian saß mit Jasmine auf dem Kanapee, hielt die Hand der Kleinen und sprach beruhigend auf sie ein. Ihre Gefasstheit machte Graham Hoffnung.
    »Ich brauche Ihre Hilfe, Lady Jillian«, sagte er heiser. »Badra ist in den Wehen, und wir werden das Baby allein holen müssen, weil der Arzt nicht zu erreichen ist.«
    Jasmine hüpfte aufgeregt auf und ab. »Mama kriegt meine Schwester oder meinen Bruder!«, trällerte sie erfreut.
    Jillian indessen sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Ich, Euer Gnaden? Ich habe keinerlei Erfahrung mit Geburten.«
    »Sie brauchen nichts weiter zu tun, als an Badras Seite zu bleiben, sie zu stützen und ihr Mut zuzureden. Sie braucht eine andere Frau.«
    »Aber gewiss kann die Haushälterin …«
    »Mrs. White wird mir helfen müssen, das Baby zu holen.«
    Jillian vergrub die Finger in dem Kissen neben sich. »Ihr kennt mich nicht. Was ist, wenn ich die Sorte Frau bin, der so etwas zu viel wird oder die gar in Ohnmacht fällt?«
    Er blickte sie vollkommen gefasst an. »Sind Sie nicht. Das sehe ich Ihnen an. Ich brauche Sie. Badra braucht Sie.«
    Ein Schrei hallte durchs Haus. Jasmine hörte auf, zu hüpfen, und sah furchtbar verängstigt aus. Sorgenfalten zeigten sich auf ihrem Elfengesicht.
    »Was ist mit Mama? Geht es ihr schlecht?«, flüsterte sie.
    Jillian legte den Arm um die Kleine. »Es ist alles in Ordnung. Das ist normal und vollkommen natürlich. Du brauchst keine Angst um deine Mama zu haben.« Sie lächelte, tätschelte Jasmine die Hand und richtete sich wieder auf. »Sagt mir, was ich zu tun habe!«
    Graham war unendlich erleichtert. »Kommen Sie mit mir!«
    Alle drei gingen nach oben, denn Jasmine bestand darauf, mitzukommen.

    Ihr Leben lang schon hatte Jillian sich danach gesehnt, gebraucht zu werden, am Leben teilzunehmen, statt nur eine schweigende graue Zuschauerin zu sein. Allerdings hatte sie nie damit gerechnet, bei einer Geburt helfen zu müssen.
    Ihre Hände begannen zu schwitzen, als sie hinter dem Herzog her den oberen Flur entlangeilte, dessen große Schritte ihr kaum eine Chance gaben, mit ihm mitzuhalten. An der Zimmertür am Ende des Korridors drehte er den Türknauf und trat direkt ein. Jasmine huschte hinter ihm her. Jillian zögerte kurz.
    Nur Mut! Sie holte tief Luft und folgte ihnen.
    Die dunkelhaarige, wunderschön exotische Lady Tristan lag auf einem riesigen Bett, in dessen majestätisches Kopfteil das herzögliche Wappen geschnitzt war. Ihr Ehemann saß neben ihr und hielt ihre Hand. Sie trug nichts außer einem großen Herrenhemd, das unter ihrer Brust zusammengeknotet war. Von der Taille abwärts war sie nackt. Ihre Beine hielt sie weit gespreizt, und unter ihrem riesigen Bauch lugten dunkle Locken hervor.
    Jillian wurde feuerrot. Weder hatte sie jemals eine andere Frau nackt gesehen noch erwartet, bei etwas so Persönlichem dabei zu sein. Und wie skandalös, dass hier zwei Herren zugegen waren, bei denen es sich nicht um Ärzte handelte!
    Dann bemerkte sie den ängstlichen Ausdruck des Viscounts, die strenge Miene Grahams und den furchtsamen Blick der Lady. In solch einer Krise war Anstand gänzlich unerheblich.
    Badra stöhnte wie ein Tier, das entsetzliche Schmerzen litt, das Gesicht verzerrt.
    »Tief atmen, Badra!«, wies Graham sie an. »Sprich mit ihr, Kenneth!«
    Während der Viscount den Arm um seine Frau legte und beruhigend auf sie einredete, beugte die Haushälterin sich zwischen Badras Beine. Sie steckte ihre Hand in – gütiger Gott!
    »Es kommt, Euer Gnaden! Wir sollten uns lieber beeilen«, sagte Mrs. White.
    Der Herzog legte in Windeseile Jacke und Weste ab, warf beides auf einen Stuhl in der Nähe und krempelte die Ärmel seines makellos weißen Hemdes hoch. Einige Diener eilten gesenkten Hauptes mit Armladungen von Stroh herein und legten es auf Anweisung des Herzogs zwischen zwei Steinen ab, die auf dem Teppich vor

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