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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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doch Badra verzog das Gesicht und legte ihrer Tochter eine Hand auf die Schulter. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen, ich fürchte, ich muss mich zurückziehen.« Wieder verzog sie das Gesicht, und Kenneth eilte besorgt zu ihr.
    »Geht es dir gut, meine Liebe?«
    »Ja, ich habe nur seit letzter Nacht Rückenschmerzen.«
    Kenneth murmelte eine Entschuldigung, und alle drei gingen hinaus. Jasmine sah Jillian mit großen Augen an. »Meine Mutter bekommt bald ein Baby. Ich kann es gar nicht erwarten, einen Bruder oder eine Schwester zu haben! Das wird bestimmt noch viel aufregender als letzten Monat, als ich zugesehen habe, wie meine Katze Junge bekam.« Sie wandte sich ernst an Graham. »Glaubst du, ich darf dabei zugucken, Onkel Graham?«
    Graham hatte plötzlich das Gefühl, als wäre sein Kragen ihm zu eng. »Hmm, ich halte das für keine gute Idee, Jasmine.«
    »Wieso nicht?«, fragte sie.
    »Nun, solche Angelegenheiten sind nur etwas für Frauen.«
    »Ich bin eine Frau«, erklärte sie.
    Jetzt wurde Graham rot. In seiner Hilflosigkeit sah er zu Jillian, die ihn nur neugierig anlächelte.
    »Für ältere Frauen«, erklärte er.
    »Aber ich weiß, wie Babys gemacht werden. Warum kann ich dann nicht zusehen, wie sie geboren werden?« Das kleine Mädchen wandte sich an Jillian. »Wollen Sie wissen, wie Babys gemacht werden, Lady Jillian? Ich hab’s bei den Pferden gesehen. Zuerst …«
    »Jasmine, junge Damen sprechen nicht über solche Dinge!«, fiel Graham ihr ins Wort.
    Jillian warf ihm ein vielsagendes Grinsen zu. Dann sagte sie zu seiner Nichte: »Du wirst noch genug Zeit haben, über solche Dinge zu reden, wenn du größer bist.«
    »Vielleicht wenn ich zehn bin?«
    »Vielleicht wenn du vierzig bist, so wie es dein Vater wünscht«, sagte Graham und zwickte sie leicht in die Seite. Jasmine kreischte vor Lachen.
    Plötzlich zerriss ein lauter Schrei die Luft, und Kenneth rief vom Flur: »Graham, Badras Fruchtblase ist gerade geplatzt! Ruf den Arzt!«
    Graham wurde kreidebleich. »Lady Jillian, bleiben Sie bitte bei Jasmine!«, sagte er knapp.
    Für einen kurzen Augenblick wollte er nur aus dem Haus rennen. Stattdessen rannte er zum Telefon. Mit zitternder Hand nahm er den Hörer auf und rief den Arzt an. Eine entsetzliche Angst packte ihn, als ihm die Haushälterin des Arztes erklärte, er wäre in seinem Club, sie würde aber gleich einen Dienstboten hinschicken, um ihn holen zu lassen.
    »Ja, tun Sie das. Und schicken Sie ihn hierher, umgehend! «, brüllte Graham beinahe ins Telefon, bevor er auflegte.
    Noch ein gellender Schrei ließ ihn zusammenfahren. Graham raste die Treppe hinauf und in Badras Zimmer, wo er abrupt in der Tür stehen blieb. Sie saß auf dem Bett, Kenneth neben ihr, und beide wirkten sehr blass und verzweifelt. Badra sah ihn mit weit aufgerissenen Augen und vollkommen verängstigt an.
    »Das Baby kommt. Ich dachte, es waren nur Rückenschmerzen, aber das Fruchtwasser ist ausgelaufen.«
    Graham war wie gelähmt vor Sorge. »Und jetzt? Dr. Andrews wird nicht so schnell hier sein. Er ist im Club, und sie müssen ihn erst holen!«
    Die Haushälterin kam ins Zimmer gerauscht. Graham sah sie flehentlich an: »Mrs. White, können Sie bei einer Geburt helfen?«
    »Das habe ich noch nie gemacht«, antwortete sie matt vor Schreck.
    Badra stöhnte tief, und Kenneth, der ihre Hand hielt, wurde noch bleicher – sofern das überhaupt möglich war. »Hast du jemals bei einer Geburt geholfen?«, fragte er Graham.
    »Ich habe einmal ein Kamel entbunden«, gestand Graham, dem kalter Schweiß ausbrach. »So viel anders kann das doch nicht sein, oder?«
    Badra funkelte ihn wütend an. »Ich bin kein Kamel!«
    »Natürlich nicht, mein Liebes«, beschwichtigte Kenneth sie.
    Sie wirkte entsetzlich hilflos. »Wenn ich Dr. Andrews nicht haben kann, will ich auf die alte Weise gebären. Sieh unters Bett!«
    Verwundert sah Kenneth sie an, bevor er auf die Knie fiel und unter das große Himmelbett schaute. Wenige Augenblicke später stand er wieder auf, in jeder Hand einen großen dunklen Lehmklotz. In die Seiten waren große Hieroglyphen eingeritzt. Graham erkannte sie und holte tief Luft.
    »Gebärsteine«, murmelte er.
    Badra blickte zu ihrem Mann auf. »Ja, Khepri«, flehte sie ihn an und benutzte seinen arabischen Namen. »Ich hocke mich auf die Steine, genau so, wie ich es bei Jasmines Geburt gemacht habe.«
    Für einen Moment schien Kenneth fassungslos. Er stellte die Lehmklötze ab. »Du … du warst

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