Sturm der Leidenschaft (German Edition)
Schlafenden zurück.
Alle Qualen wären auf immer beendet. Mit nur einem einzigen, wohl gesetzten Stich.
Wer – wenn nicht sie – hatte allen Grund der Welt, dieser Existenz ein Ende zu bereiten?
Jeder Fingerbreit dieses Körpers stieß sie ab. Verursachte ihr unerträglichen Schmerz.
Und dann war da dieser langgezogene Atemzug. Für einen winzigen, hoffnungsfrohen Augenblick, glaubte sie, es sei sein letzter gewesen. Ein gütiges Schicksal habe ihr die Entscheidung zur Tat abgenommen.
Doch es sollte anders kommen.
John öffnete die Augen und sah Anne direkt an. Seine starren Pupillen fixierten die ihren und seine geschwollenen, blutverkrusteten Lippen formten sich zu Worten.
„Du bist ein braves Mädchen“, flüsterte er aus heiserer Kehle.
Anne aber begann am ganzen Körper zu zittern. Mit letzter Kraft taumelte sie in die Küche und legte das Messer zurück.
Sie erbrach in den hölzernen Abfallbottich.
Warum hatte sie die Gelegenheit nur verpasst? Jene Sekunde gezögert, die sie nicht hätte zögern dürfen?
„Gib mir was Kaltes“, murmelte John und sie hatte größte Mühe, ihn zu verstehen. „Los … Mach schon“, knurrte er.
So schnell sie konnte, eilte sie hinaus und holte einen Krug Wasser aus der Regentonne.
Mit pochendem Herzen hielt sie vorsichtig den Becher an seine aufgeplatzten Lippen.
„Ich hab in den letzten Tagen zu wenig gefickt“, murmelte er und erschrocken bemerkte Anne seine Hand, die sich zwischen ihre Beine geschoben hatte.
Sie schluckte hart und betete, dass er nicht merken möge, dass sich noch Declans Samen in ihr befand.
Schweiß brach ihr aus der Stirn und sie zitterte.
„Was´n los?“, brummte er und die Worte kamen nur verwaschen und undeutlich aus seiner Kehle.
„Nichts.“
„Gut. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich dich jetzt hier auf der Stelle besteigen wie eine verdammte Stute. Die Sauferei hat mich geil gemacht.“
Sie war fassungslos. Wie konnte er die Nacht wie ein Toter schlafen und sobald er die Augen öffnete, nach ihrem Körper lechzen?
Hatte sie jemals einen Zweifel gehegt, so wusste sie jetzt mit absoluter Sicherheit, dass John in der Tat ein Dämon war.
Nie zuvor hatte sie sich derart ausgeliefert gefühlt.
Welch unvorstellbare Angst erfasste sie da. Nicht einmal um sich selbst, als vielmehr um D eclan. Denn wenn John ein Dämon war, so würde er auch über Kurz oder Lang wissen, was sich zwischen ihnen abspielte.
Ihre Hände bebten, da sie den Becher von Johns Lippen nahm.
„Los – geh auf die Knie und mach meine Hose auf!“
Anne wich zurück. Langsam den Kopf hin und her bewegend, ging sie rückwärts, bis sie g egen die Wand prallte.
„Du hörst nicht?“, kam es drohend. „Du sollst meinen verdammten Schwanz ins Maul ne hmen und lutschen!“, donnerte er. Aber Anne hätte sich nicht einmal bewegen können, wenn sie gewollt hätte.
Ihr Herz trommelte in ihrer Brust und das Blut rauschte in ihren Ohren. Die Vorstellung alle ine, ihn jetzt zu befriedigen, so dreckig und stinkend, ließ sie einer Ohnmacht nahe kommen.
Und dann erhob er sich.
Wie ein taumelnder Riese kam er auf sie zu, mit wuchtigen Schritten und keuchendem Atem.
Mit der Macht seines Körpers presste er sie gegen die Wand und umhüllte sie mit seinem stinkenden Atem.
„Ich weiß, was los ist …“, wisperte er plötzlich. „Ich weiß es …“, setzte er gedehnt hinzu. „Du lässt dich von Declan ficken. Dem Kerl, der zuerst seinen Schwanz den Schweinen in den Arsch schiebt und dann dir …“
Da fuhr seine Pranke empor, packte ihren Kiefer und drückte ihn dergestalt zusammen, dass Anne die Knochen bereits laut in ihrem Schädel knacken hörte.
Tränen schossen in ihre Augen, als sie versuchte, verneinend mit dem Kopf zu schütteln.
„Das war mir doch die ganze Zeit klar, dass du eine Schlampe bist, die sich mit diesem Stück Dreck abgibt. Eine läufige Hündin, die sich auch von einem Hund besteigen lassen würde. Aber für mich ist sich die Dame zu fein.“
Und dann schlug er zu.
„Ich werde dich eine Lektion lehren, du Dreckstück. Aber so, dass dir keiner etwas ansieht …“
Ein brutaler Schlag nach dem anderen traf sie. Bauch, Rücken, Beine, Arme. Nichts verschonte er. Er nahm, was ihm in die Hände fiel und zerschlug es auf Annes Körper.
„Erbarmen … So habt Erbarmen!“, schrie es plötzlich.
Aus verweinten Augen sah Anne, dass Mary im Nachthemd und mit Haube auf dem Haar hereingestürmt kam und mit aller Macht
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