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Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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der Gedanke zu ihr vor, was geschehen würde, sollte John seine Liebesmale an ihr bemerken.
    Und die Antwort war ebenso schnell vor ihrem geistigen Auge. Leicht wie ein Schmetterling tanzte sie vor Anne: Er würde sie beide totschlagen.
    „Oh Gott … Jetzt … Jetzt!“, schrie Declan plötzlich und Anne spürte jenes Verkrampfen in ihrem Unterleib, das nur Declan hervorzurufen vermochte, und das sich gleich darauf in e inem bunten Feuerwerkt hinter ihren geschlossenen Lidern entladen würde.
    Als er sich mit einem langgezogenen Stöhnen in ihr entlud, wurde sie auf einen Regenbogen katapultiert. Ein ungeheures Glücksgefühl erfasste sie, das aber gleichzeitig mit einer unstil lbaren Sehnsucht verbunden war. Der Sehnsucht nach einer Überwindung der körperlichen Trennung von Declan. Sie wollte mit ihm verschmelzen, so wie es nur in jenen Momenten gelang, wenn er in ihr war, sich in ihr austobte.
    Erschöpft und glücklich presste er sein Gesicht an ihre Brust. Hielt sie umfangen, während sein Saft aus ihr herausfloss. Er hatte wieder einmal so viel in sie verschossen, dass ihr U nterleib die Mengen nicht zu halten vermochte.
    Noch immer spürte sie seine feste Männlichkeit in sich. Umgeben von ihrem nassen, g eschwollenen Fleisch, das noch immer nicht bereit war, ihn wieder her zu geben.
    Auf Ewig wollte, nein – musste – sie ihn so in sich halten.
    Was auch immer kommen möge, sie würde nicht von Declan lassen. Und selbst wenn man sie totschlüge, sie würde ihm angehören und er ihr.
     
    Da hob Declan sein Gesicht zu ihr auf und sah sie lange an.
    „Ich wünschte, er würde nie zurückkommen …“, sagte er leise.
    Anne aber brauchte nichts erwidern, denn er konnte ihre Zustimmung in ihren Augen lesen.
    Welche Erlösung es wäre, wenn diese Männer ihn irgendwo in den Graben würfen …
    Plötzlich erschien die Zukunft Anne in hellerem Licht. Ein Leben ohne John, ohne die imme rwährende Angst, ohne die durchwachten Nächte, ohne seine Übergriffe.
    Es brauchte keine große Fantasie, um sich vorzustellen, wie es sein würde, wenn nur sie beide und Mary auf dem Hof lebten. Die Sonne würde einziehen in die kalten, düsteren Ma uern.
    Ja, sie konnte förmlich das Lachen hören, das von nun an herrschen würde.
    So hielten sie sich im Arm und träumten von einem besseren Leben.
     
    ***
     
    Gegen Mittag des dritten Tages tauchte John wieder auf.
    Mary erstickte einen Schrei mit den Enden ihrer Schürze, die sie auf ihre Lippen presste, als sie ihn sah.
    Declan, der gerade dabei war, Heu aufzuladen, um es in die Boxen zu fahren, drehte ihm langsam den Kopf nach. Die Miene voll ungläubigen Schreckens.
    Und Anne, die in den oberen Zimmern geputzt hatte, stolperte unsicheren Schrittes die Sti ege herab, um ihn auf dem Weg ins Haus zu stützen, da offensichtlich war, dass er jeden Moment zusammenbrechen würde.
    Der Herr des Hofes war in einem furchterregenden Zustand. Seine Kleidung war verschmutzt und zerrissen. Seine Jacke war gänzlich verschwunden und um seinen Kopf trug er eine dreckstarrende Binde, in deren Fasern sich Schmutz und Blut mischten.
    Sein Gesicht wiederum war aufgedunsen und schillerte in allen Farben von tiefdunklem Rot bis hin zu einem schwefeligen Gelb.
    Die Augen traten feucht glänzend aus ihren Höhlen wie glutrote Feuerbälle. Die feinen Äde rchen schienen allesamt geplatzt oder angeschwollen. Ja, sie waren so deformiert, dass John blutige Tränen durch die Wimpern zu rinnen schienen.
    Als er die aufgeplatzten Lippen öffnete, um zu sprechen, erkannte Anne, dass man ihm ein oder zwei Zähne ausgeschlagen hatte, was dazu führte, dass er zu lispeln begonnen hatte. Dies war nun kein lustiges Lispeln. Es war vielmehr zutiefst erschreckend und grauenerr egend.
    Der abstoßende Klang jagte eisige Schauer über den Körper eines jeden, der ihn hörte.
    Vorsichtig führte Anne ihn in die Gute Stube, wo sie ihn in einem Sessel vor dem Feuer hinsetzte.
    Es hatte offensichtlich keinen Sinn, ihn auszufragen über das, was sich zugetragen hatte.
    Also holte sie Tee und Gin und flößte ihm beides abwechselnd ein.
    Da er einzuschlummern begann, nahm sie eine Decke und wickelte ihn darin ein.
    „Wir sollten ihm die Sachen ausziehen und sie verbrennen“, wisperte ihr Mary zu, doch Anne schüttelte nur den Kopf.
    „Im Moment fassen wir ihn besser nicht an. Wenn er wieder zu sich kommt, ist noch Zeit genug dafür.“
    Als sie aufblickte, sah sieDeclan mit finsterer Miene in der Tür stehen und

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