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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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keine Zeit blieb. Wie eine Klammer schlossen sich seine Finger um ihr Handgelenk, rissen sie herum und in seine Arme. »Ich glaube«, murmelte er drohend, »daß Ihr Problem ausschließlich eine Frage unerfahrener Lehrer ist.«
    Sein Mund senkte sich auf ihren und zwang ihre Lippen brutal auseinander. Verzweifelt aber erfolglos wand sich Whitney in seiner eisernen Umarmung, während ihr Tränen hilfloser Wut über die Wangen liefen. Je heftiger sie sich wehrte, desto erbarmungsloser behandelte er sie, bis sie sich schließlich geschlagen gab und zitternd in seiner Umarmung verharrte. In dem Moment, in dem sie ihren Kampf aufgab, hob er den Kopf und umfaßte ihr Gesicht mit den Händen. Er blickte ihr in die zornigen, tränenerfüllten Augen und sagte leise: »Das war Ihre erste Lektion, Kleine. Versuchen Sie nie wieder, Spielchen mit mir zu spielen. Ich kenne sie alle, also können Sie gar nicht gewinnen. Und nun folgt die zweite Lektion«, murmelte er und senkte wieder den Kopf.
    Whitney öffnete den Mund, aber seine Lippen ließen ihren Schrei zu einem hilflosen Wimmern ersterben. Seine Hand legte sich überraschend sanft um ihren Nacken, ihre Finger streichelten und liebkosten, während die andere ihre Taille umschlang und sie eng an sich zog.
    Er berührte ihre Lippen mit seiner Zunge, verlockte sie dazu, sich zu öffnen, und als sie es taten, glitt seine Zunge mit zärtlicher Leidenschaft in ihren Mund und ließ Whitneys ganzen Körper erschauern. Fast unbewußt schlang sie ihre Arme um seinen Hals, als müsse sie sich an ihm festhalten. Sein Arm legte sich fester um sie, seine Zunge erkundete, ertastete und kostete ihren Mund, bis sie ein hilfloses Bündel widerstrebender Gefühle war. Seine Hand wanderte um ihre Taille, glitt zu ihrer Brust und umfaßte sie.
    Die Empörung über diese intime Zärtlichkeit löschte jedes andere Gefühl in ihr aus. Mit einer Kraft, von der sie gar nicht wußte, daß sie sie besaß, riß sich Whitney los. »Wie können Sie es wagen!« zischte sie, hob die Hand und schlug ihm ins Gesicht.
    Mit ungläubiger Verblüffung sah Whitney, wie ein langsames, befriedigtes Lächeln sein Gesicht überzog. Nahezu atemlos vor Wut fauchte sie: »Wenn Sie mich noch einmal berühren, bringe ich Sie um!«
    Ihre Drohung schien ihn nur noch mehr zu erheitern. »Das wird kaum nötig sein, Mylady. Ich habe bereits die Antwort, die ich wollte.«
    »Antwort«, ächzte Whitney außer sich vor Zorn. »Wäre ich ein Mann, würde ich Ihnen eine Antwort mit der Pistole geben!«
    »Wären Sie ein Mann, bestünde dazu kein Anlaß.«
    Bebend vor hilflosem Zorn suchte Whitney nach Worten, die beleidigend genug waren, seine kühle Überlegenheit zu erschüttern. Ihr fiel nichts ein.
    »Trocknen Sie Ihre Tränen, Kleine, dann bringe ich Sie zu Ihren Freunden zurück«, erklärte er, zog ein Taschentuch aus der Tasche und hielt es ihr hin. Whitney glaubte, vor Wut und Haß zerspringen zu müssen. Sie entriß ihm das Taschentuch, schleuderte es zu Boden und schoß auf dem Absatz herum - in der festen Absicht, allein in den Ballsaal zurückzukehren.
    »Entschuldigung«, sagte Paul mit knappem Kopfnicken und geleitete Elizabeth an ihnen vorbei auf die Tür des Ballsaals zu.
    »Wie lange war Paul schon da?« fragte Whitney entsetzt und funkelte Clayton mit geballten Fäusten an. »Sie widerlicher, abscheulicher... Sie haben das alles absichtlich getan, nicht wahr? Nur für ihn! Damit er es mitbekommt. Sie wollten, daß er es mitbekommt!«
    »Ich tat es absichtlich - nur für mich«, korrigierte Clayton unbeeindruckt, legte seine Hand unter ihren Ellbogen und führte sie auf die Terrassentüren zu.
    Sobald sie den hellerleuchteten Raum betraten befreite sich Whitney aus seinem Griff und zischte wütend: »Ihr Kostüm in Paris war gut gewählt. Sie sind Satan!«
    »Das würde mein Vater aber gar nicht gern hören.«
    »Ihr Vater?« spottete Whitney und trat einen Schritt von ihm zurück. »Wenn Sie annehmen, Ihre Mutter würde auch nur seinen Namen kennen, unterliegen Sie einem Irrtum!«
    Es dauerte einen Moment, bis Clayton begriff, daß sie ihn gerade eben einen Bastard genannt hatte. Dann lachte er hell auf. Er lachte noch immer, als er ihr in einem Schritt Abstand folgte und den anmutigen Schwung ihrer Hüften bewunderte.
    Nahezu blind vor Zorn stürmte Whitney auf eine Gruppe Damen zu, unter denen sich auch Lady Anne befand. Sie gesellte sich zu ihnen, bekam aber kein einziges Wort von ihrer Unterhaltung mit. Wie

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