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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nackt sehen - als letzte, endgültige Demütigung. Er wollte sie für die Gerüchte bestrafen, indem er sie derart entwürdigte. Nun, sie war bereits mehr als genug gedemütigt und entwürdigt, um alles zu sühnen, was sie jemals getan hatte oder tun wollte. In wortloser Rebellion wich sie zurück.
    Aber Clayton war auf den Beinen, bevor sie den zweiten Schritt tun konnte. Seine Hand schoß vor und krallte sich in den dünnen Stoff. Ihre Brüste hoben und senkten sich unter ihren krampfhaften Atemstößen, und sie starrte auf die kräftige Hand, die ihre Brust einst so zärtlich liebkost hatte. Abrupt verspannte sich die Hand und riß ihr das Hemd vom Körper. »Gehen Sie ins Bett!« ordnete er kalt an.
    Mit einem Satz sprang Whitney in das Bett und zog sich hastig die Decke bis unter das Kinn, als könnte die sie vor ihm schützen. Wie durch einen Nebel der Unwirklichkeit sah sie, daß sich Clayton den Rock auszog und sein Hemd aufknöpfte. Als seine Hände zu seinem Hosenbund glitten, wandte Whitney den Kopf ab und schloß die Augen. Als sie sie wieder öffnete, beugte er sich drohend über sie.
    »Verstecken Sie sich nicht vor mir!« Er griff zu der Decke und entriß sie ihren geballten Fäusten. »Ich möchte sehen, wofür ich so teuer bezahlt habe.« So etwas wie Schmerz überflog sein Gesicht, als sein Blick über ihren nackten Körper glitt, dann verspannten sich seine Züge.
    Wie in Trance starrte Whitney zitternd vor Furcht in sein hartes, rücksichtloses Gesicht, während in ihrem Gedächtnis andere, liebevollere Erinnerungen an ihn auftauchten. Sie sah ihn, wie er sich an dem Tag besorgt über sie beugte, als sie vom Pferd gefallen war. Sie sah ihn, wie er ihr zärtlich in die Augen blickte, nachdem sie ihn geküßt hatte. Sie dachte daran, wie er auf dem Ball der Rutherfords neben ihr gestanden und sie stolz als seine Verlobte vorgestellt hatte.
    Tante Anne hatte recht gehabt: Clayton liebte sie. Seine Liebe zu ihr trieb ihn dazu, ihr das anzutun - nein, sie hatte ihn dazu getrieben, weil sie in ihrer blinden Verbohrtheit, unbedingt Paul heiraten zu wollen, ihre Gefühle für ihn so lange verdrängt hatte. Er kompromittierte sie absichtlich, damit ihr keine andere Wahl blieb, als ihn zu heiraten und nicht Paul. Er liebte sie, aber sie hatte diesen stolzen Mann dem öffentlichen Gespött preisgegeben.
    Das Bett gab unter seinem Gewicht nach, als er sich neben sie legte, und Whitneys Angst wich einem tiefen Bedauern. Zögernd drehte sie sich zu ihm um und legte eine zitternde Hand an seine Wange. »Es tut mir leid«, stammelte sie leise. »Es tut mir so leid.«
    Seine Augen zogen sich zusammen, dann beugte er sich zu ihr, stützte sein Gewicht auf einen Ellbogen und umfaßte mit der anderen Hand ihre Brust. »Zeigen Sie es mir«, forderte er sie auf und strich mit dem Daumen spielerisch über ihre Brustwarze. »Zeigen Sie mir, wie leid es Ihnen tut.«
    Whitney überhörte die lauten Einwände ihrer Vernunft und ließ es zu, daß seine Finger winzige Lustwogen durch ihren ganzen Körper schickten. Sie wehrte sich nicht. Sie war bereit, ihm zu zeigen, wie leid es ihr tat.
    Sein Mund senkte sich auf ihre Lippen, teilte sie, und Whitney bemühte sich, ihre ganze Liebe und tiefe Reue in ihre Küsse zu legen. »Sie sind sehr schön, mein Schätzchen«, murmelte er, während seine Hände begannen, ihren Körper zu erforschen. »Aber vermutlich haben Sie das schon öfter gehört.« Seine Lippen zeichneten eine brennende Spur von ihrer Kehle zu den rosigen Spitzen ihrer Brüste, seine Zunge zog kleine, neckende Kreise. Unvermittelt schlossen sich seine Lippen um ihre Brustwarze, und Whitney stöhnte vor Lust auf. Seine Hand glitt über ihre Hüfte, ihre Schenkel und dann wieder hinauf, um den Hügel zwischen ihren Beinen zu bedecken, und sie verspannte sich instinktiv. Er achtete gar nicht auf sie. Seine Finger wagten sich weiter vor, ertasteten sie, erkundeten sie - und ließen ihren ganzen Körper erschauern.
    Whitney gab sich willenlos dem leidenschaftlichen Verlangen hin, das er so erfahren in ihr wachrief, doch dann ergriff sie namenlose Panik. Irgend etwas stimmte nicht. Irgend etwas war falsch an der Art, wie er sie küßte, sie berührte! Für einen Mann, der von unerwiderter Liebe getrieben wurde, fehlte seinen Küssen die glühende Leidenschaft, seinen Liebkosungen das zärtliche Überreden, Drängen . ..
    Seine Finger bewegten sich in ihr, und sie stöhnte klagend auf.
    »Das gefällt Ihnen, nicht wahr?«

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