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Sturm: Die Chroniken von Hara 4 (German Edition)

Sturm: Die Chroniken von Hara 4 (German Edition)

Titel: Sturm: Die Chroniken von Hara 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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funkelten voller Hass, sie gewann jedoch rasch die Kontrolle über sich zurück.
    »Versuch nicht, sie zu rufen«, riet sie mir. »Das wäre völlig aussichtslos. Es wird dir niemand antworten.«
    »Woher willst du das wissen?«, brummte ich. Aber in der Tat waren alle meine Versuche unerhört geblieben …
    »Lahen hat nicht die Oberherrschaft über deinen Körper erlangt, deshalb ist sie sehr schwach und in ihren Möglichkeiten ungemein eingeschränkt. Man könnte es so ausdrücken, dass sie eigentlich gar nicht lebt, ja, nicht einmal existiert – sondern
irgendwo
in einem grauen Nebelschleier, zwischen Schlaf, Wachen und Tod, baumelt. Meiner Ansicht nach ist das ein äußerst unangenehmer Ort. Um ihn zu verlassen, brauchst du geradezu tierische Kräfte. Und wenn du dort deinen Funken anrufst, kannst du danach für Monate – wenn nicht für Jahre – von der Bildfläche verschwunden sein. Aber ich würde zu gern wissen, wie es zu alldem gekommen ist. Warum ist sie am Leben geblieben? Sie hat den Körper verloren, aber nicht ihren Geist. Und warum steckt sie jetzt in deinem Kopf?«
    »Vielleicht dank des gleichen Tricks, der dich in den Körper Porks und nicht ins Reich der Tiefe befördert hat?« All diese Warums interessierten mich überhaupt nicht. Ich war vollauf damit zufrieden, Lahen zurückzuhaben. Wie sie es angestellt hatte, in meinem Kopf zu landen, war mir schnurzegal.
    »Unsinn! Ich konnte mich in dem Körper dieses Dorftrottels einnisten, weil ich einen starken Lebenswillen habe und über eine gewisse Erfahrung verfüge. Und dank der Anwesenheit Shens, genauer gesagt, dank seiner Magie. Lahen jedoch hat weder meine Erfahrung noch ist ein Heiler in ihrer Nähe gewesen. Im Übrigen möchte ich dich darauf hinweisen, dass die Körperhülle dem Geist entsprechen muss. Oder zumindest einige Anforderungen erfüllen muss. Deshalb ist nur ein geistig minderbemittelter Mensch oder jemand mit einem grauen Funken ein geeignetes Gefäß für Menschen wie uns. In allen anderen Fällen würde der Körper zerstört werden. Du machst mir nicht den Eindruck eines Schwachsinnigen, bist aber auch kein Funkenträger, noch dazu einer, der über beide Aspekte der Gabe geböte. Trotzdem existiert sie in dir weiter. Allerdings kann ich nur mutmaßen, was mit dir geschieht, wenn sie ihren Funken einsetzt.«
    Ich schnaubte bloß und starrte ins Tal.
    »Du nimmst das sehr gelassen«, sagte Typhus. »Willst du denn gar nichts an dem Zustand ändern?«
    »Kannst du mir sagen, wie?«
    »Ich würde dir vorschlagen, einen passenden Körper für deine Frau zu finden, damit sie dir wieder in Fleisch und Blut gegenübersteht und nicht als Gespenst in dir lebt, das einmal im Jahr ein paar Silben von sich gibt und dann vor Erschöpfung wieder in einen langen Schlaf fällt. Zeig etwas Initiative. Sprich mit Shen. Allmählich wäre es auch in deinem Sinne, wenn er sich daran erinnerte, wie er jemanden in einen anderen Körper geleiten kann.«
    »Aber du denkst bei diesem Vorschlag nicht zufällig auch an dich?«
    »Oh, ich streite nicht ab, dass es mir sehr zupass käme, wenn sich der Junge endlich an diesen Zauber erinnern würde. Aber das heißt nicht, dass ich nicht gern einmal mit deiner Frau spräche.«
    »Falls Shen wieder einfällt, was er tun muss, werde ich mit Freuden von seinem Können Gebrauch machen.«
    »Ach, Grauer, du bist wirklich die Geduld in Person«, erwiderte Typhus kichernd. »Aber morgen steht uns ein schwerer Tag bevor. Daher glaube ich, du solltest noch etwas erfahren.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    Mit einem Mal zögerte sie. Ich las ihr an der Nasenspitze ab, dass sie es bereits bedauerte, dieses Gespräch überhaupt angefangen zu haben.
    »Ich glaube, du solltest die Wahrheit über deine Frau erfahren.«
    »Ist dir etwas über sie bekannt, das ich nicht weiß?«, fragte ich und zog verwundert die Augenbraue hoch.
    »Mhm. Ich vermute, bei Lahen handelt es sich um Ghinorha.«
    »Ich habe schon gehört, dass die Asche, die der Grokh-ner-Tokh ausspuckt, abträglich für die Gesundheit sein soll«, brummte ich. »Aber dass es so weit geht …! Was faselst du denn da für Unsinn?«
    »Ich sage dir nur, was ich denke! Deine Frau ist Ghinorha. Ob sie selbst das weiß oder nicht, ist eine andere Frage. Vielleicht lebt der Geist dieser alten Füchsin völlig verborgen in ihr. Aber eine andere Möglichkeit, um zu erklären, wie sie in deinen Körper gelangen konnte, gibt es nicht.«
    »Könntest du das etwas genauer

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