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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Köstlichkeiten sind ... “ Er zuckte mit den Schultern. „Wir essen es in jedem Fall, wir können es uns nicht leisten, etwas verkommen zu lassen.“
    Elspeth schauderte. „Doch wenn davon nichts mehr da ist ..." „Es wird zwei weitere Wochen dauern, bis wir die über den Winter gesammelten Marderpelze und den gepökelten Lachs zum Markt bringen können. Dann werden wir unsere Lager wieder auffüllen.“ Lucais’ Mut sank tiefer, als er sah, wie Abscheu die Farbe aus ihrem Gesicht weichen ließ. Narr, dachte er. Die Vorstellung, sie letztendlich zum Weib zu haben, hatte ihm Auftrieb gegeben, er hoffte, sie könnten ihre Schwierigkeiten beiseite räumen und vergessen, dass sie aus zwei verschiedenen Welten kamen. Ihre wohlhabenden, liebevollen Eltern hatten sie verwöhnt und ihr jeden Wunsch erfüllt.
    Er war zwar nicht gerade arm, doch er konnte es sich nicht leisten, sie so zu verwöhnen, ohne es von seinen Clansmännern zu nehmen. Dies würde er niemals tun ... selbst nicht für Elspeth. Es war das Beste, wenn sie das gleich verstehen könnte. „Unsere Geldmittel werden nicht für prunkvolle Kleider ausreichen“, sagte er und warf einen neidvollen Blick auf ihre Kleidung. Die pfauenblaue seidene Cotte, die mit Goldfäden durchwirkt war, kostete so viel wie ein Kettenhemd. „Solch zarte Stoffe sind nicht warm genug für unser Wetter und nebenbei auch unzweckmäßig. Sie würden auch unser raues Leben nicht überstehen.“ Auch sie könnte es nicht, befürchtete er.
    Elspeth seufzte. Obwohl es nicht halb so kostbar war wie die Gewänder, die sie bei Hofe getragen hatte, war es ihr liebstes Kleid. Doch er hatte Recht, der Schuft. Selbst im Sommer war es im Hochland kälter als zu Hause, Kinduin feuchter und zugiger als Carmichael Castle. „Das ist das einfachste der Kleider, das ich mit mir brachte.“
    „Das dachte ich mir.“
    Seine Antwort regte Elspeths Widerspruch. „Nur weil ich Seide trage, macht mich dies nicht zu einer bösen, gierigen Person“, fuhr sie ihn an.
    „Ich denke, sie sieht hübsch aus“, warf Niall ein und erntete dafür von seinem Vetter einen scharfen Blick.
    „Das tut auch eine Lilie, und doch würde sie einen Highlandwinter nicht überstehen“, murrte er.
    „Versuchst du, ihr Angst zu machen?“ wollte Niall wissen.
    „Ich möchte, dass sie versteht, dass das Leben hier rau ist.“
    Er denkt, ich sei zu schwach, um zu überleben. Ha! „Ich werde Ena um Hilfe bitten, etwas Geeignetes für mich zu finden oder anfertigen zu lassen, das besser zu meinem neuen Leben passt.“
    „Wie lange wirst du willens sein, grobe Wolle zu tragen und Gerstenbrot zu essen?“ In seiner Stimme lag kein Tadel, bloß eine Herausforderung, die Elspeth aufrecht sitzen ließ.
    Lucais bedauerte seine harten Worte im Augenblick, als er merkte, wie Elspeth neben ihm erstarrte. Verdammt, er wollte ihr doch nur klarmachen, dass es einen Unterschied gab zwischen dem Leben auf Carmichael Castle und dem Leben, das sie hier erwartete. Wenn er von Anfang an aufrichtiger zu Jean gewesen wäre, hätte ihr Leben vielleicht nicht so tragisch geendet. „Elspeth, es tut mir Leid, wenn ich nicht für all die Dinge sorgen kann, die du gewohnt bist, doch ich hatte das Gefühl, dass es nur ehrlich ist, dich zu warnen ... “
    „Ich verstehe.“ Das Gesicht, das sie ihm zuwandte, sah nicht im Geringsten niedergeschlagen aus, es verriet Zustimmung. Und das Licht, das in den Tiefen ihrer großen funkelnden Augen strahlte, hatte er schon zuvor gesehen ... und gelernt, es zu fürchten. Verdammte Hölle! Was hatte sie nun vor?
    Die Stalltür öffnete sich knarrend und ließ etwas vom frühen Nachmittagslicht herein. „Lady Elspeth?“ rief Sir Giles. Er kniff die Augen zusammen, als er versuchte, das Dunkel des Raumes zu durchdringen.
    „Hier“, flüsterte sie und trat aus der Dunkelheit.
    „Warum wolltet Ihr mich hier treffen?“ rief er aus.
    „Ssch.“ Elspeth umfasste seine Hand und zog den Ritter mit sich in den Stand neben Black Jock. „Ich möchte, dass Ihr die Männer versammelt und Euch bereitmacht, nach Curthill zurückzukehren.“
    „Curthill? Doch was ist mit Eurer Vermählung mit Laird Lucais?“
    „Ich werde hier bleiben, doch Ihr habt eine Besorgung für mich zu erledigen.“
    „Ich kann Euch nicht wegen eines Botenganges allein lassen“, murrte er. „Lord Ross gab mir den Auftrag, für Euer Wohlergehen zu sorgen, Mylady.“
    „Denkt Ihr, ich sei nicht sicher hier, vermählt mit Lucais und

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