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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Motorenlärm konnte sie die dumpfen Einschläge hören, mit denen ihre ehemaligen Angreifer vom Himmel fielen, als der Chemikalienrauch die Energiezellen der Düsenräder zerfraß. »Alarmiere Cai und Sileen – sie sollen uns mit den Schiffen Rückendeckung geben. «
    »Aber wohin gehen wir?«
    Shada schwang das Düsenrad herum. Manda und Pav waren tot, und sie wußte, daß sie sich früher oder später dem Schmerz über diesen Verlust stellen mußte. Aber im Moment hatte sie nur Platz für ein einziges Gefühl.
    Wut.
    »Wir werden den Imperialen eine Lektion erteilen«, sagte sie zu Karoly. Sie gab Vollschub, überwand mit einem großen Sprung den Zaun, wich der grünen Wolke aus und flog weiter.
    Vom Außenzaun bis zum Hauptbasisgebiet waren es etwas mehr als zehn Kilometer, und die ersten acht schoß Shada im Tiefflug über die rollenden Hügel hinweg und fragte sich, wo bei allen Sternen die imperialen Sturmtruppen steckten. Entweder hatten sie diesen Hinterhalt erst gelegt, nachdem Kellerings Bodenwagen das Tor passiert hatte, oder sie waren davon ausgegangen, daß die Eindringlinge fliehen würden, und hatten ihre Kräfte vor dem Zaun massiert.
    Oder sie konzentrierten sich auf Karoly. Shada kniff die Augen zusammen, stemmte sich gegen den brausenden Fahrtwind und versuchte nicht daran zu denken, in welche Gefahr sie womöglich ihre Teamkameradin gebracht hatte.
    Sie war nur noch zwei Kilometer von der Hauptbasis entfernt, als die Imperialen endlich zu erkennen schienen, daß sie einen Eindringling in ihrer Mitte hatten… und diese zwei Kilometer dehnten sich länger als die vorherigen acht. Drei Mekuun-Hoverscouts, verstärkt durch zwei weitere Düsenradstaffeln der Sturmtruppen, tauchten plötzlich aus dem Nichts auf. Rechts von ihr klafften unvermittelt zwei Hügel auf und enthüllten ein Paar Comar-Atmosphärenkanonen. Die Luft war plötzlich voller Blaster- und Laserstrahlen. Die meisten zuckten an ihr vorbei, während der Rest von den Schilden abgewehrt wurde, die für einen derartigen Feuerüberfall eigentlich nicht konstruiert waren. Shada biß die Zähne so fest zusammen, daß es schmerzte, flog in einem halsbrecherischen Zickzackkurs weiter und erwiderte reflexartig das Feuer. Zu ihrer Linken, dort, wo Karoly längst hätte auftauchen müssen, wühlten die imperialen Lasersalven den Boden auf…
    Und dann, plötzlich, schienen die Hoverscouts und Düsenräder förmlich aus ihrem Weg zu spritzen. Die Comar-Kanonen schwenkten nach oben…
    Und mit einem ohrenbetäubenden Dröhnen schoß die Himmelsklaue über ihren Kopf hinweg und deckte die Imperialen mit tödlichem Lasersperrfeuer ein.
    »Kan si manis per tarn, Sha«, plärrte Sileens Stimme aus dem Bauchlautsprecher der Himmelsklaue. »Mi nazh ko.«
    »Sha kae«, schrie Shada zurück, scherte um fünfzehn Grad nach links aus, wie Sileen ihr befohlen hatte, und erlaubte sich ein kaltes, zufriedenes Lächeln. Die Imperialen mochten vielleicht in der Lage sein, ihre Koms zu stören und die hochentwickelten Chiffrierkodes zu entschlüsseln, aber sie war bereit, ein Sternenschiff gegen einen Bodenwurm zu wetten, daß sie von der Mistryl-Kampfsprache nicht die leiseste Ahnung hatten. Links entdeckte sie jetzt Cai und die Mirage, die Karoly Deckung gab, und berechnete hastig ihren vermutlichen Rendezvouspunkt. Direkt hinter der nächsten Hügelkette, schätzte sie. Sie ging etwas tiefer und wappnete sich für das, was sie dort erwartete.
    Sie passierte die Hügel und dort, eingebettet in ein breites Tal, befand sich ein Komplex aus etwa zwanzig Gebäuden, die größenmäßig von niedrigen Bürocontainern bis hin zu einem einzelnen fensterlosen Bauwerk von den Ausmaßen eines Wartungshangars für Großraumschiffe reichten. Das mußte die Hammerstab-Basis sein.
    Und in der Mitte des Komplexes, so unerwartet, daß er allein durch den Überraschungsmoment die Szene beherrschte, erhob sich der langgestreckte, schlanke Rumpf eines Loronar-Angriffskreuzers.
    »Sha re rei som kava na talae«, dröhnte wieder Sileens Stimme von oben. Die beiden Jäger warteten die Antwort nicht ab, sondern scherten sofort nach rechts aus.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Shada links von sich eine Bewegung, und als sie den Kopf drehte, sah sie Karolys Düsenrad aufschließen und an ihre Seite gleiten. »Bist du in Ordnung?« rief Shada.
    »Ja«, schrie Karoly zurück. Sie wirkte immer noch nervös, aber zumindest sah sie nicht aus, als würde sie wieder vor Angst erstarren. »Was hat

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