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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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meldete sich Sileen, ehe Shada antworten konnte. »Ein imperialer Sternzerstörer hat gerade achtern den Hyperraum verlassen.«
    »Verstanden«, sagte Karoly und drehte sich zur Sensorleiste des Kontrollpults um. »Bestätige: ein imperialer Sternzerstörer im Anflug. Er startet seine TIE-Jäger.«
    »Die Basis hat vermutlich Hilfe angefordert«, erklärte Shada, während sie sich auf den Navcomputer konzentrierte. Das war es: kein Ausweg, keine Chance, den Angriffskreuzer zu landen und mit den Jägern zu entkommen. Sie waren gezwungen, ihren Plan durchzuführen. »Cai, Sileen, hier kommen eure Kursdaten – Kode Bitterkeit. Springt so schnell wie möglich in die Lichtgeschwindigkeit; wir folgen euch.«
    Eine kurze Pause trat ein. »Bist du sicher, daß du wirklich dorthin willst?« fragte Sileen.
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit«, sagte Shada. »Es ist in der Nähe, es gibt dort nur eine kleine imperiale Garnison, und die örtlichen Behörden stellen nicht viele Fragen.« Sie konnte sich vorstellen, wie Sileen den Angriffskreuzer anstarrte und sich fragte, wie weit die Gleichgültigkeit der örtlichen Behörden wirklich reichte. Aber…
    »Einverstanden«, sagte Sileen nur. »Sollen wir beide euch begleiten, oder soll ich mich umsehen und versuchen, einen Frachter aufzubringen?«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Shada zu. »Also los. Cai und Karoly und ich kommen schon allein zurecht.«
    »Okay. Viel Glück.«
    Die Himmelsklaue ging flackernd in die Pseudobewegung über und verschwand im Hyperraum. »Und es geht los«, murmelte Shada. Sie gab ihren Kurs ein und hoffte inbrünstig, daß die Imperialen beim Systemcheck nicht den Hyperantrieb auseinandergenommen hatten. Diese TIE-Jäger dort hinten kamen bereits gefährlich nahe, und sie konnten sich keinen Fehler erlauben. »Alles klar bei dir, Karoly?«
    »Sieht so aus«, meinte Karoly nach einem prüfenden Blick auf ihr Pult. »Willst du mich nicht in das große Geheimnis unseres Flugziels einweihen?«
    »Es ist kein Geheimnis«, antwortete Shada und griff nach den Hyperantriebshebeln. »Nur ein nutzloses kleines Loch im Weltraum. Namens Tatooine.«
     
    Es war weniger eine Landung und mehr ein kaum kontrollierter Absturz. Als der Angriffskreuzer nach einer mörderischen Rutschpartie von einer der hohen Sanddünen gestoppt wurde, war Shada klar, daß das Schiff den Planeten nie wieder verlassen würde. Nicht ohne fremde Hilfe.
    »Grauenhafte Landung«, kommentierte Karoly. Sie atmete schwer, als sie das Triebwerk herunterfuhr. »Ich schätze, dir ist klar, daß wir hier so auffällig sind wie ein Wookiee mit Landelichtern.«
    »Das wird sich bald ändern«, erwiderte Shada nach einem Blick auf die Displays. »Diese Wolke dort im Westen ist der Vorbote eines Sandsturms. In einer Stunde wird uns niemand mehr finden. Komm, sehen wir uns unser neues Spielzeug mal genauer an.«
    Als Cai zu ihnen stieß, hatten sie die Schutzhülle von den ersten Metern des Hammerstabs entfernt und studierten ihn neugierig. »Irgendwelche Probleme?« fragte Shada.
    »Eigentlich nicht«, sagte Cai, trat an den Hammerstab und betrachtete ihn genauer. »Ich glaube, man hat meinen Anflug nicht mal bemerkt. Die Raumkontrolle hat sich jedenfalls nicht gemeldet.«
    »Normalerweise kümmert sich niemand um die Schiffe, die nicht auf dem Raumhafen von Mos Eisley landen«, erklärte Shada. »Eine Menge Schmuggelgut gelangt nach Tatooine, und die Behörden sehen meistens weg.«
    »Schön zu hören, daß wenigstens eine von uns auf dem laufenden ist«, meinte Cai trocken. »Das also ist der Hammerstab, hm? Irgendeine Ahnung, wozu er dient?«
    »Noch nicht«, gestand Shada. »Wie geht’s übrigens deinem Astromechdroiden?«
    »D-4? Er ist unberechenbar, aber er funktioniert. Soll ich ihn holen?«
    Shada nickte. »Wir brauchen mindestens eine technische Analyse. Ist die Mirage für den Sandsturm präpariert?«
    »Soweit es möglich ist, ja«, bestätigte Cai und wandte sich zur Schleuse. »Ich habe sie direkt neben dem Kreuzer abgestellt, so daß wir freien Zugang zu beiden Schiffen haben. Vorsichtshalber können wir noch die Deflektorschilde der Schleuse aktivieren. Ich bin gleich wieder zurück.«
    Zehn Minuten, nachdem Cai und der Droide zurückgekehrt waren, traf sie der Sandsturm mit voller Wucht. Und weniger als zehn Minuten später fragte sich Shada, ob dieser ganze Plan nicht ein großer Fehler gewesen war. Selbst durch die massive Hülle konnten sie das Trommeln des Sandes gegen das

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