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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ob jemand von unserer Liste da ist.«
    Sie schoben sich durch das Gedränge zur Bar. Auf der anderen Seite des Raums heulte eine Bith-Band einen rhythmischen, ansonsten aber undefinierbaren Song, der im allgemeinen Lärm fast unterging. Am anderen Ende der Bar rauchte ein großer, nicht ganz menschlicher Mann eine seltsam geformte Spiralpfeife und blickte brütend ins Leere; hinter ihm standen ein Aqualishaner und ein narbenübersäter Mann, schlürften ihre Drinks und musterten finster die anderen Gäste; hinter ihnen war ein anderer großer Mensch in eine geflüsterte Unterhaltung mit einem noch größeren Wookiee vertieft.
    »Was wollt ihr haben?« fragte eine mürrische Stimme.
    Shada drehte sich zu dem Barkeeper um, der sich vor ihnen aufgebaut hatte. Sein Gesichtsausdruck paßte perfekt zu seiner Stimme, aber in seinen gleichgültigen Augen schien ein Funke des Erkennens aufzuglimmen.
    Genug, um ein Experiment zu riskieren. »Wir nehmen das Übliche«, antwortete sie.
    Er grunzte und machte sich an der Bar zu schaffen. Shada bemerkte Karolys entgeisterten Gesichtsausdruck, blinzelte ihr beruhigend zu und drehte sich dann wieder um, als der Barkeeper zwei schmale Gläser auf den Tresen stellte. Er grunzte wieder und ging davon.
    Shada griff nach ihrem Glas und entspannte sich ein wenig. »Prost«, sagte sie und stieß mit Karoly an.
    »Bist du verrückt geworden?« zischte Karoly.
    »Soll ich vielleicht etwas bestellen, was nicht zu uns paßt?« fragte Shada und trank einen kleinen Schluck. Sulustanischer Wein, entschied sie. »Fangen wir an.«
    Karoly war noch immer aufgebracht, aber sie zog den schlanken Zylinder ihres Spionscanner-Datenblocks aus ihrem Overall und schaltete ihn ein. »In Ordnung«, murmelte sie mit Blick auf die Gäste. »Der Kerl mit der Spiralpfeife… nein, er ist ein Attentäter. Diese beiden Duros dort drüben… sie stehen nicht auf der Liste.«
    »Aber ihre Bordmonturen sehen für Schmuggler zu sauber aus«, wandte Shada ein. Auf der anderen Seite des Tresens trat ein alter weißhaariger, bärtiger Mann in einer braunen Robe zu dem Wookiee und seinem hochgewachsenen Begleiter. Die beiden Menschen unterhielten sich kurz, und dann gab der hochgewachsene Mann dem Wookiee einen Wink und ging davon. »Was ist mit dem Aqualishaner dort hinten?«
    »Ich überprüfe ihn gerade«, sagte Karoly und las die Anzeige des Scanners ab. »Er heißt Ponda Baba, und er ist eindeutig ein Schmuggler. Das Narbengesicht neben ihm…«
    »He!« fauchte der Barkeeper.
    Shada versteifte sich. Ihre Hand wanderte instinktiv zu ihrem versteckten Messer.
    Aber der Barkeeper meinte nicht sie. »Typen wie ihr haben hier keinen Zutritt«, schnappte er.
    »Bitte?« erklang hinter ihr eine Stimme.
    Shada drehte sich um. Oben auf der Treppe stand ein Junge, der etwa so alt wie sie war, eine weite weiße Robe trug und verwirrt den Barkeeper ansah. Begleitet wurde er von zwei Droiden, einem Protokolldroiden und einer Astromecheinheit vom Typ D-4s. »Deine Droiden«, knurrte der Barkeeper. »Sie müssen draußen warten – wir wollen sie hier nicht haben.«
    Der Junge sprach kurz mit den Droiden, die sich abwandten und nach draußen huschten. Er kam allein die Treppe herunter, trat an die Bar und zwängte sich unbeholfen zwischen den Aqualishaner und den alten Mann in der braunen Robe.
    »Das Narbengesicht heißt Dr. Evazan«, erklärte Maroly. »Es liegen zehn Todesurteile gegen ihn vor.«
    »Wegen Schmuggelns?« fragte Shada und sah den braungekleideten alten Mann stirnrunzelnd an. Er hatte etwas Seltsames an sich. Er wirkte wachsam und kontrolliert, und von ihm ging eine Aura der Macht aus, die sie schaudern ließ.
    »Nein«, sagte Karoly bedächtig. »Wegen verpfuschter chirurgischer Experimente. Igitt!«
    »Wenn alle Stricke reißen, wenden wir uns an ihn«, erklärte Shada. Ihre Augen und Gedanken waren noch immer auf den braungekleideten Mann gerichtet. Wer immer er auch war, er paßte ganz bestimmt nicht in dieses Milieu. Vielleicht ein imperialer Spion? »Der alte Mann dort drüben – überprüfe ihn«, befahl sie Karoly. Der Junge stand noch immer an seiner Seite und gaffte wie ein Tourist. Gehörten sie zusammen? Großvater und Enkel, die vom Land in die große Stadt gekommen waren?
    Und dann, plötzlich, versetzte der Aqualishaner dem Jungen einen Stoß und fauchte etwas. Der Junge sah ihn verständnislos an und drehte sich dann zum Tresen. Dr. Evazan grinste wie ein Raubtier, das sich im nächsten Moment auf

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