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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zusteckte, aber er wollte lieber nicht wissen, wofür.
    »Die M’iiyoom – die Nachtlilie – ist eine fleischfressende Pflanze, die sich von kleinen Nagern und Insekten ernährt, die ihren Nektar trinken wollen«, erklärte der Barkeeper. Er stemmte die Hände in die Hüften und starrte das dunkelgefleckte Laken an, das der Gerichtsmediziner über Trevaggs Überreste gebreitet hatte. »Nach der Paarung weiden die H’nemthe-Frauen die Männer mit ihren Zungen aus – sie sind scharf wie Schwertklingen und viel kräftiger, als sie aussehen. Es muß sich um eine biologische Reaktion auf die Tatsache handeln, daß zwanzig H’nemthe-Männer auf eine Frau kommen. Die Männer scheinen der Ansicht zu sein, daß der Liebesakt das Opfer wert ist. Ich habe sie zusammen in der Bar gesehen, aber ich habe nicht geglaubt, daß Trevagg verrückt genug ist, mit dem Mädchen ins Bett zu gehen.«
    »Er hat immer damit geprahlt, was für ein toller Jäger er ist«, sagte Balu nachdenklich und trat zur Seite, damit die Sanitäter die Leiche aus dem schmuddeligen, blutbefleckten Zimmer tragen konnten. »Eigentlich hätte er spüren müssen, was ihm drohte.«
    »Wie denn?« Der Barkeeper vergrub seine mächtigen Hände in den Taschen und folgte dem Offizier auf die Straße. »Für sie war es auch ein Akt der Liebe.«
    Er zuckte die Schultern und zitierte eine alte ithorianische Redensart, die in einigen Sektoren der Galaxis verbreitet war. »N’ygyng mth’une vned ‘sobec’ k’chuv ‘ysobeck.’«
    Was frei übersetzt bedeutet: »Das Wort für Liebe in der einen Sprache ist das Wort für Essen in der anderen.«

Imperiums-Blues:
Die Geschichte des Devaronianers
Daniel Keys Moran

     
    Um es direkt zu sagen, ich glaube nicht, daß wir an jenem Nachmittag mehr als fünf Minuten brauchten, um die Rebellen hinzurichten.
     
    Die Rebellion auf Devaron hatte keine Chance. Meine Heimatwelt ist nur dünn besiedelt, selbst von uns Devaronianern, und politisch unbedeutend, aber sie liegt in der Nähe des Kerns. In der Nähe des Imperators, möge er zu Eis gefrieren.
    Ich war Kardue’sai’Malloc, der dritte Kardue in direkter Folge mit diesem Namen; ein Devaronianer und Captain in der devaronianischen Armee.
    Die Kardue hatten schon sechzehn Generationen lang in der devaronianischen Armee gedient: in den Klon-Kriegen und sogar in den alten Zeiten, als niemand daran glaubte, daß die alte Republik jemals untergehen würde. Das Leben in der Armee gefiel mir, und ich der Armee. Abgesehen von dem Streß, den der Umgang mit dem Imperium mit sich brachte, und der verhaßten Notwendigkeit, während der Rebellion devaronianische Truppen dem imperialen Kommando zu unterstellen, war es ein erträgliches Leben.
    Sechzehn Generationen militärischen Dienstes endeten an dem Nachmittag, an dem wir die Rebellen-Stellungen in Montellian Serat überrannten. Ich brauchte noch ein halbes Jahr, um die Panzerung endgültig an den Nagel zu hängen, aber dieser Moment war der Anfang vom Ende.
    Montellian Serat ist eine alte Stadt. Nun, sie war es; sie existierte bereits, bevor mein Volk zu den Sternen flog. Daß die Rebellen sich dort verschanzten, war taktisch gesehen eine Idiotie, aber nicht überraschend. Ich ließ während der Nacht die uralte Stadtmauer mit Granatwerfern beschießen, und im Morgengrauen stellte ich den Beschuß lange genug ein, um den Rebellen Gelegenheit zur Kapitulation zu geben. Sie akzeptierten das Angebot, legten ihre Waffen an der zertrümmerten Mauer am Stadtrand nieder und kamen nacheinander heraus: Männer und Frauen, insgesamt siebenhundert Soldaten.
    Ich trieb sie in ein eilig errichtetes Gefangenenlager und stellte Wachen auf. Ich befürchtete einen Befreiungsversuch; einen halben Tagesmarsch weiter südlich leistete eine andere Rebellen-Gruppe noch immer Widerstand.
    Unsere Befehle trafen gegen Mittag ein. Die Rebellen bewegten sich angeblich Richtung Norden; ich sollte mit meiner Einheit losmarschieren und sie abfangen. Ich sollte keinen meiner Männer zur Bewachung der gefangenen Rebellen zurücklassen.
    Die Befehle gingen nicht ins Detail… aber sie waren unmißverständlich.
    Ich ließ sie am frühen Nachmittag hinrichten. Ich zog die Wachen zurück, stellte die Rebellen in einem Halbkreis auf und ließ dann das Feuer auf sie im Lager eröffnen. Es dauerte fast fünf Minuten, bis die Schreie verstummten, und ich war sicher, daß alle siebenhundert tot waren.
    Es blieb keine Zeit, sie zu begraben.
    Wir marschierten nach

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