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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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noch seines Weges kommen, ehe das Horn des Schicksals erklang - um die Nacht anzukündigen?
    Sicher würde ihm Sepiriz diese Fragen beantworten, wenn die Zeit gekommen war.
    Doch bis dahin mußten mehr materielle Rechnungen beglichen werden. Die Länder im Osten waren auf den Krieg vorzubereiten. Die SeeLords der Purpurnen Häfen mußten auf Hilfe angesprochen, die Könige des Südens zu einem Angriff auf den Westkontinent bewogen werden. Dies alles würde Zeit kosten.
    Ein Teil von Elrics Verstand begrüßte die Zeit, die darüber verstreichen würde.
    Ein Teil von ihm folgte nur ungern dem Weg zu seinem schwierigen Geschick, bedeutete es doch das Ende des Zeitalters der Jungen Königreiche, den Tod der Erinnerung an das Zeitalter des Strahlenden Reiches, über das seine Vorfahren zehntausend Jahre lang geherrscht hatten.
    Endlich kam das Meer in Sicht, unruhige Wogen, die dem Horizont entgegenrollten, um dort gegen einen brodelnden Himmel zu branden. Er hörte Möwengeschrei und spürte scharfen Salz-, geruch.
    Mit lautem Schrei schlug er seinem Tier gegen die Flanken und galoppierte zum Ozean hinab.

Zweites Buch
    Brüder des Schwarzen Schwertes
    Worin Trauerklinge zurückkehrt, um bei der Klärung einer Auseinandersetzung zwischen Elric und den Lords des Chaos zu helfen...
1
    Eines Tages gab es eine Versammlung von Königen, Hauptleuten und Armeeführern in der friedlichen Stadt Karlaak in Ilmiora an der Tränenwüste.
    Die Männer trafen nicht mit Pomp oder großartigen Gesten ein. Sie reisten voller Haß und mit ernsten Gesichtern an, auf Einladung Elrics, der mit seiner kürzlich geretteten Frau Zarozinia wie früher in Karlaak lebte. Man versammelte sich in einem großen Raum, der von den alten Herrschern Karlaaks zum Planen von Kriegszügen verwendet worden war. Elric führte ihn nun demselben Zweck zu.
    Von flackernden Fackeln erleuchtet, war eine große bunte Weltkarte hinter dem Podest ausgebreitet, auf dem Elric stand. Die drei Hauptkontinente des Ostens, Westens und Südens waren darauf eingezeichnet. Der Kontinent im Westen mit den Ländern Jharkor, Dharijor, Shazar, Tarkesh, Myyrrhn und der Insel Pan Tang war schwarz eingefärbt, denn diese Länder lagen in dem eroberten Gebiet der Pan-Tang-Dharijor-Allianz, die die versammelten Edelleute bedrohte.
    Einige der Männer, die in Rüstung vor Elric standen, waren Flüchtlinge aus den eroberten Ländern - doch ihre Zahl war gering. Auch waren nur wenige imrryrische Angehörige Elrics gekommen, die in der Schlacht von Sequa mitgekämpft hatten und zusammen mit der massierten Armee besiegt worden waren, die der vereinten Macht der starken Allianz hatte widerstehen sollen. An der Spitze der feenhaft wirkenden Imrryrier stand Dyvim Slorm, Elrics Cousin. An seinem Gürtel, von einer dicken Scheide umschlossen, hing das Runenschwert Trauerklinge, der Zwilling der Waffe, die Elric trug.
    Anwesend war außerdem Montan, Lord von Lormyr, in Gesellschaft anderer Herrscher aus den Südländern - Jerned aus Falkhor, Hozel aus Argimiliar und Kolthak aus Pikarayd, sie alle in bunt bemalte Rüstungen, Samt, Seide und Wolle gehüllt.
    Die See-Lords von der Insel der Purpurnen Städte waren weniger auffällig gekleidet; sie trugen Helme und Brustharnische aus schlichter Bronze, Wamse, Hosen und Stiefel aus glattem Leder, und an den Hüften schwere Breitschwerter. Die Gesichter waren unter dem langen buschigen Haar und den dicken, gekrümmten Barten beinahe unkenntlich.
    All diese Männer, Könige wie See-Lords, waren geneigt, Elric mit Mißtrauen zu begegnen, hatte er doch vor Jahren ihre königlichen Vorfahren bei dem Überfall auf Immrryr angeführt - obgleich diese Aktion so manchen Thron für den Herrscher geräumt hatte, der jetzt darauf saß.
    In einer anderen Gruppe sah man die Edelleute aus jenem Teil des Ost-Kontinents, der im Westen der Seufzerwüste und der Tränenwüste lag. Jenseits dieser beiden Streifen Ödland erstreckten sich die Königreiche von Eshmir, Changshai und Okara, doch zwischen Elrics Welt und der ihren gab es keinen Kontakt - bis auf den kleinen rothaarigen Mann neben ihm, seinen Freund Mondmatt aus Elwher, ein Abenteurer aus dem Osten.
    Der Regent von Vilmir, Onkel des zehn Monate alten Königs, führte die letzte Gruppe aus Senatoren jener Stadtstaaten an, aus denen sich Ilmiora zusammensetzte; der rotgekleidete Bogenschütze Rackhir kam für die Stadt Tanelorn; und etliche reiche Kaufleute aus Städten, die als Protektorate der indirekten

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