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Sturmbringer

Sturmbringer

Titel: Sturmbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Herrschaft Vilmirs unterstanden.
    Eine große Versammlung, in der sich die Macht der Welt widerspiegelte.
    Elric fragte sich jedoch, ob selbst dieser umfassende Verbund ausreichen würde, der drohenden Gefahr aus den Westländern zu begegnen.
    Das bleiche Albinogesicht streng, der rote Blick beunruhigt, so wandte er sich an die Männer, die er zusammengerufen hatte.
    »Ihr Herren, wie ihr wißt, ist kaum anzunehmen, daß sich die Gefahr, die von Pan Tang und Dharijor ausgeht, noch lange auf den Westkontinent beschränkt. Obwohl kaum zwei Monate vergangen sind, seit die Gegner ihren großen Sieg errungen haben, wird bereits eine große Flotte zusammengezogen mit dem Ziel, die Macht jener Könige zu brechen, die für Verteidigung und Versorgung weitgehend von Schiffen abhängig sind.«
    Er blickte zu den See-Lords der Purpurnen Städte und den Königen des Südkontinents hinüber.
    »Wir aus dem Osten werden anscheinend für nicht so gefährlich gehalten für die Pläne der nächsten Zukunft, und wenn wir uns jetzt nicht vereinigten, hätte der Feind eine größere Erfolgschance, indem er zuerst die südlichen Seemächte und dann die verstreut liegenden Städte des Ostens erobert. Wir müssen eine Allianz bilden, die der Kampfstärke der anderen gleichkommt.«
    »Woher weißt du, daß sie diesen Plan verfolgen?«
    Hozel aus Argimiliar hatte gesprochen, ein stolzer Mann, der zuweilen Tobsuchtsanfälle bekommen sollte, Produkt vieler inzestuöser Vereinigungen, das er war.
    »Spione, Flüchtlinge - und übernatürliche Quellen haben mir Aufschluß gegeben.«
    »Selbst ohne diese Berichte könnten wir sehen, daß der feindliche Plan so aussieht«, knurrte Kargan Scharfauge, Sprecher der See-Lords. Er sah Hozel offen an, und in seinem Blick lag so etwas wie Verachtung. »Jagreen Lern aus Pan Tang könnte ebenfalls Neigung verspüren, sich unter den Südländern Verbündete zu suchen. Es gibt immer wieder Leute, die lieber vor einem ausländischen Eroberer kapitulieren als ihr angenehmes Leben und ihren leichtverdienten Reichtum zu verlieren.«
    Hozel bedachte Kargan mit einem eisigen Lächeln. »Es gibt auch Leute, deren krankhaftes Mißtrauen sie dazu verleiten könnte, erst gegen den Theokraten vorzugehen, wenn es zu spät ist.«
    Elric kannte die uralte Verbitterung zwischen den abgehärteten See-Lords und ihren bequemeren Nachbarn und warf hastig ein: »Aber am Schlimmsten wäre es für uns, Brüder, wenn wir ihnen durch Streitereien in den eigenen Reihen helfen würden. Hozel - du kannst dich darauf verlassen, daß ich die Wahrheit sage und daß meine Informationen stimmen.«
    Montan, Lord von Lormyr, dessen Gesicht, Bart und Haupthaar von grauer Farbe waren, sagte hochmütig: »Ihr Völker des Nordens und Ostens seid schwach. Wir aus dem Süden sind stark. Warum sollten wir euch unsere Schiffe leihen, um eure Küsten zu verteidigen? Ich sehe deine Logik nicht ein. Es wäre nicht das erstemal, daß ein solches Denken gute Männer auf Irrwege geführt hat - in den Tod!«
    »Ich dachte, wir wären uns einig, daß wir die alten Streitereien begraben«, warf Elric beinahe zornig ein, denn das alte Schuldbewußtsein plagte ihn noch immer.
    »Genau«, sagte Kargan und nickte. »Wer die Vergangenheit nicht vergessen kann, vermag auch nicht für die Zukunft zu planen. Ich sage, Elrics Argumente überzeugen mich!«
    »Ihr Kaufleute seid schon immer zu leichtfertig mit euren Schiffen umgegangen und ward sofort überzeugt, wenn ihr nur eine glatte Zunge sprechen hörtet. Deshalb beneidet ihr uns nun um unsere Reichtümer.« Der junge Jerned aus Filhor lächelte in seinen dünnen Bart, die Augen niedergeschlagen.
    »Zu ehrlich - das ist wohl das Wort, das du hättest benutzen sollen, Südländer!« rief Kargan aufgebracht. »Erst sehr spät merkten unsere Ahnen, wie sehr die dicken Südländer sie betrogen hatten. Deren Ahnen machten unsere Küsten unsicher, erinnert ihr euch? Vielleicht hätten wir diese Übung fortsetzen sollen! Statt dessen ließen wir uns nieder und trieben Handel -und unsere Bäuche schwollen mit dem Ertrag unseres Schweißes. Bei den Göttern! Ich würde keinem Wort eines Südländers trauen...«
    Elric beugte sich vor, um ihn zu besänftigen, wurde jedoch seinerseits von Hozel unterbrochen, der ungeduldig sagte: »Die Tatsachen sehen doch so aus: Es ist eher anzunehmen, daß der Theokrat sich bei seinen ersten Angriffen auf den Osten konzentriert. Aus den folgenden Gründen: Die Ostländer sind schwach.

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