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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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paar Schritte zurück und vor ihr entstand eine glitzernde Kugel.
    »Wir haben keine Zeit, gleich werden jede Menge Soldaten hier sein«, versuchte Zersia es noch einmal.
    Van schaute wieder zu ihr. Zersia sah ihm bittend in die Augen. »Wir haben dir doch gesagt, dass die Soldaten hier kein Problem darstellen. Beruhige dich, wir können gleich gehen«, sagte er sanft.
    Kein Problem? Das konnte Jira sich zwar nicht vorstellen, aber er wollte auch nicht widersprechen. Schließlich hatten die beiden Fremden sich vorgenommen, Kaj zu befreien. Ohne, dass er sie darum hatte bitten müssen.
    »Zersia, wir müssen Kaj mitnehmen. Er ist mein Freund. Ich kann ihn nicht hier lassen, sie tun ihm Schreckliches an«, wandte er sich nun ebenfalls an seine Schwester.
    Ihre Antwort ging in einem weiteren Krachen, das dem glich, das sein Schloss gesprengt hatte, unter.
    Jira sah zu der anderen Tür, in ihr war nun ein ebensolches Loch wie in seiner. Gianna stand immer noch einige Schritte davon entfernt, sie hatte die Tür nicht berührt, aber die glitzernde Kugel war aus der Luft verschwunden.
    Nun ging sie zur Tür und öffnete sie langsam, ebenso wie Van machte sich Jira auf den Weg zu ihr. Gianna spähte vorsichtig in die Zelle und sah auf, als Van sich halb vor sie stellte. Jira ging an beiden vorbei, hinein zu Kaj.
    »Es ist sein Blut«, hauchte Gianna leise zu Van. »Deswegen hatte ich ihn nicht genau erkennen können. Es ist überall.«
    Jira ging zu Kaj und wollte versuchen, ihn zu befreien. »Ich lass dich nicht hier, irgendwie bekommen wir dich frei.«
    Er sprach nicht nur Kaj Mut zu, sondern gleichzeitig sich selbst, er hatte keinen blassen Schimmer, wie sie ihn von den massiven Ketten befreien sollten. Hier konnte Gianna das dicke Vorhängeschloss schließlich nicht einfach wegsprengen.
    »Zersia, ich denke, wir könnten deine Hilfe gebrauchen«, sagte Van hinter ihm und betrat langsam die Zelle.
    »Ich heiße Van«, stellte er sich vor. »Das ist Gianna.« Van deutete auf die Frau an der Tür.
    Jira sah ihr zum ersten Mal ins Gesicht, sie war wirklich hübsch, ihre großen blauen Augen sahen bekümmert zu Kaj herüber. Nun steckte seine Schwester ihren Kopf durch die Tür. »Und hier haben wir Zersia«, stellte Van schließlich auch sie vor.
    Kaj wollte nicken, aber die dicke Kette unterhalb seines Kinns, die seinen Kopf an der Wand hinter ihm fixierte, hielt ihn davon ab. »Kaj. Sehr erfreut euch kennen zu lernen«, sagte er stattdessen.
    »Warum haben die Turonter dich so festgebunden? Bist du gefährlich?«, fragte Zersia misstrauisch. Sie hatte das Zimmer noch immer nicht betreten.
    »Nur für die Turonter und ihre Verbündeten. Euch kann man vermutlich nicht zu diesem Abschaum zählen. Also nein, für euch bin ich nicht gefährlich, das schwöre ich.«
    Van kramte in einer seiner Taschen, zog einen schmalen Gegenstand heraus, kniete sich vor Kaj und begann im Schloss, das Kaj‘ Ketten zusammenhielt, herumzustochern. »Kannst du ihn dir bitte ansehen und gegebenenfalls dafür sorgen, dass er laufen kann, Zersia?«, fragte Van ohne aufzusehen.
    Nun kamen auch Zersia und Gianna in die Zelle. Seine Schwester berührte mit den Fingerspitzen Kajs Unterarm und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Gianna stellte sich hinter Van und sah ihm neugierig zu.
    »Ich wusste nicht, dass du Schlösser aufbrechen kannst«, sagte sie verblüfft.
    Kurz sah er sich über die Schulter und schenkte ihr ein Lächeln. »Asant und ich haben schon früh herausgefunden, dass hinter verschlossenen Türen die interessantesten Dinge zu finden sind, also haben wir geübt und waren bald recht gut darin.«
    Er drehte sich wieder um und machte sich weiter an dem Schloss zu schaffen. Zersia öffnete die Augen und besah Kaj kritisch, bevor sie zu den anderen herüber schaute. »Er hat Organquetschungen und ein paar gebrochene Rippen. Von seinem lädierten Gesicht muss ich euch nichts erzählen, aber darunter versteckt sich ein gesplittertes Jochbein. Hinzu kommen entzündete Schusswunden in Schulter und Wade. Ich könnte ihn hier notdürftig heilen.« Sie machte eine kurze Pause. »Vorausgesetzt du schreist dabei nicht zu laut«, sagte sie nun direkt an Kaj gewandt.
    »Ich habe auch nicht geschrien, als sie mir das angetan haben«, sagte Kaj und sah entschlossen zu Zersia hoch.
    Sie nickte. »Das ist gut, denn in etwa so sehr wird es auch jetzt schmerzen.«
    Das Schloss schnappte auf und Van öffnete es ganz. Vorsichtig

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