Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
Vom Netzwerk:
zeigen, was er aus seiner Gabe noch machen konnte.
    »Haben sie dir etwas getan?«, fragte Zersia nun vorsichtig, als sie sich wieder von ihm löste.
    Jira schüttelte den Kopf. »Nein, mir geht es gut.« Für alles andere war später noch Zeit.
    Zersia strahlte und wischte sich unauffällig die Augen, bevor sie sich zu Kaj drehte. »Van und Gianna sind bestimmt bald zurück, aber solange sollten wir die Zeit nutzen und sehen, was wir noch für dich tun können.«
    »Darf ich meine Magie danach wieder verwenden?«, fragte Kaj hoffnungsvoll.
    »Ich hoffe, dass die Zeit reicht. Jetzt geht es noch um Feinheiten, die sind aufwändiger als grobes Zusammenflicken«, sagte seine Schwester und legte ihre Hand auf Kajs Unterarm.
    Jira beobachtete die Gegend und hielt Ausschau nach verdächtigen Personen, konnte jedoch niemanden entdecken.
    Eine Weile verging und sie alle verharrten stumm und reglos.
    Zersia brach das Schweigen und trat von Kaj zurück. »Damit wärst du wie neu.«
    Kaj lächelte breit, als er das hörte. »Ich danke dir und stehe tief in deiner Schuld, Zersia.«
    Abschätzend sah Kaj in die Richtung in der Van und Gianna verschwunden waren. »Was meinst du, könnt ihr mit auf den Pferden reiten?«
    »Sicher«, erwiderte Zersia. »Nur dürfte dein zusätzliches Gewicht zu viel für sie sein. Wir werden laufen müssen.«
    Damit hatte seine Schwester vermutlich Recht, schließlich war Kaj riesengroß und mit schweren Muskeln bepackt, die man bei seinem nackten Oberkörper nur zu gut sehen und bestaunen konnte, er musste mehr als zwei Zentner wiegen. Allerdings wusste Zersia noch nichts von seiner Gabe. Vielleicht machte sie ihn schneller und er könnte mithalten.
    Jira hoffte es stark. Als sich die Aufregung allmählich legte, spürte er die Erschöpfung immer stärker. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als ein bisschen verschnaufen zu können. Der Rücken eines Pferdes käme da gerade recht.
    »Nein, ich werde laufen und ihr reitet, dann sind wir viel schneller«, sagte Kaj nun.
    »Du glaubst, mithalten zu können? Es sind starke Tiere, die die beiden haben, keine alten Ackergäule.« Zersia war gewohnt skeptisch.
    »Dank dir werde ich es können, nur nicht in dieser Gestalt.« Kaj grinste verschlagen.
    Seine Schwester wollte gerade weiterfragen, als Jira sich einschaltete. »Kaj ist ein Formwandler, deswegen hatten die Turonter ihn angekettet, damit er seine Magie nicht gegen sie einsetzen konnte.«
    »In was verwandelst du dich?«, fragte Zersia verblüfft.
    Jira war ebenso gespannt, zwar hatte Kaj ihm von seinen Fähigkeiten berichtet, nur hatte es Jira ebenso wie Zersia noch nicht sehen können.
    »Ich werde es dir zeigen, nur solltest du dich solange umdrehen«, schlug Kaj vor.
    Es war schrecklich, anstatt zu tun, was man ihr sagte, klappte Zersias Mund schon wieder auf.
    »Es sei denn, du möchtest mich nackt sehen?«, fragte Kaj neckend und unterband so weitere Fragen.
    Selbst in dem schummrigen Licht konnte Jira Zersia erröten sehen, hastig drehte sie sich um. Immer noch lächelnd löste Kaj die Schnürung seiner Hose. Nachdem er sie ausgezogen hatte, warf er sie Jira zu. Dieser nickte, er hatte verstanden.
    Gebannt schaute Jira seinem Freund zu, wie dessen Muskeln regelrecht zu brodeln begannen. Sein ganzer Körper war in Aufruhr. Kaj krümmte sich und ging auf alle Viere. Überall wuchs ihm dichtes braunes Fell, seine Nase wurde größer, der Mund länger. Die Augen nicht länger grün, leuchteten sie nun bernsteingelb. Angestrengt seufzte Kaj und schüttelte sich einmal, als es vorüber zu sein schien.
    Ein gewaltiger Bär stand vor ihnen und schnupperte prüfend in der Luft. »Du kannst dich wieder umdrehen«, sagte Kaj in einem tiefen Brummen.
    Mit gerunzelter Stirn sah Zersia sich langsam über die Schulter und zuckte zusammen bei dem Anblick, der sich ihr nun bot. Fast hätte sie geschrien, schlug sich aber schnell die Hand vor den Mund. Langsam erholte sie sich.
    »Das bist wirklich du?«, hauchte sie atemlos.
    »So ist es. Keine Angst, ich beiße nicht«, scherzte Kaj und zeigte sein beeindruckendes Gebiss.
    »Hoffentlich scheuen die Pferde nicht, wenn sie dich sehen«, mahnte Zersia.
    Als hätte sie sie heraufbeschworen, hörte Jira nun leises Hufgetrappel in der Ferne. Endlich kamen die Freunde seiner Schwester zurück und sie konnten diesen gottlosen Ort hinter sich lassen.
    Die Pferde wurden langsamer, als sie näher kamen und das Geräusch endete abrupt. Eine Begrüßung für seine

Weitere Kostenlose Bücher