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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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so gut war, wie Magoras behauptet hatte?
    Er musste sich schnell entscheiden, noch war Magoras in Hörweite und konnte ihm im Zweifelsfall zu Hilfe kommen.
    Noch einmal atmete Quentin tief durch, dann drehte er seine behandschuhte Hand, sodass sie nun neben der Klinge auf dem Amboss lag.
    Bevor ihm Zweifel hätten kommen können, holte er aus und schlug mit dem Hammer zu. Der Schmerz raubte ihm den Atem. Hammer und Schwert gingen zu Boden, während Quentin auf die Knie sank. Er umklammerte seine zerschmetterte Hand vor der Brust und endlich bekam er wieder Luft, um seinen Schmerz herauszuschreien.
    Nur einen kurzen Augenblick später stand Magoras wieder vor Quentins Schmiede. Mit schreckgeweitetem Blick erfasste er die Situation und eilte zu Quentin.
    Vor der Schmiede fanden sich nun auch noch andere Leute ein, wie Quentin aus den Augenwinkeln bemerkte.
    »Was ist passiert?«, fragte Magoras erschrocken und kniete sich zu Quentin auf den Boden.
    »Das Schwert war verrutscht. Ich wollte danach greifen, doch hatte ich schon ausgeholt…« Weitere Worte konnte Quentin nicht zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervorbringen.
    Der Schmerz war schlimmer als er befürchtet hatte und ließ ihm schwarz vor Augen werden.
    »Kannst du aufstehen? Dann bringe ich dich zur Krankenstation.« Magoras war bereits dabei, ihm die Schürze aufzubinden und sie Quentin über den Kopf zu ziehen.
    Quentin nickte dankbar und versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Magoras half ihm dabei und bugsierte ihn durch die gaffenden Menschen. Zum Glück war es nicht sehr weit zu dem großen Zelt, das die Kranken beherbergte.
     
    Zersia war schon seit den frühen Morgenstunden dabei, sich einen Überblick über den Gesundheitszustand der Bewohner des Rebellenlagers zu verschaffen. Die Tatsache, dass sich ihre Anzahl im Laufe der Nacht verdoppelt hatte, machte ihre Aufgabe nicht leichter.
    Dennoch war Zersia ungewohnt glücklich und voller Tatendrang. Jira hatte sie gleich nach dem Aufstehen gebeten, ihr helfen zu dürfen und endlich wollte er von ihr lernen und sich nützlich machen. Wie lange hatte sie darauf gewartet, dass ihr Bruder erkannte, was in ihm steckte und dass es gut war? Sie wusste nicht mehr, wie lange es schon her war, dass sie ihre Hoffnung, er möge zur Vernunft kommen, begraben hatte.
    Zersia war vor Glück und Unglauben aus allen Wolken gefallen, als Jira sie heute Morgen fast schon schüchtern gefragt hatte, ob er ihr helfen könne.
    Demnach hatte ihre Lage doch noch etwas Gutes mit sich gebracht. Den Turontern war sie trotzdem nicht dankbar für Jiras Wandel, wenn auch zweifellos seiner Entführung ein maßgeblicher Anteil an der Änderung seines Verhaltens zuzurechnen war.
    Jira war schon den ganzen Tag an ihrer Seite und ließ sich alles, was seine Schwester tat ganz genau erklären.
    Gerade war Zersia damit fertig geworden den nässenden Ausschlag einer Frau, die weit hinten im Zelt lag, zu heilen, als die Zeltplane, die den Eingang verhängte, hastig zurückgeschlagen wurde.
    Zersia erhob sich von der Bettstatt der geheilten Frau, drückte ihr aufmunternd die Schulter und ging zum Eingang, von dem sie viele Schritte entfernt war. Jira folgte ihr dichtauf.
    Herein kamen zwei Männer, von denen Zersia einen wiedererkannte. Es war der Nachtwächter, der Kaj am stürmischsten begrüßt hatte. Kaj hatte ihn als seinen Schwager bezeichnet. Magoras, wenn sie sich recht erinnerte. Demnach musste er Ayashas Bruder sein.
    Magoras stützte einen jungen Mann, den Zersia bisher noch nicht gesehen hatte. Dieser hatte das Gesicht vor Schmerzen verzogen. Seine vergleichsweise kurzen blonden Haare hingen ihm verschwitzt in die Stirn. Er war lediglich mit Weste und Lederhose bekleidet, was Zersia stutzig machte. So hatte man einen ausgesprochen guten Blick auf seine muskulösen Arme.
    Seine linke Hand steckte in einem dicken Handschuh und er presste sie schützend vor die Brust.
    Zersia hatte die beiden Männer erreicht. Sie schaute sich hilfesuchend um, konnte jedoch kein freies Strohlager entdecken. Am Rand sah sie einen Stuhl und wies Magoras an, den Verletzten dorthin zu bringen. Wenn er laufen konnte, dann konnte Zersia sich auch im Sitzen um ihn kümmern. Außerdem würde Zersia sich sofort seiner annehmen. Es war eindeutig ein Notfall.
    Zersia zog sich einen Hocker heran. »Zeig mir deine Hand«, sagte sie sanft und schaute zu ihm auf, als er ihrer Bitte nicht gleich nachkam.
    Seine blauen Augen wirkten gehetzt und

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