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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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vergangen, seitdem ich mit Van im Widerstandslager angekommen war. Anfangs war es mir nicht leicht gefallen, doch inzwischen war ich dabei mich einzugewöhnen.
    Ich hatte viel Zeit mit Ayasha und Leandra verbracht. Zersia hatte ich seit der Ankunft der zweiten Gruppe kaum zu Gesicht bekommen. Was nicht direkt an Leandra lag, sondern eher daran, dass Zersia und ihr Bruder das Lazarett übernommen hatten und sich die meiste Zeit dort aufhielten.
    Die wenigen Stunden, die sie nicht mit Heilungen beschäftigt war, verbrachte Zersia in anderer Gesellschaft. Das war es zumindest, was Jira mir grinsend erzählt hatte.
    Wenn ich sie also treffen wollte, musste ich mich schon selbst auf den Weg machen und zu ihr gehen. Zuvor hatte ich mir von Ayasha den Weg erklären lassen. Offenbar war ich immer richtig gegangen und hatte mich nicht verlaufen, denn in einigen hundert Schritten Entfernung ragte ein riesiges Zelt zwischen kleineren am Lagerrand empor.
    Allmählich näherte sich die Sonne ihrem Zenit. Ich beschleunigte meine Schritte, da ich Zersia weder verpassen, noch aufhalten wollte. Jira meinte, vormittags sei die beste Zeit, um sie in Ruhe treffen zu können.
    Beim Zelt angekommen, suchte ich nach einer Möglichkeit mit der ich mich bemerkbar machen konnte. Da ich keine Glocke oder Ähnliches fand, schlug ich kurzentschlossen die Zeltplane beiseite und trat leise ein. Meine Augen brauchten einen Moment, in dem sie sich an das schummrige Licht gewöhnen konnten.
    Erst jetzt entdeckte ich, dass man bereits auf mich aufmerksam geworden war. Ein älterer Mann kam zwischen den Strohlagern der Kranken hervor und hielt direkt auf mich zu. Ein paar Schritte vor mir blieb er stehen und neigte grüßend das Haupt. »Wie kann ich dir helfen?«
    Ich versuchte möglichst unauffällig an ihm vorbei zu schauen, doch sah ich Zersia immer noch nicht. »Ist Zersia hier? Ich hatte die Hoffnung, sie hätte einen Moment Zeit für mich.«
    »Ich werde ihr sagen, dass sie Besuch hat. Noch ist sie beschäftigt, aber sie sollte in wenigen Minuten mit ihrer Heilung fertig sein.«
    Artig bedankte ich mich bei ihm und schaute dem Mann nach, als er wieder tiefer in das Zelt ging.
    Es gab nicht viel für mich zu sehen. Ich wollte niemanden zu sehr anstarren, geschweige denn belästigen. Also blieb ich, wo ich war und wartete ungeduldig. Ob Zersia mir sagen konnte, was ich von ihr hören wollte, was ich mir erhoffte?
    Ich ermahnte mich, mir keine falschen Hoffnungen zu machen. Es war durchaus noch im Rahmen und konnte auch andere Ursachen haben. Das wusste ich nur zu gut.
    Endlich entdeckte ich Zersia, die schnellen Schrittes auf mich zukam. Sie strahlte übers ganze Gesicht. Ich war nicht davon überzeugt, dass allein meine Anwesenheit sie dazu brachte. Zweifellos steckte noch mehr dahinter.
    Herzlich schloss sie mich in die Arme. »Wie schön, dass du mich besuchst, Gianna.«
    Ich erwiderte die Umarmung. »Schließlich habe ich dich in den letzten Tagen so gut wie nie zu Gesicht bekommen. Da musste ich doch hierher kommen.« Nach kurzer Pause erklärte ich ihr, warum ich noch gekommen war. »Außerdem wollte ich dich konsultieren, muss ich gestehen.«
    »Fehlt dir etwas? Fühlst du dich nicht wohl?«
    »Nein das nicht. Hast du im Augenblick Zeit für mich? Können wir vielleicht irgendwohin gehen, wo es ein wenig ungestörter ist? Dann kannst du mir auch in aller Ruhe erzählen, was dich in den vergangenen Tagen dermaßen vereinnahmt hat.«
    Zersia errötete bei meinen Worten. »Es trifft sich gut, dass du da bist. Denn ich wollte dich ebenfalls aufsuchen, um dich um Rat zu fragen.«
    Jetzt wurde ich noch neugieriger. »Gern höre ich mir an, was dir auf dem Herzen liegt.«
    Zersia stieß erleichtert die Luft aus und lächelte mich fröhlich an. »Warte kurz, ich sage den anderen Bescheid, dass ich gehe.«
    Rasch lief Zersia den Gang entlang und ich schaute ihr angespannt nach. Ich bemühte mich, meine steife Haltung zu lockern. Die Muskeln meiner Schultern spannten bereits unangenehm. Ich war viel zu verkrampft. Dennoch freute es mich, dass Zersia ebenfalls mit mir reden wollte. Ich hatte schon gefürchtet, sie hätte das Interesse an unserer Freundschaft verloren.
    Schon kam Zersia zurück, hakte sich vertraut bei mir unter und gemeinsam verließen wir das Zelt. Zersia führte mich um die Krankenstation herum und wir erreichten den Lichtungsrand. Hier würde uns niemand stören, also setzten wir uns ins trockene Laub.
    »Weshalb möchtest du mich

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